Wacholder

Birnengitterrost am Chinesischen Wacholder

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Birnengitterrost ist eine Krankheit, die in keinem Hausgarten willkommen ist. Der Chinesische Wacholder kann für den Pilzerreger eine mögliche Wirtspflanze sein, die er Jahr für Jahr für die Überwinterung nutzt. Ein Pilz, der kommt und geht – sind Sorgen berechtigt?

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Birnengitterrost befällt nicht nur Birnen
AUF EINEN BLICK
Was tun, wenn der Chinesische Wacholder Birnengitterrost hat?
Für den Chinesischen Wacholder ist Birnengitterrost eine unschöne, aber ungefährliche Erkrankung. Sie zeigt sich mit gelb-braunen Sporenlagern entlang der Triebe. Da sie Birnbäume bis zu 0,5 km Entfernung schädigen kann, sollten Sie stark zurückschneiden, frühzeitig ein Fungizid einsetzen oder roden.

Wodurch wird die Krankheit verursacht?

Birnengitterrost ist eine Pilzkrankheit, die durch den Rostpilz Gymnosporangium sabinae verursacht wird. Der Pilz ist wirtswechselnd, d. h. er kann nur dann lange am Chinesischen Wacholder (Juniperus chinensis) überdauern, wenn er während des Sommers auf seinen zweiten Wirt wechseln kann, und das ist die Birne. Da der Wind seine Sporen bis zu 500 weit wehen kann, kommen alle Birnbäume in diesem Umkreis als zweiter Wirt infrage. Sie selbst leiden auch stärker an Birnengitterrost als der Wacholder, werden geschwächt und bringen weniger Ernte ein.

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Welche Wacholderarten werden vom Birnengitterrost befallen?

Für Birnengitterrost sind der Chinesische Wacholder, der Pfitzer’s Wacholder und der Sadebaum anfällig. Der Gemeine Wacholder, der Kriechwacholder und der Schuppenwacholder müssen den Pilz dagegen nicht beherbergen.

Wie erkenne ich Birnengitterrost bei Birnbäumen?

Birnenrost zeigt sich am Birnbaum bereits früh mit einem prägnanten Schadbild:

  • Blattoberseiten sind mit gelb-orangenen Flecken übersät (Rostflecken)
  • auf Blattunterseiten sind warzenähnliche Knötchen (Sporenlager)

Ein starker Befall mindert die Erntemenge und stört die Entwicklung der Früchte. Sie fallen vor Vollreife ab, bleiben aber essbar.

Was kann ich gegen Birnengitterrost am Wacholder tun?

Da Birnengitterrost den Chinesischen Wacholder nicht wirklich schädigt, muss er nicht rigoros bekämpft werden. Es genügt, wenn Sie stark befallene Triebe zurückschneiden. Allerdings besteht keine Sicherheit, dass mit dem Rückschnitt alle Pilzsporen entfernt wurden. Wenn Sie mit der Bekämpfung gleichzeitig auch einen Birnbaum schützen wollen, sollten Sie bereits im Frühstadium ein Fungizid einsetzen. Später ist der Pilz ins Holz eingedrungen, was Sie an Triebverdickungen erkennen können, und überlebt alle Spritzungen unbeschadet. Dann hilft nur noch eine Rodung, um den Kreislauf der Infektion zu unterbrechen.

Tipp

Verbrauchen Sie befallene Birnen zeitnah nach dem Pflücken/Aufsammeln

Birnenfrüchte, die wegen Birnengitterrost vor der Vollreife abfallen, besitzen nicht die sortentypische Lagerfähigkeit. Essen oder verarbeiten Sie sie daher zeitnah, damit sie nicht ungenutzt verderben.

Bilder: kazakovmaksim / stock.adobe.com