Dürfen Wildkräuter ins Nachbargrundstück wachsen?
Sie sind zwar nicht verpflichtet, Beikräuter zu entfernen und auch den Flug von Wildkräutersamen, muss Ihr Nachbar dulden. Nichtsdestotrotz dürfen die Pflanzen nicht unkontrolliert aufs Anrainergrundstück hinüber wuchern. Durch den Zaun sollten Sie Wildpflanzen ebenfalls nicht sprießen lassen, zumal dieser durch den Wildwuchs in Mitleidenschaft gezogen werden kann.
Wirkungsvolle MaĂźnahme: Eine Rhizomsperre
Rhizomsperren erhalten Sie im Gartenfachhandel am laufenden Meter in unterschiedlichen Stärken. In der Regel genügt eine Wurzelsperre mit einer Dicke von 2 Millimetern, die auch stark wuchernde Wurzelunkräuter im Zaum halten kann.
Wie wird die Sperre eingegraben?
- Entfernen Sie zunächst alle am Zaun wachsenden Beikräuter und jäten Sie diese mechanisch.
- Heben Sie einen Graben aus. Er sollte so tief sein, dass die Oberkante der Wurzelsperre die Zaunkante erreicht.
- Legen Sie die Sperre leicht schräg ein und verfüllen Sie mit dem ausgehobenen Mutterboden.
Zaun verblenden
Damit das Unkraut nicht mehr durch die Abzäunung wächst, können Sie diese mit einer Zaunblende versehen. Je nach Ausführung lassen sich Schattiernetze mit Netzbindern, Ösen oder Folienschrauben einfach und stabil anbringen.
Kombinieren Sie die Rhizomsperre mit dem Schattiernetz, kann das Unkraut kaum noch zum Nachbarn rüber oder vom Nachbargrundstück zu Ihnen hinein wachsen. Allerdings empfiehlt es sich, diese Maßnahme mit der Nachbarschaft abzustimmen, da je nach Höhe des Netzes ein nicht immer erwünschter Schattenwurf erfolgen kann.
Tipp
Eine dicke Mulchschicht entlang des Gartenzauns verhindert ebenfalls, dass Unkraut durch den Zaun wächst. Geeignet sind natürliche Materialien wie Rindenmulch oder Grasschnitt. In den gemulchten Bereichen können auch keine Unkrautsamen mehr aufgehen, da diese wie alle Pflanzen Licht für die Keimung benötigen.