Stockrose

Stockrosen pflanzen: Tipps für Standort, Pflege & Sorten

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Stockrosen, auch bekannt als Stockmalven oder Bauernrosen, verleihen jedem Garten mit ihren imposanten Blütenrispen eine majestätische Note. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden zur Auswahl geeigneter Sorten, zum optimalen Standort und zur erfolgreichen Kultivierung dieser prächtigen Stauden.

Stockmalven pflanzen
Ab Mai können die vorgezogenen Stockrosen ins Freie

Beliebte Stockrosen-Sorten

Unter den zahlreichen Arten von Stockrosen sticht besonders die Gewöhnliche Stockrose (Alcea rosea) hervor. Mit ihrer stattlichen Höhe und der beeindruckenden Vielfalt an Blütenfarben ist sie eine beliebte Wahl für heimische Gärten. Einige herausragende Sorten möchten wir Ihnen vorstellen:

  • ‘Nigra’: Diese Sorte beeindruckt mit tiefroten, fast schwarzen Blüten und erreicht eine Wuchshöhe von 2 bis 2,5 m.
  • ‘Pleniflora’: Die prall gefüllten Blüten dieser Sorte erstrahlen in einem Spektrum leuchtender Farben – von Gelb über Dunkelrosa bis hin zu einem kräftigen Rot. Auch ‘Pleniflora’ erreicht eine Höhe von 2 bis 2,5 m.
  • ‘Mars Magic’ und ‘Polarstar’: Diese Sorten gehören zur Spotlight-Serie und bleiben mit 1,6 bis 1,8 m etwas niedriger. ‘Mars Magic’ besticht durch große, feuerrote, schalenförmige Blüten, während ‘Polarstar’ mit strahlend weißen Blüten und einer gelben Mitte begeistert.

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Eine weitere empfehlenswerte Art ist die Bleiche Stockrose (Alcea pallida), auch bekannt als Balkan-Stockrose. Ihre Vorzüge sind:

  • Große, bis zu 10 cm breite, zartrosa Blüten mit einem wunderbaren Duft.
  • Eine bemerkenswert lange Blütezeit von Mai bis Oktober.
  • Pflegeleichtigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Trockenheit sowie Malvenrost.

Jede Sorte bietet ihren ganz eigenen Charme und lässt sich wunderbar in Ihren Garten integrieren.

Standort & Bodenbeschaffenheit

Stockrosen bevorzugen einen sonnigen und windgeschützten Standort. Um ihre volle Schönheit zu entfalten, benötigen diese prächtigen Stauden einen nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden, der trocken bis mäßig feucht ist. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da diese das Wachstum der Pflanzen hemmen kann. Berücksichtigen Sie folgende Punkte, um Ihren Stockrosen den idealen Standort zu bieten:

  • Ein vollsonniger Platz sorgt für eine reiche Blütenbildung und ein kräftiges Wachstum.
  • Wählen Sie einen windgeschützten Bereich, um die hohen Pflanzen vor Schäden zu bewahren. In windigen Lagen empfiehlt sich eine Stütze.
  • Idealerweise ist der Boden nährstoffreich und gut durchlässig. Falls Ihr Gartenboden diesen Anforderungen nicht entspricht, können Sie die Bodenbeschaffenheit durch das Einbringen von hochwertiger Blumenerde verbessern.
  • Achten Sie auf ausreichenden Abstand zwischen den Pflanzen. So gewährleisten Sie eine gute Luftzirkulation und minimieren das Risiko von Pilzerkrankungen.

Mit diesen Tipps schaffen Sie optimale Bedingungen für Ihre Stockrosen, damit sie prächtig gedeihen und Ihren Garten in ein Blütenmeer verwandeln.

Stockrosen pflanzen

Stockrosen lassen sich auf zwei Arten in Ihren Garten integrieren: durch direkte Aussaat oder das Einpflanzen vorgezogener Jungpflanzen.

  • Aussaat: Die Aussaat erfolgt zwischen Mai und Juni direkt am gewünschten Standort im Garten. Bedecken Sie die Samen mit einer etwa 2 cm dicken Erdschicht, da es sich bei Stockrosen um Dunkelkeimer handelt. Halten Sie die Erde feucht, um die Keimung zu unterstützen. Sobald die jungen Pflanzen kräftig genug sind, können Sie sie an ihren endgültigen Platz umpflanzen.
  • Pflanzen: Ab Mai ist es auch möglich, vorgezogene Jungpflanzen in den Garten oder in große Kübel zu setzen. Achten Sie auf einen Mindestabstand von 50 bis 60 cm zwischen den Pflanzen, um ihnen ausreichend Platz zum Wachsen und eine gute Luftzirkulation zu ermöglichen.

Pflege & Düngung

Stockrosen sind pflegeleichte Pflanzen, die mit der richtigen Aufmerksamkeit prächtig gedeihen. Beachten Sie folgende Punkte für eine optimale Pflege:

  • Gießen: Besonders in den ersten Wochen nach der Aussaat und während trockener Sommerperioden ist regelmäßiges Gießen wichtig. Halten Sie die Erde konstant leicht feucht, um das gesunde Wachstum der Pflanzen zu fördern.
  • Mulchen: Eine Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und erleichtert Ihnen somit die Wasserversorgung in trockenen Zeiten.
  • Düngen: Im ersten Jahr nach der Aussaat ist eine zusätzliche Düngung meist nicht notwendig, besonders wenn die Stockrosen in nährstoffreicher Erde wachsen. Ab dem zweiten Standjahr empfiehlt sich eine Frühjahrsdüngung mit reifem Kompost oder einem organischen Langzeitdünger. Dies unterstützt das Wachstum und die Blütenbildung.
  • Rückschnitt: Schneiden Sie die verblühten Stängel im Spätsommer oder Herbst zurück. Dies kann dazu beitragen, dass die Pflanzen im nächsten Jahr erneut blühen.

Krankheiten & Schädlinge

Um Ihre Stockrosen gesund zu halten, sollten Sie auf mögliche Krankheiten und Schädlinge achten und rechtzeitig Maßnahmen ergreifen.

Malvenrost: Diese weit verbreitete Pilzkrankheit erkennen Sie an gelblichen bis rostroten Pusteln auf den Blattunterseiten. Entfernen Sie befallene Blätter umgehend und entsorgen Sie diese über den Hausmüll. Eine Behandlung mit einem pilzhemmenden Mittel sowie das Entfernen von Boden- und Pflanzenresten im Herbst können helfen, den Pilzbefall einzudämmen.

Welkekrankheit: Diese weniger häufige, aber ebenso zerstörerische Krankheit führt zu einer schrittweisen Schwächung und zum Absterben der Pflanze. Entfernen Sie befallene Pflanzen samt Wurzel und der umgebenden Erde, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Schädlinge:

  • Langrüsseliges Stockrosen-Spitzmäuschen: Dieser zunehmend verbreitete Schädling befällt vor allem Knospen und Blätter. Regelmäßige Kontrollen und das Absammeln der Käfer können den Befall eindämmen.
  • Malvenflohkäfer: Dieser Schädling frisst kleine Löcher in die Blätter. Auch hier hilft das Entfernen der Käfer von Hand sowie das Auflockern der Erde um die Pflanzenbasis.
  • Blattläuse und Schnecken: Diese allgegenwärtigen Schädlinge können ebenfalls ein Problem darstellen. Setzen Sie auf naturnahe Methoden wie die Förderung natürlicher Fressfeinde oder Barrieren gegen Schnecken.
Bilder: IvonneW / iStockphoto