Wacholder

Wacholder-Bonsai gestalten: Die geeigneten Arten & Pflege

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Die Bonsaikunst macht auch vor dem Wacholder keinen Halt, denn die Gehölze eignen sich wegen ihrer eigenwilligen Wuchsformen perfekt für die asiatische Baumkunst. Einige Arten sind wegen ihrer Blätter und den Verzweigungen besonders beliebt. Ihre Pflege gestaltet sich einfach.

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Der Wacholder ist ein beliebter Bonsai
AUF EINEN BLICK
Welche Wacholderarten eignen sich für Bonsais und wie pflegt man sie?
Wacholder-Bonsais, wie der Gemeine Wacholder (Juniperus communis) oder der Chinesische Wacholder (Juniperus chinensis), benötigen einen sonnigen Outdoor-Platz, mäßige Bewässerung, Schutz vor Frost und regelmäßige Düngung, um gesund zu wachsen und attraktive Formen zu entwickeln.

Geeignete Arten

Wacholder ist eine Gattung der Zypressengewächse, die etwa 50 bis 70 Arten umfasst. Die Sträucher werden in zwei Gruppen eingeteilt. Neben Arten mit schuppenförmigem Laub gibt es Gehölze, die nadelähnliche Blätter entwickeln.

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Der Gemeine Wacholder (Juniperus communis) ist die bekannteste Art mit nadelförmigem Laub, die auf offenen Heideflächen vorkommt und viele Gärten schmückt. Diese Art ist ideal für Anfänger der Bonsaikunst, denn sie lässt sich leicht gestalten und verzeiht Schnittfehler. Es gibt einige Arten, deren Laub bei Frosteinwirkung lilafarbene bis braune Töne annimmt.

Schuppiges Laub

Neben dem Gemeinen Wacholder gibt es einige verwandte Arten mit immergrünem und schuppenförmigem Laub, die ebenfalls beliebt in der Bonsaizucht sind. Der Chinesische Wacholder (Juniperus chinensis) ist nicht nur wegen seiner asiatischen Herkunft begehrt. Das Gehölz bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten und kann als Shohin-Bonsai oder als großes Exemplar gezogen werden.

Der kurzstämmige Shimpaku-Wacholder (Juniperus chinensis var. sargentii) ist die japanische Varietät des Chinesischen Wacholder, die extravagante Gestaltungen zulässt. Seine Besonderheit liegt in der eigenwilligen Wuchsform. Äste und Stamm neigen zum waagerechten Wachstum. Sie können gut gedrahtet und zu geschwungenen Linien geformt werden.

Qualitätsmerkmale

Damit ein Gehölz als Bonsai funktioniert, muss es einige Eigenschaften aufweisen. Neben einem stabilen Wurzelansatz gehören eine harmonische Stammverjüngung und gut entwickelte Verzweigungen zu den Qualitätsmerkmalen. Der Chinesische Wacholder macht sich perfekt als Bonsai, da er sehr langsam wächst und daher nur wenig Pflege benötigt. Er entwickelt wie der Gemeine Wacholder alle Merkmale eines idealen Bonsais.

Der Shimpaku-Bonsai stellt eine Ausnahme dieser Merkmale dar, denn die Art entwickelt natürliche Wuchsformen, die nicht der typischen Bonsaiqualität entsprechen. Das Wachstum zeichnet sich durch ein chaotisch verzweigtes Astwerk aus. Diese Varietät entwickelt Formen, die andere Wacholder nur schwer erreichen. Seine Schönheit liegt in den außergewöhnlichen Gestalten, die durch Drahten und Schnittmaßnahmen deutlicher hervorgehoben werden.

Pflege

Wacholder müssen ganzjährig im Freien kultiviert werden. Sie eignen sich nicht als Zimmerbonsai, denn sie benötigen einen hellen und luftigen Platz in der vollen Sonne. Schützen Sie den Kübel im Winter vor Frost, da das Substrat schnell einfriert.

Die Gehölze haben einen mäßigen Wasserbedarf und können etwas trockener gehalten werden. Trockenheit wird besser vertragen als Staunässe. Lassen Sie das Substrat zwischen den Gießeinheiten gut abtrocknen. Besprühen Sie das Laub regelmäßig mit Wasser, denn eine hohe Luftfeuchtigkeit sorgt für ein üppiges Wachstum.

So düngen Sie Wacholder-Bonsais:

  • einmal pro Monat mit organischem Dünger (8,00€ bei Amazon*) in fester Stäbchenform
  • jede Woche mit Flüssigdünger
  • im Frühjahr mit stickstoffbetonten Düngemitteln

Bilder: Chet Mitchell / Shutterstock