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Streuobstwiese pflegen: Wie oft und wann sollte man mähen?

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Wozu sollte man eine naturnahe Streuobstwiese mähen, mag sich so mancher fragen. Wäre es nicht natürlicher, das Gras einfach wachsen zu lassen? Aus verschiedenen Gründen gehört die Mahd zu einer guten Pflege dazu. Wir erklären Ihnen, warum.

Streuobstwiese mähen
AUF EINEN BLICK
Warum sollte man eine Streuobstwiese mähen?
Eine Streuobstwiese sollte man zwei- bis dreimal im Jahr mähen, um eine artenreiche, bunte Blumenwiese zu erhalten und durchsetzungsstarke Sträucher und Pflanzen zurückzudrängen. Typische Mahdzeiten sind die zweite Junihälfte und der August.

Ohne regelmäßige Mahd keine bunte Blumenwiese

Zunächst einmal: Ohne eine regelmäßige, wenigstens zweimalige Mahd pro Jahr kann sich keine artenreiche, bunte Blumenwiese entwickeln. Anders ausgedrückt: Eine selten gemähte Wiese verwildert und verholzt mit der Zeit, da sich durchsetzungsstarke Sträucher (z. B. Brombeeren) und Pflanzen (z. B. Löwenzahn, Brennnesseln) ungehindert vermehren und empfindlichere Gewächse (zu denen die meisten Blumenarten zählen) verdrängen. Die Mahd sorgt dafür, dass konkurrenzstarke Pflanzen zurückgedrängt werden und sensiblere somit eine Chance erhalten.

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Deshalb mähen Sie die Wiese etwa zwei- bis dreimal im Jahr am besten außerhalb der Vogelbrutsaison. An den meisten Orten haben sich als typische Mahdzeiten die zweite Junihälfte sowie der August etabliert. Das Mähgut sollte nach Möglichkeit entweder sofort weggeräumt oder spätestens im Herbst entfernt werden, da es Wühl- und Feldmäuse anlockt. Außerdem sollten Sie nicht die ganze Wiese zur gleichen Zeit mähen, sondern lediglich einzelne Streifen in zeitversetztem Abstand.

Tipps & Tricks

Artenreiche Wiesen sollten übrigens nicht zu oft gedüngt werden, denn der dadurch erhöhte Stickstoffanteil im Boden kommt meist nur typischen „Fettwiesen“-Pflanzen zugute.

IJA