Buchsbaumzünsler

Urgesteinsmehl gegen Buchsbaumzünsler

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Der Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis) ist ein sehr gefräßiger Schädling. Wird der Buchsbaum nicht mit allen Mitteln gegen ihn verteidigt, kann er komplett entlaubt werden und dann absterben. Urgesteinsmehl soll das stoppen können. Doch was genau macht es mit dem Zünsler?

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Urgesteinsmehl ist eine gute Option gegen Buchsbaumzünsler
AUF EINEN BLICK
Wie wirkt Urgesteinsmehl auf Buchsbaumzünsler?
Das feinvermahlene Urgesteinsmehl muss flächendeckend über das Laub des Buchsbaums ausgestreut werden. Dann wirkt es sofort und auf zwei Wegen. Der Pulverfilm verhindert die Eiablage. Von bereits geschlüpften Larven verklebt es die Fresswerkzeuge, sodass sie schließlich verenden.

Was ist Urgesteinsmehl genau?

Urgesteinsmehl ist auch als Gesteins- oder Steinmehl bekannt. Es handelt sich um ein mineralisches Material, das durch Zermahlen von Gestein gewonnen wird. Es ist reich an Mineralstoffen und Spurenelementen. Da für die Herstellung verschiedene Gesteinsarten verwendet werden, gibt es entsprechend unterschiedliche Urgesteinsmehle, die sich in der Zusammensetzung unterscheiden und auch einen abweichenden pH-Wert haben können.

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Warum wird Urgesteinsmehl ergänzend zum Algenkalk eingesetzt?

Algenkalk hilft gut gegen Buchsbaumzünsler. Häufig eingesetzt kann es jedoch den PH-Wert des Bodens stark erhöhen, bis dieser schließlich dem Buchs nicht mehr zusagt. Wird zwischendurch leicht saures Urgesteinsmehl eigesetzt, kann die pH-Wert Erhöhung wieder ausgeglichen werden.

Was muss ich beim Einsatz von Urgesteinsmehl beachten?

Damit Urgesteinsmehl gegen Buchsbaumzünsler wirkt, aber zugleich dem Buchsbaum nicht schadet, sollten Sie folgendes beachten:

  • nach Regen ausstreuen (bessere Haftung)
  • alternativ Buchsbaumblätter mit Wasserschlauch befeuchten
  • nur einen dünnen Film ausstreuen
  • den kompletten Buchs damit bedecken
  • Schicht alle zwei Wochen erneuern
  • nach Befallsjahren vorbeugend ausstreuen
  • z.B. nach einem frühen Rückschnitt im März

Ist die Nutzung von Urgesteinsmehl ökologisch vertretbar?

Obwohl Urgesteinsmehl einen rein natürlichen Ursprung hat, ist seine Verwendung nicht unproblematisch. Denn beim Abbau der Steine werden ganze Landstriche zerstört. Außerdem muss es bis uns weit transportiert werden. Deswegen sollte sein Einsatz genau abgewogen werden und sich auf kleine Mengen begrenzen.

Tipp

Nutzen Sie einen Zerstäuber für gleichmäßigeres Auftragen

Das feine Urgesteinsmehl kann selbst mit der ruhigsten Hand nie ganz gleichmäßig ausgestreut werden. Dick aufgetragene Stellen verhindern jedoch Photosynthese. Nutzen Sie für das Ausstreuen besser einen speziellen Pulverzerstäuber, der für genau solche Zwecke im Handel angeboten wird.

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