Seidenbaum

Seidenbaum auspflanzen: Wann & wie es richtig gemacht wird

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Der Seidenbaum, auch Schlafbaum genannt, ist eine exotische Schönheit für den Garten. Erfahren Sie alles über den perfekten Standort, die richtige Pflege und wie Sie den Seidenbaum selbst vermehren.

Seidenbaum im Garten
Ein Seidenbaum im Garten ist ein ganz besonderes Schmuckstück

Der ideale Zeitpunkt zum Auspflanzen

Die beste Zeit, um einen Seidenbaum auszupflanzen, ist im späten Frühjahr nach den Eisheiligen. Sobald keine Frostgefahr mehr besteht, hat die Pflanze ausreichend Zeit, sich bis zum Herbst an ihren neuen Standort zu gewöhnen und Wurzeln zu schlagen. Junge Seidenbäume sind besonders frostempfindlich, daher sollte das Auspflanzen erst nach den letzten Frösten erfolgen.

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Der optimale Standort für den Seidenbaum

Der Seidenbaum gedeiht am besten an sonnigen, warmen und windgeschützten Standorten. Optimal ist eine Position an einer Südwand des Hauses oder eine freistehende Stelle im Garten. Halbschatten wird zwar toleriert, führt jedoch zu einer schwächeren Blüte. Der Boden sollte gut durchlässig und humusreich sein, um Staunässe zu vermeiden.

Die Bodenvorbereitung für das Auspflanzen

Um optimale Bedingungen für den Seidenbaum zu schaffen, ist eine gründliche Bodenvorbereitung notwendig. Das Pflanzloch sollte tief genug ausgehoben und eine Drainageschicht eingebracht werden, besonders bei schweren Böden.

  • Ein Pflanzloch mindestens doppelt so tief und breit wie der Wurzelballen ausheben.
  • Bei lehmigem Boden das Loch etwas tiefer und breiter gestalten.
  • Eine Drainageschicht aus Kies, Quarzsand oder Blähton am Boden des Pflanzlochs anlegen.
  • Die ausgehobene Erde mit Pflanzerde oder Kompost mischen und nach dem Einsetzen des Seidenbaums damit auffüllen und leicht andrücken.
  • Den Seidenbaum nach dem Einpflanzen reichlich gießen.

Das Auspflanzen des Seidenbaums Schritt für Schritt

  1. Pflanzloch ausheben: Das Pflanzloch mindestens doppelt so tief und breit wie der Wurzelballen des Seidenbaums ausheben.
  2. Drainage anlegen: Eine Schicht aus Kies oder Sand in das Pflanzloch füllen.
  3. Seidenbaum einsetzen: Den Seidenbaum vorsichtig in das Pflanzloch setzen und die Wurzeln gleichmäßig verteilen.
  4. Pflanzloch auffüllen: Mit der vorbereiteten Erdmischung das Pflanzloch auffüllen und die Erde leicht andrücken.
  5. Angießen: Den Seidenbaum gründlich gießen, damit die Wurzeln guten Bodenkontakt haben.

Die Pflege des Seidenbaums

Am richtigen Standort benötigt der Seidenbaum nur wenig Pflege. Sobald er gut angewachsen ist, toleriert er Trockenperioden und benötigt kaum zusätzliche Nährstoffe. Regelmäßiges Gießen ist nur in jungen Jahren und bei längeren Trockenperioden erforderlich. Ein Rückschnitt ist nicht zwingend notwendig, aber möglich zur Formgebung oder Entfernung erkrankter Äste im Frühjahr.

Wichtige Pflegeaspekte:

  • Junge Seidenbäume gleichmäßig feucht halten, um eine optimale Wurzelentwicklung zu fördern.
  • Ältere Bäume sind trockenheitsresistent und benötigen nur bei langanhaltender Trockenheit zusätzliches Wasser.
  • Gelegentliche Kompostgaben im Frühjahr sowie eine leichte Düngung nach der Blüte oder im Herbst fördern das Wachstum.
  • Regelmäßig auf Blattrollen oder Blattabwurf überprüfen, da diese Anzeichen für Pflegefehler wie zu wenig Wasser oder Licht sind.

Der Seidenbaum als Kübelpflanze

Der Seidenbaum kann auch gut im Kübel auf Terrassen oder Balkonen gedeihen.

  • Ein ausreichend großes Pflanzgefäß mit einem Durchmesser von mindestens 40-50 cm wählen.
  • Eine Drainageschicht aus Blähton oder Kies am Boden des Gefäßes anlegen.
  • Spezielle Kübelpflanzenerde verwenden und mit einer Handvoll Kompost anreichern.
  • Den Seidenbaum kräftig angießen.

Im Winter benötigt der Seidenbaum im Kübel einen geschützten Standort, idealerweise kühl und hell, beispielsweise in einem Kalthaus oder Wintergarten.

Winterschutz für den Seidenbaum

In jungen Jahren benötigt der Seidenbaum umfassenden Winterschutz.

  • Eine Schicht trockenes Laub oder Mulch auf dem Wurzelbereich verteilen.
  • Den Stamm und die tragfähigen Äste mit Matten aus Naturfasern wie Kokos oder Jute umwickeln.
  • Leichte Materialien wie Leinentuch oder Gaze-Vlies für dünnere Äste verwenden.

Mit zunehmendem Alter verbessert sich die Winterhärte des Seidenbaums. In besonders kalten Regionen kann auch bei älteren Exemplaren ein Schutz vor Frostrissen sinnvoll sein.

Vermehrung des Seidenbaums

Der Seidenbaum lässt sich durch Samen oder Stecklinge vermehren.

  • Durch Samen: Die Samen über Nacht in etwa 25°C warmem Wasser einweichen und in Anzuchttöpfe mit Substrat säen. Leicht mit Erde bedecken, da der Seidenbaum ein Lichtkeimer ist. Leicht anfeuchten und eine Plastikhaube über die Töpfe ziehen.
  • Durch Stecklinge: Im Frühjahr Kopfstecklinge schneiden und in mit Anzuchterde gefüllte Gefäße stecken. An einem hellen, warmen Ort stellen und gleichmäßig feucht halten, bis sich Wurzeln gebildet haben.

Krankheiten und Schädlinge

Der Seidenbaum ist relativ robust und wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge.

  • Pilzbedingte Gefäßwelke: Tritt speziell an feucht-kühlen Standorten auf.
  • Schildläuse: Sind die einzigen gefährlichen Schädlinge, die regelmäßig kontrolliert und bekämpft werden müssen.
  • Wurzelfäule: Entsteht durch Staunässe und verdichteten Boden, weshalb eine gute Drainage wichtig ist.
  • Rotpustelkrankheit: Ein Pilzbefall, der durch Verletzungen des Baumes begünstigt wird. Regelmäßige Kontrollen und ein windgeschützter Standort helfen, das Risiko zu verringern.

Ein windgeschützter Standort und gute Pflege können den Seidenbaum vor vielen Problemen bewahren.

Verwendung des Seidenbaums

Der Seidenbaum ist ein außergewöhnlicher Blickfang und eignet sich hervorragend als Solitärpflanze. Seine breit gewölbte Krone spendet angenehmen Schatten und verleiht dem Garten eine exotische Atmosphäre. Besonders in mediterran gestalteten Gärten und Wintergärten fügt er sich harmonisch ein. Auch als Kübelpflanze auf Terrassen oder Balkonen zaubert der Seidenbaum mit seinen filigranen Blättern und rosafarbenen Blüten südländisches Flair in den Außenbereich.

Bilder: Majorching / iStockphoto