Lebenszyklus
Hinter dem Birnengitterrost versteckt sich ein Rostpilz mit wissenschaftlichem Namen Gymnosporangium sabinae. Dieser Pilz durchläuft zwei Entwicklungsphasen auf verschiedenen Gehölzen. Der Sadebaum ist einer der Hauptwirte, in dessen Holz sich der Pilz ausbreitet und über viele Jahre lebt.
Jedes Jahr im Frühjahr entwickelt er orangefarbene Fruchtkörper, die bei Trockenheit schrumpfen und unter feuchten Witterungsbedingungen aufquellen. Diese Sporenlager entwickeln Sporen, die sich mehr als 500 Meter weit mit dem Wind verbreiten. Sie infizieren die Blätter von Wild- und Kulturbirnen.
Bekämpfen
Seit 2010 gibt es ein Fungizid, das speziell gegen Birnengitterrost eingesetzt wird. Allerdings ist das Mittel zur Bekämpfung der Pilzkrankheit an Birnenbäumen gedacht. Bei sofortiger Anwendung nach den ersten Symptomen stoppt das universale Pilz-frei-Mittel eine weitere Ausbreitung der Sporen. Der Wirkstoff besitzt einen Depoteffekt, sodass die Wirkung auch nach dem Spritzen anhält.
Vorbeugen
Kontrollieren Sie regelmäßig Wacholdersträucher auf keulige Verdickungen, die zwischen März und April entstehen. Die befallenen Äste sollten weit in das gesunde Holz zurückgeschnitten werden. Es ist jedoch nicht gesichert, dass der Pilz vollständig entfernt wurde. Sein Myzel reicht oft weit in das Holz hinein, ohne dass Sie es bemerken. Stark befallene Sträucher sollten vollständig entfernt werden, um eine weitere Ausbreitung zu stoppen.
Wenn Sie Birnenbäume im Garten haben, sollten Sie befallene Blätter abpflücken und entsorgen. Abgestorbene Triebe werden regelmäßig entfernt. Um die Vitalität der Bäume zu fördern, können Sie regelmäßig Pflanzenstärkungsmittel spritzen.
Das stärkt Sadebaum und Birne:
- Brennnesselsud
- Schachtelhalmextrakt
- organisch-mineralischer PK-Dünger
Robuste Arten
Die Sorten Juniperus sabina ‚Blaue Donau‘, ‚Blue Haven‘ und ‚Tamariscifolia‘ sind besonders anfällig für den Rostpilz. Wählen Sie statt dem Sadebaum andere Wacholder-Arten, die weniger anfällig für einen Befall durch Birnengitterrost sind.
Nicht anfällige Arten und Sorten:
- Juniperus horizontalis: ‚Blue Chip‘ und ‚Prince of Wales‘
- Juniperus x pfitzeriana: ‚Mint Julep‘ und ‚Pfitzeriana Glauca‘
- Juniperus squamata: ‚Blue Carpet‘, ‚Meyeri‘, ‚Blue Star‘ und ‚Holger‘