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Birnengitterrost am Wacholder bekämpfen: Effektive Methoden

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Obwohl der Birnengitterrost den Wacholder nicht erheblich schädigt, sollte eine Ausbreitung der Pilzsporen verhindert werden. Die Krankheit kann Birnenbäume schwächen und zu einer geringeren Ernte führen. Neben der chemischen Bekämpfung gibt es Alternativen zur Bekämpfung und vorbeugende Maßnahmen.

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Häufig reicht ein großzügiger Rückschnitt bei Birnengitterrost am Wacholder
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Birnengitterrost am Wacholder bekämpfen?
Um Birnengitterrost am Wacholder zu bekämpfen, sollte man eine Ausbreitung der Pilzsporen verhindern, Wacholder und Birnenbäume nicht in unmittelbarer Nähe zueinander pflanzen, robuste Wacholdersorten wählen und die Pflanzen mit Ackerschachtelhalm- und Brennnesselextrakten stärken.

Chemische Bekämpfung

Es gibt wenige Fungizide, die gezielt gegen den Birnengitterrost eingesetzt werden können. Sie müssen frühzeitig verwendet werden, um eine weitere Ausbreitung der Sporen zu verhindern. Eine Spritzung zeigt nur dann Erfolg, wenn sie direkt beim ersten Auftreten von typischen Symptomen durchgeführt wird. Spätere Anwendungen sind nutzlos, da der Pilz im Holz überdauert und nicht geschädigt wird. Mittel gegen Schorf können ebenfalls zur Bekämpfung der Krankheit eingesetzt werden.

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Alternative Methoden

Da die Rostpilze sehr wirtsspezifisch sind, ist eine Infektion zwischen Wacholder und Birnenbaum nicht immer zwangsläufig. Bevor Sie zur drastischen Maßnahme der Rodung fortschreiten, sollten Sie herausfinden, ob der Rostpilz tatsächlich ein Obstgehölz in der Umgebung infizieren kann. Ist das nicht der Fall, ist ein großzügiges Entfernen der Äste meist ausreichend. Diese Maßnahme stellt allerdings nicht sicher, dass der Pilz vollständig entfernt wurde. Er sitzt oft sehr tief im Holz.

Vorbeugung

Um eine Ausbreitung der Pilzsporen zu verhindern, muss der Lebenszyklus unterbrochen werden. Das ist nur möglich, wenn die beiden Wirtspflanzen nicht in unmittelbarer Nähe zueinander wachsen. Die Sporen können Strecken von 500 Meter problemlos überwinden. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte im Umkreis von einem Kilometer um einen Birnenbaum kein Wacholder gepflanzt werden.

Alternativ können Sie zu robusten Sorten greifen. Der Rostpilz besiedel das Holz von Pfitzer’s Wacholder, Chinesischem Wacholder und dem Sadebaum. Der Pilz kann über Jahre im Holz dieser Arten überdauern und jedes Frühjahr neue Fruchtkörper entwickeln, die massenhaft Sporen ausbilden.

Diese Arten werden nicht befallen:

  • Gemeiner Wacholder (Juniperus communis)
  • Kriechwacholder (Juniperus horizontalis)
  • Schuppen-Wacholder (Juniperus squamata)

Pflanzenstärkung

Eine regelmäßige Anwendung von Extrakten aus Ackerschachtelhalm und Brennnessel haben sich als wirksame Maßnahmen zur Vorbeugung eines Befalls erwiesen. Die Lösung wird wöchentlich auf die gesamte Pflanze gespritzt. Die enthaltene Kieselsäure stärkt die Pflanzen und macht sie robuster gegen einen Befall durch Birnengitterrost.

Bilder: Nikolay Kurzenko / Shutterstock