Gründe, die für das Schneiden sprechen
Es gibt mehrere Gründe, warum ein Schnitt des Kriechwacholders sinnvoll sein kann:
- fördert den Neuaustrieb
- dichterer, kompakterer Wuchs
- Entfernung von kranken Teilen
- zur Formgebung (z. B. Bonsaigestaltung)
- zur Gewinnung von Stecklingen zum Vermehren
Zeitpunkt: Immer, wenn kein Frost herrscht
Den Kriechwacholder können Sie schneiden, wann immer Sie wollen, vorausgesetzt es herrscht kein Frost. Doch empfehlenswert ist es, ihn im Frühjahr vor dem Austrieb neuer Triebe oder im Herbst zwischen August und Oktober zu schneiden. Während des Schneidens sollte keine pralle Sonne scheinen und auch kein Regen herniederprasseln.
Wie man einen Kriechwacholder richtig schneidet
Beachten Sie beim Schneiden diese Aspekte:
- grüne Äste können geschnitten werden
- an den Astgabeln schneiden
- nicht ins alte Holz schneiden
- alte Triebe lieber komplett entfernen
- Triebspitzen für einen dichteren Wuchs schneiden
- alle 2 Jahre auslichten
- vor dem Schnitt abgestorbene Hölzer aus dem Inneren der Pflanze wegnehmen (bessere Sicht)
- von Krankheiten wie Birnengitterrost befallene Teile wegschneiden (Nicht auf den Kompost werfen!)
Formschnitt wird bedingungslos vertragen
Problemlos verträgt der Kriechwacholder einen regelmäßigen Formschnitt beispielsweise zum Zwecke des Ziehens eines Bonsais. Er gilt als äußerst empfehlenswert und beliebt für die Bonsaigestaltung. Sein Wuchstempo ist mit 3 bis 7 cm pro Jahr überaus langsam. Damit gerät er so schnell nicht aus der Form.
Schutz tragen – die Nadeln piksen
Unbedacht sollte man einen Kriechwacholder nicht schneiden. Die zahlreichen Nadeln, die dicht an dicht beieinandersitzen, stacheln und können unangenehme Hautverletzungen hervorrufen. Bei empfindlichen Menschen kann es sogar aufgrund der enthaltenen Giftstoffe zu allergischen Reaktionen kommen. Tragen Sie daher beim Schneiden lieber Handschuhe und lange Kleidung!
Tipp
Die mit Beeren besetzten Zweige können abgeschnitten und als Dekoration in einer Vase oder als Bestandteil eines Gestecks verwendet werden. Die Beeren sind essbar und eignen sich neben dem Würzen von Wildspeisen beispielsweise zum Bereiten eines Tees.