Mimosen überwintern: So schützen Sie Ihre Pflanze vor Frost
Mimosen faszinieren mit ihrer Zartheit und außergewöhnlichen Empfindlichkeit. Dieser Artikel beleuchtet die Unterschiede zwischen der Echten Mimose und der Wintermimose und gibt wertvolle Tipps zur artgerechten Überwinterung.

Die Winterhärte von Mimosen variiert stark zwischen den verschiedenen Arten
Winterhärte von Mimosen: Echte Mimose vs. Wintermimose
Die Winterhärte von Mimosen variiert je nach Art. Ein wesentlicher Unterschied besteht zwischen der Echten Mimose (Mimosa pudica) und der Wintermimose (Acacia dealbata).
Echte Mimose (Mimosa pudica)
Die Echte Mimose ist nicht winterhart und stammt aus tropischen Regionen. Sie benötigt ganzjährig Temperaturen über 15°C und reagiert empfindlich auf Kälte. Schon bei leichtem Frost kann sie Laub abwerfen.
Wintermimose (Acacia dealbata)
Die Wintermimose, auch als Silberakazie bekannt, ist robuster gegenüber Kälte und kann leichte Fröste tolerieren. In milden deutschen Regionen kann sie im Freien überwintern, in kälteren Gebieten ist jedoch zusätzlicher Schutz notwendig. Junge Pflanzen sind besonders empfindlich und sollten sorgfältig vor Frost geschützt werden, beispielsweise durch Umhüllen mit Vlies (6,00€ bei Amazon*) und Abdecken des Wurzelbereichs mit Laub.
Indem Sie die Wintervorbereitungen an die Bedürfnisse der Pflanzen anpassen, können Sie Frostschäden effektiv verhindern.
Überwinterung der Echten Mimose (Mimosa pudica)
Da die Echte Mimose frostempfindlich ist, muss sie während der kalten Monate ins Haus geholt werden, wo sie als Zimmerpflanze gehalten werden kann. Für eine erfolgreiche Überwinterung beachten Sie folgende Punkte:
Temperatur und Standort: Platzieren Sie die Pflanze an einem kühlen, frostfreien Ort mit Temperaturen zwischen 5°C und 15°C. Ein heller Platz ohne Zugluft, wie ein unbeheizter Wintergarten oder ein helles Treppenhaus, ist ideal.
Gießen: Reduzieren Sie das Gießen im Winter. Halten Sie den Wurzelballen leicht feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe, um Wurzelfäule zu verhindern.
Luftfeuchtigkeit: Sorgen Sie für ausreichend Luftfeuchtigkeit, um Problemen wie Spinnmilbenbefall vorzubeugen. Dies gelingt durch das Aufstellen von Wasserschalen oder gelegentliches Besprühen der Blätter.
Schädlinge und Krankheiten: Überprüfen Sie regelmäßig auf Schädlingsbefall. Bei trockener Raumluft sind Mimosen besonders anfällig. Ergreifen Sie bei ersten Anzeichen sofort geeignete Gegenmaßnahmen.
Überwinterung der Wintermimose (Acacia dealbata)
Die Wintermimose kann gemäßigtes Klima tolerieren, benötigt jedoch in sehr kalten Regionen besondere Pflege.
Standortwahl: Wählen Sie einen geschützten Standort, idealerweise an einer Hauswand, die Wärme speichert. Stellen Sie sicher, dass der Bereich gut durchlüftet ist, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Winterschutz: In frostgefährdeten Gebieten sollten Sie isolierende Materialien wie Vlies oder Jute verwenden, um die Pflanze zu schützen. Bedecken Sie den Wurzelbereich zusätzlich mit Mulch oder Laub, um die Bodentemperatur zu stabilisieren.
Temperaturmanagement: Halten Sie die Pflanze in einem Temperaturbereich, der nicht dauerhaft unter -5°C fällt. Alternativ kann die Pflanze an einem frostfreien Ort bei Temperaturen zwischen 5° und 12°C überwintern.
Bewässerung: Gießen Sie die Wintermimose sparsam, sodass der Wurzelballen nicht austrocknet, aber keine Staunässe entsteht.
Lichtbedarf: Stellen Sie sicher, dass die Pflanze auch im Winter ausreichend Licht bekommt. Bei Überwinterung im Innenbereich sollte ein heller Standort gewählt werden.
Düngung: Im Winter benötigt die Wintermimose keinen Dünger. Beginnen Sie mit der Düngung wieder im Frühjahr.
Durch diese Pflegemaßnahmen wird die Wintermimose gut durch die kalte Jahreszeit kommen und im nächsten Jahr kräftig weiterwachsen.
Wissenswertes über Mimosen
Mimosen gehören zur Familie der Hülsenfrüchtler und faszinieren durch ihre zarte Erscheinung und speziellen Reaktionen auf Berührungen.
Echte Mimose: Ursprünglich aus Brasilien, reagiert die Echte Mimose auf Berührungen mit einem schnellen Zusammenklappen der Blätter, ein Schutzmechanismus namens Thigmonastie. Ihre rosaroten, kugeligen Blüten erscheinen meist im Sommer und Herbst.
Wintermimose: Die Wintermimose, auch als Silberakazie bekannt, stammt ursprünglich von Sizilien. Sie hat immergrüne, silbrig-grüne Blätter und leuchtend gelbe Blüten von Februar bis April. Sie ist robuster als die Echte Mimose und kann leichte Fröste überstehen, reagiert jedoch nicht auf Berührungen.
Beide Arten haben unterschiedliche Standortansprüche: Die Echte Mimose bevorzugt helle, nicht direkt sonnige Plätze und hohe Luftfeuchtigkeit, während die Wintermimose auch im Garten gut gedeiht und etwas weniger empfindlich ist.
Mit richtiger Pflege und Beachtung der speziellen Bedürfnisse können Sie lange Freude an diesen faszinierenden Pflanzen haben.