Tiere im Garten

Überwinterungsplätze für Nützlinge schaffen

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Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, bereiten sich viele Tiere auf den Winter vor. In unseren gepflegten Gärten fehlen ihnen allerdings manchmal geeignete Verstecke und das Nahrungsangebot ist zu gering. Dabei ist es so leicht, die tierischen Mitbewohner zu unterstützen, damit sie gut durch die kalte Jahreszeit kommen.

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Laub sollte im Herbst liegen gelassen werden, um Igeln als Überwinterungsort zu dienen

Der Garten tierfreundlich und nicht zu ordentlich gestalten

Die erste Devise im Herbst lautet: Nicht zu stark zurückschneiden und bitte nicht alles aufräumen. Gerade hohle Stängel und Totholz sind natürliche Rückzugsmöglichkeiten für Wildbienen und andere Insekten. Ergänzend hierzu können Sie ein Insektenhotel an einem geschützten Platz aufstellen.

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Laub- und Reisighaufen, Baumrinden und abgestorbenes Holz dienen Marienkäfern als Unterschlupf. Die Blattlausjäger überwintern hier in großen Gruppen und sollten nicht gestört werden.

Unterschlupfmöglichkeiten für Igel

Igel sehen nicht nur niedlich aus, sie vertilgen zudem viele Schädlinge wie beispielsweise Nacktschnecken. Im Winter sind sie allerdings auf unsere Hilfe angewiesen, denn die natürlichen Winterquartiere sind rar geworden.

Entfernen Sie im Garten nicht alle Blätter, sondern schichten Sie diese zusammen mit Zeigen zu großen Haufen auf. Auch eine dichte Hecke oder der geschützte Raum unter dem Gartenhaus dienen den Stacheltieren als willkommenes Versteck. Bestehen diese Möglichkeiten nicht, können Sie alternativ ein Igelhaus (47,00€ bei Amazon*) bauen oder im Fachhandel erwerben.

Vögel füttern – aber richtig

In manchen Gärten ist es mit natürlicher Nahrung für die gefiederten Freunde schlecht bestellt. Deshalb empfiehlt es sich, den Tieren zusätzliches Futter zukommen zu lassen. Achten Sie beim Aufstellen eines Vogelhauses darauf, es katzensicher ist. Es sollte so konstruiert sein, dass die Körner nicht verderben oder von den Tieren verschmutzt werden können.

  • Greifen Sie auf hochwertige Futtermischungen aus dem Fachhandel zurück.
  • Darüber hinaus können Sie Fettfutter anbieten.
  • Verzichten sollten Sie jedoch auf Meisenknödel im Netz. Besser sind Futterspiralen und Silos, in welche die Knödel ohne Umhüllung eingelegt werden.

Ein passendes Plätzchen für Kröten und Amphibien

Frösche und Kröten sind in unseren Gärten selten geworden. Da die Tiere viele Schädlinge fressen, lohnt es sich, ihnen geeignete Unterschlupfmöglichkeiten anzubieten. Ein frostfreier Laub- oder Komposthaufen und Erdhöhlen sind die bevorzugten Winterquartiere.

Ist der Gartenteich über einen Meter tief, wird er auch im Winter von Fröschen besiedelt. Durch Unterwasserpflanzen, aufliegende Schilfstängel oder eine laufende Filterpumpe friert die Wasseroberfläche nicht zu und die Sauerstoffsättigung im Wasser bleibt so hoch, dass die Amphibien die kalte Jahreszeit gut überstehen.

Tipp

Beobachten Sie ein Eichhörnchen in Ihrem Garten, sollten Sie ebenfalls Nahrung in Form von Nüssen und Samen anbieten. Ideal hierfür ist ein spezieller Futterkasten, der auf die Bedürfnisse der possierlichen Tierchen abgestimmt ist.

Bilder: Coatesy / Shutterstock