Thuja-Pilzbefall: Ursachen, Vorbeugung & Bekämpfung
Die immergrüne Thuja, beliebt für ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten in Gärten, kann anfällig für Pilzkrankheiten sein. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen, Vorbeugung und Bekämpfung von Pilzbefall bei Thuja und stellt häufig auftretende Pilzkrankheiten vor.
Ursachen für einen Pilzbefall
Mehrere Faktoren können das Wohlbefinden Ihrer Thuja beeinträchtigen und sie anfälliger für Pilzkrankheiten machen. Dazu gehören:
- Staunässe: Thuja bevorzugt durchlässige Böden. Steht die Pflanze zu feucht, beispielsweise durch schlechte Drainage, können sich bodenbürtige Pilze wie Pythium-Arten ausbreiten und Wurzelfäule verursachen.
- Bodenqualität: Ein nährstoffarmer oder verdichteter Boden schwächt Ihre Thuja und macht sie anfälliger für Krankheiten.
- Luftzirkulation: Dicht gepflanzte oder unzureichend geschnittene Thujen leiden unter mangelnder Luftzirkulation. Das feuchte Mikroklima begünstigt Pilzinfektionen.
- Klima: Hohe Luftfeuchtigkeit und Wärme, wie sie in den Sommermonaten herrschen, fördern die Ausbreitung von Pilzsporen.
- Verletzungen: Unachtsamer Schnitt oder andere mechanische Verletzungen bieten Pilzen Eintrittspforten.
- Pflanzenvielfalt: Das wiederholte Pflanzen von Thuja oder Koniferen in unmittelbarer Nähe begünstigt die Anreicherung und Ausbreitung von Schadpilzen.
Eine sorgfältige Standortwahl und die richtige Pflege sind entscheidend, um Ihre Thuja gesund und widerstandsfähig gegen Pilzbefall zu halten.
Vorbeugung von Pilzbefall
Mit den folgenden präventiven Maßnahmen können Sie das Risiko eines Pilzbefalls bei Ihrer Thuja deutlich reduzieren:
- Standortwahl: Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit durchlässigem, nährstoffreichem Boden, um Staunässe zu vermeiden.
- Pflanzenabstand: Sorgen Sie für ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen, um eine gute Luftzirkulation und schnellere Abtrocknung der Blätter zu gewährleisten.
- Gießen: Gießen Sie Ihre Thuja morgens direkt am Boden, um die Blätter möglichst trocken zu halten. Vermeiden Sie es, die Pflanze in den Abendstunden zu bewässern.
- Düngung: Stärken Sie Ihre Thuja mit einer kaliumbetonten Düngung, um ihre Widerstandskraft gegen Krankheiten zu erhöhen.
- Rückschnitt: Entfernen Sie kranke oder beschädigte Äste und lichten Sie die Pflanze regelmäßig aus, um die Luftzirkulation zu verbessern und Feuchtigkeitsansammlungen zu vermeiden.
- Fruchtfolge: Wenn Sie Thuja als Sichtschutz im Gemüsebeet nutzen, sollten Sie auf einen regelmäßigen Fruchtwechsel achten, um bodenbürtige Pilze zu kontrollieren.
Bekämpfung von Pilzbefall
Sollten Sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen einen Pilzbefall feststellen, ist schnelles Handeln gefragt.
- Befallene Pflanzenteile entfernen: Schneiden Sie die infizierten Pflanzenteile bis ins gesunde Holz zurück. Entsorgen Sie das Schnittgut über den Hausmüll, um eine weitere Ausbreitung der Pilzsporen zu verhindern.
- Fungizide einsetzen: Bei starkem Befall können Sie auf Fungizide zurückgreifen. Beachten Sie dabei unbedingt die Anwendungshinweise des Herstellers.
- Pflanzen stärken: Eine ausreichende Versorgung mit Kalk und Magnesium kann die Widerstandsfähigkeit Ihrer Thuja erhöhen und ihr helfen, sich nach einem Rückschnitt schneller zu erholen.
Häufige Pilzkrankheiten bei Thuja
Es gibt verschiedene Pilzkrankheiten, die Ihre Thuja befallen können. Hier stellen wir Ihnen zwei der häufigsten vor:
Schuppenbräune (Didymascella thujina)
Die Schuppenbräune befällt verschiedene Lebensbaum-Arten. Sie erkennen die Krankheit an folgenden Symptomen:
- Symptome: Die Triebe verfärben sich gelblich bis braun und vertrocknen. Stark befallene Äste sterben ab und werden kahl. Auf den verbräunten Schuppenblättern, vor allem an den unteren Zweigen und an den Trieben des Vorjahres, bilden sich schwarze, ovale Fruchtkörper.
- Bekämpfung: Schneiden Sie befallene Pflanzenteile bis ins gesunde Holz zurück und entsorgen Sie diese. Eine Behandlung mit Fungiziden, insbesondere zwischen Mai und Juni, kann in Abhängigkeit von der Schwere des Befalls und den Wetterbedingungen sinnvoll sein.
Kabatina-Zweigsterben (Kabatina thujae)
Das Kabatina-Zweigsterben tritt besonders bei älteren oder geschwächten Thujen auf und äußert sich wie folgt:
- Symptome: Junge Blätter und weiche Triebspitzen verfärben sich gelb bis braun. Auf ihnen zeigen sich schwarze Sporenlager. Die infizierten Bereiche sind deutlich vom gesunden Grün der Pflanze abgegrenzt. Die Triebe sterben ab, und es bilden sich schwarze Flecken an der Pflanze.
- Bekämpfung: Schneiden Sie die befallenen Zweige und Triebe zurück und entsorgen Sie das Schnittgut fachgerecht. Um die Sporenbildung zu unterbinden, können Sie Fungizide einsetzen.
Alternative Ursachen für Schäden an der Thuja
Neben Pilzkrankheiten können auch Schädlinge und ungünstige Umweltbedingungen Ihre Thuja schädigen. Dazu gehören:
- Thuja-Miniermotte: Die Raupen der Thuja-Miniermotte ernähren sich von den Blättern und können die Pflanze kahl fressen.
- Wurzelfäule (Phytophthora sp.): Zu viel Feuchtigkeit im Boden kann Wurzelfäule verursachen, was die Nährstoffaufnahme der Pflanze beeinträchtigt und zum Absterben führt.
- Trockenheit: Mangelnde Bewässerung führt dazu, dass die Blätter braun werden und die Pflanze schließlich abstirbt.
- Nährstoffmangel: Eine unzureichende Nährstoffversorgung schwächt die Thuja und macht sie anfälliger für Krankheiten und Schädlinge.