Seerose

Seerosenblattkäfer: So bekämpfen Sie den Schädling effektiv

Der Seerosenblattkäfer kann erhebliche Schäden an Seerosen und anderen Schwimmblattpflanzen verursachen. Dieser Artikel beleuchtet Aussehen, Vorkommen und Lebensweise des Schädlings und gibt hilfreiche Tipps zur effektiven Bekämpfung.

Aussehen des Seerosenblattkäfers

Der Seerosenblattkäfer gehört zur Familie der Blattkäfer und ist durch seine bräunlich-gelbe Körperfärbung mit schwarzen Flecken auf Kopf, Halsschild und Flügeldecken leicht zu erkennen. Manche Exemplare weisen einen betonten schwarzen Bereich auf den Flügeldecken auf, der nur einen schmalen gelben Rand hinterlässt. Die Larven sind dunkelbraun bis schwarz und zeigen zwischen den Hinterleibsringen gelbliche Häute. Sie besitzen einen walzenförmigen, leicht abgeflachten Körper, der vorne breiter ist als hinten. Die beweglichen schwarzen Puppen der Käfer sind ebenfalls auf den Schwimmblättern zu finden.

Vorkommen des Seerosenblattkäfers

Stehende Gewässer sind entscheidend für das Vorkommen des Käfers.

Vorkommen des Seerosenblattkäfers

Der Seerosenblattkäfer (Galerucella nymphaeae) ist in weiten Teilen Europas anzutreffen, reicht jedoch nicht bis in den äußersten Norden und Süden des Kontinents. Sie finden den Käfer besonders in Regionen von Skandinavien bis Nordspanien und Norditalien. Für sein Vorkommen sind stehende oder langsam fließende Gewässer entscheidend, da sich dort seine Hauptnahrungspflanzen wie Weiße Seerose, Gelbe Teichrose, Wasserknöterich und Gewöhnliches Pfeilkraut befinden.

Lebensweise des Seerosenblattkäfers

Diese Blattkäferart ist oligophag und bevorzugt Schwimmblattpflanzen. Der Lebenszyklus des Käfers verläuft komplett auf den Schwimmblättern seiner Wirtspflanzen, von der Eiablage bis hin zur Puppenbildung. Die Käfer überwintern in Falllaub oder unter losem Rindenmaterial und werden im Frühjahr wieder aktiv. Die Eier werden in Paketen von ca. 12 gelben bis orangefarbenen Eiern auf die Blattoberseiten gelegt. Nach dem Schlüpfen fressen die Larven die Blätter von außen ab, wobei die untere Epidermis erhalten bleibt, sodass die Blätter nicht untergehen.

Fortpflanzung des Seerosenblattkäfers

Die Fortpflanzung beginnt im Frühjahr, sobald die Käfer aus der Überwinterung zurückkehren. Die Weibchen legen täglich Eipakete auf die Blattoberflächen ab, aus denen nach wenigen Tagen die Larven schlüpfen. Innerhalb von etwa 30 bis 40 Tagen durchlaufen die Larven drei Entwicklungsstadien, bevor sie sich verpuppen. Dort entstehen neue Käfergenerationen, die ebenfalls zur Fortpflanzung im selben Jahr beitragen können.

Schadbild des Seerosenblattkäfers

Der Fraßschaden durch den Seerosenblattkäfer zeigt sich ab Mai vor allem an den Schwimmblättern der Pflanzen. Die Larven schaben die obere Blattschicht ab, was zu transparenter Oberfläche und Lochmustern führt. In schweren Fällen fressen die Larven auch Miniergänge ins Blattgewebe. Diese Aktivitäten können dazu führen, dass die Blätter welken und absterben. Auch Blüten und Triebe sind vor Fraß nicht geschützt, weshalb ein frühzeitiges Erkennen und Handeln wichtig ist.

Bekämpfung des Seerosenblattkäfers

Zur Bekämpfung des Seerosenblattkäfers sollten chemische Insektizide vermieden werden, um andere Lebewesen im Gartenteich nicht zu gefährden. Stattdessen sind folgende Methoden empfehlenswert:

1. Manuelles Absammeln:

Entfernen Sie Käfer, Larven und Puppen von den Schwimmblättern von Hand.

2. Wasserdruck verwenden:

Spritzen Sie die Larven mit einem kräftigen Wasserstrahl von den Blättern.

3. Blätter untertauchen:

Tauchen Sie befallene Blätter unter Wasser, um die Eier und Larven abzutöten. Die Seerosen selbst nehmen dadurch keinen Schaden.

4. Beschädigte Blätter entfernen:

Schneiden Sie beschädigte Blätter ab und entsorgen Sie diese über den Restmüll.

5. Vorbeugende Maßnahmen:

Entfernen Sie im Winter altes Pflanzenmaterial, um Überwinterungsplätze zu reduzieren. Fördern Sie natürliche Fressfeinde wie Vögel und Fledermäuse durch das Aufstellen von Nistkästen.

Regelmäßige Kontrollen und frühes Eingreifen helfen, einem starken Befall vorzubeugen und die Gesundheit Ihres Teichs zu bewahren.

Bilder: Henrik_L / iStockphoto