Stecklinge zum Vermehren
Am einfachsten ist es, wenn Sie Ihren Kriechwacholder mittels Stecklingen vermehren. Diese Vermehrungsmethode ist am erfolgsversprechendsten. Der ideale Zeitraum, die Stecklinge zu schneiden, ist zwischen August und Ende September oder zwischen April und Mai.
So funktioniert es Schritt für Schritt:
- junge, aber bereits verholzte Triebe auswählen
- abschneiden oder abreißen
- Trieblänge: 10 bis 20 cm
- Schnittlinge im unteren Drittel von den Nadeln befreien
- Spitzen der Schnittlinge abschneiden
- unteres Ende mit einem Messer einritzen
- in Topf mit sandiger Erde stecken
- Stecklinge an 20 °C warmen, hellen Platz stellen
- nach 1 bis 3 Jahren auspflanzen
Aussaat: langwierig, kompliziert, nichts für Anfänger
Sie suchen die Herausforderung? Dann liegen Sie mit der Aussaat des Kriechwacholders richtig. Die Samen können Sie selbst gewinnen oder kaufen. Normalerweise blüht diese Pflanze zwischen April und Mai. Doch bis die Samen in den Früchten reif sind, dauert es. Bis zu 2 Jahre müssen Sie sich gedulden! Die Samen sind reif, wenn die Beerenfrüchte schwarz sind.
Los geht’s:
- Samen brauchen Stratifizierung
- zunächst die Beeren ernten (zwischen August und Oktober)
- Beeren trocknen und warm lagern (ca. 3 Monate lang)
- Beeren zerquetschen, die Samen herauslesen
- Samen mit 60 °C heißem Wasser überbrühen (dicke, harte Samenschale)
- anschließend: Für 3 Monate in den Kühlschrank legen
- im Frühjahr säen
- feucht halten
- Keimtemperatur: 15 bis 20 °C
- Achtung: niedrige Keimquote
Die letzte Möglichkeit: Ableger
Die wohl schnellste und effektivste Methode sind Ableger, die der Kriechwacholder gern bildet. Auch sie können für eine spätere Bonsaigestaltung dienen. Die Ableger sollten Sie von der Mutterpflanze abtrennen, sobald sie angewurzelt sind. Sie werden eingepflanzt und gut gewässert.
Tipp
Die jungen Kriechwacholderpflanzen sollten an einen sonnigen bis halbschattigen Platz gepflanzt werden. Die ideale Pflanzzeit ist der Monat April. Die Erde kann gern Kalk enthalten und muss zwingend durchlässig und nicht zu schwer sein.