Wachstum
Der Raketenwacholder wächst wie viele Nadelbäume hauptsächlich an den Triebspitzen. Das Altholz im Inneren der Krone verliert mit der Zeit die Fähigkeit zum Austrieb. Die Gehölze haben sich mit dieser Eigenschaft an den Lichtmangel angepasst, welcher im Kroneninneren herrscht. Sie sind außen grün und verkahlen im Innenbereich, was Sie beim Schneiden unbedingt im Hinterkopf behalten sollten.
Zeitpunkt
Sie können den Säulenwacholder von Mai bis September zurückschneiden. Idealerweise legen Sie den Termin auf die zweite Julihälfte, denn dann hat das Gehölz seinen Haupttrieb abgeschlossen. Da die Wachstumsperiode noch nicht vorbei ist, verheilen Schnittwunden in dieser Zeit besser. Außerdem lässt ein leichter Nachtrieb die offenen Schnittstellen verschwinden.
Wählen Sie einen bedeckten Tag für Rückschnitte aus, denn zu heiße Phasen resultieren in Trockenstress. Verzichten Sie auf Eingriffe an nassen Herbsttagen oder während Frostperioden. Korrekturen sind in der Vegetationsphase jederzeit möglich.
Schnittmaßnahmen
Der Raketenwacholder entwickelt von Natur aus eine kerzengerade Gestalt, die unwirklich erscheint. Das Nadelgehölz erweist sich als gut schnittverträglich und kann durch gezielte Eingriffe in nahezu jede gewünschte Form gebracht werden. Sie sollten das Gewächs behutsam und nicht mehr als einmal pro Jahr beschneiden, damit das Wachstum nicht leidet.
Vorteile von Schnitten:
- sorgen für ein gesundes Wachstum
- wirken einem Befall durch Pilze und Schädlinge vor
- unterstützen die natürliche Wachstumsform
Pflanzschnitt
Beginnen Sie frühzeitig mit Schnittmaßnahmen, wenn Sie den Säulenwacholder in eine leichte Pyramidenform bringen möchten. Dabei gehen Sie von unten nach oben vor und entspitzen die Seitentriebe um wenige Zentimeter. Folgen Sie dabei der natürlichen Form, welche der Baum vorgibt. Das fördert ein dichtes Wachstum und verhindert ein Verkahlen von innen nach außen.
Formschnitt
Wenn Sie den Raketenwacholder regelmäßig mit der Schere bearbeiten, betonen Sie die Säulenform und das Gehölz bleibt jung. Dieser Eingriff unterscheidet sich im Grundsatz nicht vom Schnitt nach der Pflanzung. Sie kürzen alle Äste auf eine gleichmäßige Länge ein und entfernen zusätzlich alternde, kranke und abgestorbene Äste.
Radikale Eingriffe vermeiden
Trotz einiger positiver Erfahrungen bezüglich einem Radikalschnitt sollten Sie das Nadelgehölz nicht bis in das alte Holz zurückschneiden. Aufgrund des besonderen Wachstums ist nicht garantiert, dass der ‚Blue Arrow‘ im Anschluss wieder austreibt. Es besteht die Gefahr, dass braune Stellen zurückbleiben und der Baum asymmetrisch an grünen Zweigen wächst. Bei sämtlichen Schnittmaßnahmen sollten Sie sich vorsichtshalber nur an die mehrjährigen Äste annähern.
Tipp
Zu hoch gewachsene Exemplare können Sie entspitzen. Die Bäume verzweigen sich dann unterhalb der Schnittfläche stark und entwickeln eine Art Kopf.