Vermehrungsmethoden von Wacholder:
- Samen
- Stecklinge
- Ableger
Samen
Die Früchte sind zunächst grün und benötigen zwei Jahre bis zur Reife. Die Beeren werden blauschwarz und können zur Samengewinnung im Spätsommer oder Herbst geerntet werden. Bevor Sie die Samen vom Fruchtfleisch befreien, sollten Sie die Früchte einige Monate trocknen.
Zerdrücken Sie die Beeren und säubern Sie das Saatgut, sodass keine Fruchtfleischreste haften bleiben. Die Samen müssen mehrere Tage gewässert werden. Alternativ können Sie das Saatgut mit etwa 60 Grad heißem Wasser übergießen und anschließend zwei Stunden quellen lassen. Diese Maßnahmen erhöhen die Keimfähigkeit. Im Anschluss werden die Samen in einen mit Sand befüllten Gefrierbeutel gestreut und für drei Monate im Kühlschrank gelagert.
So gelingt die Aussaat:
- Pflanzgefäß mit Kompost befüllen
- Samen im Herbst auf das Substrat streuen
- Körner mit Sand bedecken und gleichmäßig feucht halten
- auf Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad Celsius achten
Stecklinge
Im Spätsommer können Sie junge und bereits verholzte Triebe für die Stecklingsvermehrung nutzen. Hierfür werden bevorzugt Seitentriebe verwendet, die ruckartig vom Haupttrieb abgerissen werden. Dabei entsteht eine Rindenzunge, die anschließend mit einem scharfen Messer abgeschnitten wird. Bei dieser Methode bleibt der Astring am Steckling erhalten. Dieser besitzt ein großes Teilungsgewebe und bildet zuverlässig neue Wurzeln.
Kürzen Sie den Steckling auf 15 Zentimeter und entfernen Sie die Nadeln im unteren Drittel und die Triebspitze. Sie können das untere Ende einritzen, sodass die Wasseraufnahme verbessert wird. Stecken Sie den Rissling in eine lockere Erde mit hohem Sandanteil und stellen Sie das Gefäß an einen warmen Platz mit einer Temperatur von 20 Grad Celsius.
Ableger
Einige Arten wie der Kriechwacholder bilden Ableger, die von der Mutterpflanze abgetrennt und eingepflanzt werden können. Diese Methode ist die einfachste Form der Vermehrung, funktioniert aber nicht bei allen Wacholder-Arten. Dadurch züchten Sie ein identisches Exemplar der Mutterpflanze mit gleichen Eigenschaften. Besonders bei Sorten macht diese Vermehrungsstrategie Sinn.