Wacholder

Wacholder-Krankheiten erkennen & bekämpfen: Symptome & Tipps

Wacholder sind beliebte Gartenpflanzen, die jedoch anfällig für verschiedene Krankheiten sein können. Dieser Artikel stellt die häufigsten Wacholderkrankheiten, ihre Symptome und die effektivsten Maßnahmen zur Bekämpfung und Vorbeugung vor.

Wacholderrost und Birnengitterrost

Wacholderrost, verursacht durch den Pilz Gymnosporangium fusum, betrifft häufig Wacholderarten wie den Sade-Wacholder (Juniperus sabina) und den Chinesischen Wacholder (Juniperus chinensis). Der Pilz benötigt für seinen Lebenszyklus einen Birnbaum als zweiten Wirt und kann Birnengitterrost auslösen.

Symptome des Wacholderrosts

Im Frühjahr entwickeln sich an den befallenen Trieben zapfenförmige, gelblich-braune Gallertwucherungen, die bei feuchtem Wetter zu schleimigen Massen anschwellen. Diese Sporen infektiösen Birnbäume, was zu orangefarbenen Flecken und warzenartigen Sporenlagern auf den Blättern der Birnbäume führt.

Bekämpfung und Vorbeugung

Bekämpfung:

  • Entfernen Sie befallene Triebe bis ins gesunde Holz und entsorgen Sie diese im Hausmüll.
  • Roden Sie stark befallene Pflanzen vollständig, um die weitere Ausbreitung zu verhindern.

Vorbeugung:

  • Halten Sie wenn möglich einen Mindestabstand von 800 Metern zwischen Wacholder und Birnbäumen.
  • Setzen Sie auf widerstandsfähige Wacholderarten wie den Gemeinen Wacholder (Juniperus communis).
  • Behandeln Sie Birnbäume regelmäßig mit pflanzenstärkenden Mitteln ab der Knospentrocknung.
Triebsterben

Das Triebsterben betrifft Wacholder, Lebensbäume und Scheinzypressen gleichermaßen

Triebsterben

Triebsterben tritt bei Wacholder auf und wird durch verschiedene Pilze verursacht. Dies kann auch Lebensbäume und Scheinzypressen betreffen.

Symptome des Triebsterbens

Symptome des Triebsterbens

Die kleinen, schwarzen Sporenlager sind charakteristisch für das Triebsterben bei Wacholder.

Die Triebe verfärben sich von gelblich zu braun. Abgestorbene Triebe zeigen unter der Lupe zahlreiche kleine, schwarze Sporenlager. Diese Pilzsporenlager sind charakteristisch für diese Krankheit.

Bekämpfung und Vorbeugung

Bekämpfung:

  • Entfernen Sie abgestorbene Triebe bis ins gesunde Holz und entsorgen Sie das Schnittgut im Hausmüll.
  • Bei starkem Befall können Fungizide notwendig werden, lassen Sie die genaue Ursache durch einen Experten feststellen.

Vorbeugung:

  • Pflanzen Sie Wacholder an sonnigen und gut durchlässigen Standorten, vermeiden Sie Staunässe und Bodenverdichtungen.
  • Achten Sie auf ausgewogene Düngung und regelmäßige Kontrollen.

Wacholderblasenrost

Wacholderblasenrost, auch Birnengitterrost genannt, betrifft sowohl Wacholder als auch Birnbäume. Der Pilz befällt verschiedene Wacholderarten wie den Chinesischen Wacholder und den Sadebaum.

Symptome des Wacholderblasenrosts

Im Frühjahr erscheinen gallertartige, orange bis braungelbe Wucherungen an den verholzten Stellen der Wacholder. Diese Wucherungen enthalten die Sporen des Pilzes. Auf Birnenblättern zeigen sich in der Folge gelbe bis orangefarbene Flecken und im Sommer warzenartige Sporenlager auf der Blattunterseite.

Bekämpfung und Vorbeugung

Bekämpfung:

  • Schneiden Sie befallene Triebe bis ins gesunde Holz und entsorgen Sie das Schnittgut im Hausmüll.
  • Entfernen Sie stark befallene Pflanzen vollständig.
  • In einigen Fällen kann der Einsatz biologisch abbaubarer Fungizide notwendig sein.

Vorbeugung:

  • Pflanzen Sie widerstandsfähige Wacholderarten wie den Gemeinen Wacholder.
  • Achten Sie auf ausreichenden Abstand zwischen Wacholder und Birnbäumen.
  • Behandeln Sie die Pflanzen ab dem Austrieb der Blätter mit pflanzenstärkenden Mitteln, um deren Widerstandskraft zu erhöhen.
  • Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Pflanzen und entfernen Sie infizierte Teile sofort.

Indem Sie diese Maßnahmen beherzigen, können Sie die Gesundheit Ihrer Wacholder und Birnbäume schützen und einem erneuten Befall vorbeugen.

Bilder: Grandpa / Shutterstock