Welche Minustemperaturen verträgt der Buchsbaumzünsler?
Die letzten Eier werden etwa im September abgelegt, danach sterben die Falter ab. Die aus diesen Eiern geschlüpfte Larvengeneration schützt sich vor Frost, indem sie sich in Kokons verpuppt. Bis zu -10 °C können die Larven so unbeschadet überstehen. Larven, die bereits geschlüpft sind, überleben starken Frost nicht. Wieder aktiv werden die Larven etwa im März, wenn das Thermometer dauerhaft über 7 °C klettert.
Wie kann ich im Winter die Larven mit Rückschnitt bekämpfen?
Die Kokons sind dicht gesponnen, was eine Bekämpfung erschwert. Ziehen Sie deswegen den ersten Rückschnitt des Jahres vor, auf die Zeit zwischen Januar und März. Durch den Rückschnitt werden viele überwinternde Larven einfach weggeschnitten und entsorgt. Um Frostschäden und anderweitige Schäden zu vermeiden, achten Sie unbedingt auf die Witterung:
- der Schnitttag muss frostfrei sein
- ohne viel Sonne und ohne Regen
- auch die Tage danach sollten frost- und regenfrei sein
Kürzen Sie Triebspitzen großzügig ein, um möglichst viele Larven zu erfassen.
Welche Bekämpfungsmöglichkeiten habe ich im Winter noch?
Inzwischen hat sich bestätigt, dass auch der Einsatz von Algenkalk gegen Buchsbaumzünslerbefall wirkt. Er stört die Larven in ihrer Entwicklung. Das feine Pulver kann nach dem Rückschnitt im März ausgestreut werden. Dann ist auch eine Spritzung mit Bacillus thuringiensis möglich.
Wie wirkt sich Spätfrost auf den Buchsbaumzünsler aus?
Spätfröste werden vom Buchsbaumzünsler in der Regel gut überstanden. Nur wenn dieser mit großen Minustemperaturen einhergeht, kann es dazu führen, dass größere Teile der Population absterben.
Tipp
Beim Schneiden sauber arbeiten, um Schäden zu vermeiden
Nutzen Sie geeignetes Schnittwerkzeug mit scharfen Klingen, um glatte, schnell verheilende Schnittwunden zu erhalten. Außerdem sollten Sie das Werkzeug vor dem Einsatz säubern und sterilisieren. Dadurch minimieren Sie das Risiko für Frostschäden und Krankheiten.