Thuja

Thuja und Wasser: Wie viel ist zu viel für den Lebensbaum?

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Die immergrüne Thuja, beliebt für Hecken und Gärten, benötigt ausreichend Wasser, verträgt aber keine Staunässe. Dieser Artikel erläutert die Anzeichen von Überwässerung, mögliche Ursachen und Gegenmaßnahmen, um die Gesundheit Ihrer Thuja zu erhalten.

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Staunässe mag die Thuja gar nicht

Auffälligkeiten am Laub Ihrer Thuja

Verschiedene Ursachen können zu Verfärbungen des Laubes bei Thujen führen. Hier einige Beispiele:

  • Gelbliche Nadeln: Trockene Standorte und Wassermangel, insbesondere in niederschlagsarmen Perioden, können zu einer Gelbfärbung der Nadeln führen. Durch gezieltes Wässern lässt sich das satte Grün meist wiederherstellen.
  • Bräunliche Verfärbungen: Eine mögliche Ursache für braune Verfärbungen ist Staunässe, die zu Wurzelfäule führt. Die dadurch beeinträchtigte Wasser- und Nährstoffaufnahme beginnt meist an den äußeren Pflanzenteilen sichtbar zu werden.
  • Schwarzbraune Verfärbung der Nadeln: Ein Überschuss an Mangan im Boden kann zu einer schwarzbraunen Färbung der Nadeln führen.
  • Braune Triebe im unteren Bereich: Braune Verfärbungen an den unteren Trieben können durch Streusalz oder eine zu hohe Düngerkonzentration hervorgerufen werden.
  • Gelbbraune Verfärbung und Vertrocknung der Triebe: Ein Befall mit Thuja-Triebläusen kann zu gelbbraunen Verfärbungen und Vertrocknung der Triebe führen.

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Veränderungen im Erscheinungsbild Ihrer Thuja

Thujen reagieren empfindlich auf Überwässerung. Achten Sie auf folgende Symptome, die auf eine mögliche Überwässerung hinweisen können:

  • Nadelverlust: Überwässerte Thujen neigen zum Verlust ihrer Nadeln, wodurch die Hecke an Dichte verliert.
  • Wachstumsstörungen: Zu viel Wasser kann die Nährstoffaufnahme der Thuja beeinträchtigen und zu einem verlangsamten oder stagnierenden Wachstum führen.
  • Welke Triebe: Schlaffe und welke Triebe sind oft ein Anzeichen von Staunässe, die die Wurzeln schädigt und die Wasser- sowie Nährstoffversorgung der Pflanze beeinträchtigt.

Der richtige Boden für Ihre Thuja

Die Bodenbeschaffenheit spielt eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden Ihrer Thuja.

  • pH-Wert: Thujen bevorzugen einen leicht sauren bis leicht kalkhaltigen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6 und 7,5. Ein ungeeigneter pH-Wert kann zu Verfärbungen und Nährstoffmangel führen.
  • Drainage: Gut durchlässiger Boden ist essenziell, um Staunässe und damit Wurzelfäule sowie Pilzbefall zu vermeiden.
  • Bodenstruktur: Ein humoser und feuchter, aber gut durchlässiger Boden bietet ideale Bedingungen.
  • Staunässe vermeiden: Bei Anzeichen von Staunässe sollten Sie Maßnahmen ergreifen, um die Drainage zu verbessern, beispielsweise durch die Einarbeitung von Sand oder das Anlegen von Drainagen.
  • Wasserversorgung: Obwohl Thujen feuchte Bedingungen tolerieren, ist eine kontrollierte Bewässerung wichtig, um sowohl Über- als auch Unterversorgung zu vermeiden.

Ursachen für Staunässe bei Thujen

Verschiedene Faktoren können zu Staunässe bei Thujen führen:

  • Lehmige und tonhaltige Böden: Diese Böden speichern Wasser sehr gut, was ohne ausreichende Drainage schnell zu Staunässe führen kann.
  • Verdichteter Boden: Verdichtung verringert die Poren im Boden und behindert so den Wasserabfluss. Dies tritt häufig an Siedlungsstandorten auf, wo der Boden durch Bauarbeiten oder häufige Begehung verdichtet wurde.
  • Unsachgemäße Pflanzung und Überwässerung: Zu häufiges Gießen, insbesondere in Lehmböden, kann zu Staunässe führen.
  • Ungünstige Standortwahl: Senken oder andere Bereiche, in denen sich Wasser sammelt, sind für Thujen ungeeignet, da sie Staunässe begünstigen.

Folgen von Staunässe

Staunässe kann vielfältige negative Auswirkungen auf Thujen haben:

  • Wurzelfäule: Sauerstoffmangel im Boden durch Staunässe kann zu Wurzelfäule führen.
  • Verfärbungen und Schäden: Anhaltende Feuchtigkeit im Wurzelbereich kann zu Verfärbungen der Blätter und zu strukturellen Schäden an der Pflanze führen.
  • Pilzkrankheiten: Feuchte Bedingungen begünstigen die Entwicklung von Pilzkrankheiten.
  • Schädlingsbefall: Geschwächte Pflanzen ziehen vermehrt Schädlinge an.
  • Wachstumsstörungen: Die negativen Effekte von Staunässe können zu einem eingeschränkten Wachstum oder sogar zum Absterben der Pflanze führen.

Maßnahmen bei Staunässe

Schnelles Handeln ist wichtig, um Schäden durch Staunässe zu vermeiden.

Sofortmaßnahmen

  1. Bewässerung einstellen: Unterbrechen Sie die Bewässerung, bis sich der Boden erholt hat.
  2. Drainage verbessern: Lockern Sie die Erde und fügen Sie sandige Materialien hinzu, um die Wasserdurchlässigkeit zu erhöhen.
  3. Wasser ableiten: Bei starkem Wasserstau können Gräben oder andere Vorrichtungen helfen, das Wasser abzuleiten.

Langfristige Maßnahmen

  1. Standortwechsel: Wenn möglich, pflanzen Sie die Thuja an einen Standort mit besserer Drainage um.
  2. Bodenstruktur optimieren: Arbeiten Sie Kompost und andere organische Materialien ein, um die Bodenstruktur zu verbessern.
  3. Gießverhalten anpassen: Gießen Sie die Thuja nur bei Bedarf, wenn der Boden nicht mehr feucht ist.

Staunässe vorbeugen

Um Staunässe zu vermeiden, sind folgende Maßnahmen hilfreich:

  • Standortwahl und Bodenbeschaffenheit: Wählen Sie einen Standort mit guter Drainage und durchlässigem Boden.
  • Bodenvorbereitung: Lockern Sie den Boden vor dem Pflanzen tiefgründig und arbeiten Sie bei Bedarf Sand oder Kies ein.
  • Bewässerungsstrategie: Gießen Sie regelmäßig, aber dosiert, und vermeiden Sie Überwässerung.
  • Mulchen: Eine Schicht organischer Mulch kann helfen, die Bodenfeuchtigkeit zu regulieren und die Verdunstung zu minimieren.

Mit diesen Maßnahmen können Sie Staunässe effektiv vermeiden und Ihren Thujen optimale Wachstumsbedingungen bieten.

Bilder: Ikrinka / Shutterstock