Sommerflieder

Ist Sommerflieder giftig? Wissenswertes für Mensch & Tier

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Schon aus der Entfernung sieht man im Sommer nicht nur die üppigen, farbigen Blütenrispen leuchten, sondern nimmt zugleich deren betörenden Duft wahr. Dieser hat eine starke Anziehungskraft vor allem für Schmetterlinge, die sich an dem reichlich vorhandenen Nektar laben. Was allerdings für Falter ein Festschmaus ist, verursacht bei Menschen und Haustieren Vergiftungserscheinungen.

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Sommerflieder ist für Mensch und Tier schwach giftig
AUF EINEN BLICK
Ist der Sommerflieder giftig für Mensch und Tier?
Der Sommerflieder (Buddleja davidii) ist leicht giftig für Menschen und Tiere, da er giftige Glykoside und Saponine enthält. Verzehr kann zu Bauchkrämpfen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Kopfschmerzen führen. Bei Vergiftungsverdacht sollte sofort ein Arzt oder Tierarzt aufgesucht werden.

Leicht giftig für Mensch und Tier

Sämtliche Pflanzenteile des Sommerflieders (vor allem die der Art Buddleja davidii) enthalten giftige Glykoside wie Catapol und Aucubin sowie verschiedene Saponine. Vor allem in den Samen sowie in den Blättern des Blütenstrauches sind diese Stoffe konzentriert, weshalb ein beabsichtigter wie auch unbeabsichtigter Verzehr zu leichten Vergiftungserscheinungen führen kann. Typische Symptome sind beispielsweise:

  • Bauchkrämpfe
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Kopfschmerzen

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Suchen Sie umgehend einen Arzt auf, sofern etwa Ihr Kind Teile der Pflanze gegessen und mindestens eines der beschriebenen Symptome zeigt. Bringen Sie den Betroffenen nicht zum Erbrechen und geben Sie ihm oder ihr keine Milch zu trinken. Mit einem betroffenen Haustier suchen Sie bitte einen Tierarzt auf.

Schnittgut nicht als Grünfutter verwenden

Gerade Buddleja davidii wird im Frühjahr stark zurückgeschnitten, weshalb sehr viel Schnittgut anfällt. Verwenden Sie dieses nicht als Grünfutter für Haustiere, etwa Kaninchen, Meerschweinchen oder Schildkröten, und entsorgen Sie es auch nicht als Viehfutter auf Pferdekoppeln oder Kuhweiden. Auf den Kompost kann das Schnittgut dagegen gegeben werden, sofern dort keine hungrigen Tiere sich daran bedienen können.

Tipp

Auch der Gewöhnliche Flieder (Syringa) enthält mit dem Glykosid Syringin einen unter Umständen leicht giftigen Bestandteil, der sich vor allem in den Blüten befindet. Übrigens muss man die Pflanzenteile nicht unbedingt essen, um Vergiftungserscheinungen zu erleiden: Sehr empfindliche Menschen bekommen schon vom Fliederduft Kopfschmerzen sowie Atemwegsbeschwerden, die von den enthaltenen ätherischen Ölen herrühren.

Bilder: Everita Pane / Shutterstock