Birne

Gelbe Flecken am Birnbaum: Ursachen & Lösungsansätze

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Zeigen sich im Frühjahr und Sommer gelbe Flecken am Birnbaum, ist das keine natürliche Erscheinung. Das ahnt auch sein Besitzer und spürt das Verlangen, ihm irgendwie zu helfen. Doch Maßnahmen führen nur zum Ziel, wenn auch die Ursache gefunden wird.

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Gelbliche Flecken sind eine Folge von Birnengitterrost
AUF EINEN BLICK
Warum bekommt der Birnbaum gelbe Flecken?
Der Birnbaum ist wahrscheinlich mit dem Rostpilz Gymnosporangium sabinae infiziert. Die Krankheit wird als Birnengitterrost bezeichnet. Der Erreger ist von Frühjahr bis Herbst aktiv, überwintert dann auf Wacholder. Ein leichter Befall ist nicht gefährlich. Stärken Sie Ihren Baum mit Pflanzenschutzmitteln.

Wann zeigen sich die gelben Flecken am Birnbaum?

Der Rostpilz Gymnosporangium sabinae überwintert an einem Zierwacholder, zum Beispiel dem Sadebaum. Erst im Frühjahr nach dem Blattaustrieb, etwa im Mai oder Juni, wechselt er mithilfe von Wind auf Birnbäume, die im Umkreis von etwa 0,5 km stehen. Vor allem geschwächte Bäume sind von einer Infektion betroffen. Die Flecken, die im Frühstadium gelb sind, werden im Verlauf des Sommers immer größer, orange-rötlicher und bei einem starken Befall auch immer zahlreicher. Zudem bilden sich auf Blattunterseiten warzenähnliche Wucherungen mit Sporen. Sobald im Herbst das Laub zu Boden fällt, endet die Infektion und der Erreger wechselt erneut zum Wacholder.

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Was kann ich gegen gelbe Flecken unternehmen?

Ein leichter Befall muss nicht bekämpft werden, denn er wird meist gut weggesteckt. Ohnehin müssten Sie für eine erfolgreiche, dauerhafte Bekämpfung den zweiten Wirt, den Wacholder finden und entfernen. Im Handel ist inzwischen ein Fungizid erhältlich, das jedoch für einen Teil der Tierwelt schädlich ist. Konzentrieren Sie sich auf eine gute Pflege, um die Widerstandskraft des Baumes zu erhöhen, damit ein möglicher Pilzbefall glimpflich ausgeht.

  • optimal düngen und wässern
  • mit Pflanzenmittel stärken
  • zum Beispiel mit Algenextrakt oder Schachtelhalmbrühe
  • im Herbst befallenes Laub absammeln und entsorgen

Sind die Früchte der befallenen Birne noch essbar?

Ja, die Früchte bleiben auch während einer Erkrankung an Birnengitterrost essbar. Der Befall betrifft sowieso hauptsächlich die Blätter. Nur wenn er sehr stark ist, kann er die Entwicklung der Früchte stören und sie verformen. An ihrer Essbarkeit ändert das nichts. Sie fallen allerdings vor der Vollreife ab und können daher nicht lange gelagert werden.

Tipp

Rote Punkte am Birnbaum kommen von einem Schädling

Haben die Blattflecken die Form von Punkten und sind ausschließlich rot, haben Sie es sehr wahrscheinlich nicht mit Birnengitterrost zu tun, sondern mit dem Schädling Birnenpockenmilbe. Ein leichter Befall bedarf keiner Bekämpfung, bei stärkerem Befall können Sie ein Mittel mit Netzschwefel spritzen.

Bilder: M. Schuppich / stock.adobe.com