Seerose

Seerosen: Schädlinge erkennen, bekämpfen und vorbeugen

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Von Frühjahr bis Herbst tummeln sich allerhand Insekten auf Blättern und Blüten der Seerosen. Die meisten von ihnen sind vollkommen harmlos. Doch einige Arten sind so gefräßig, dass sie das Leben dieser Wasserpflanzen ernsthaft gefährden.

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Auch Seerosen fallen Schädlingen zum Opfer
AUF EINEN BLICK
Welche Schädlinge befallen Seerosen und wie kann man sie bekämpfen?
Seerosen können von Schädlingen wie Seerosenläusen, Seerosenblattkäfern und ihren Larven, Seerosenzünslern oder Spitzschlammschnecken befallen werden. Zur Bekämpfung empfiehlt sich das manuelle Entfernen der Schädlinge und befallenen Pflanzenteile sowie der Einsatz von natürlichen Mitteln wie Schachtelhalmbrühe.

Seerosenläuse

Läuse lieben alle Pflanzenteile der Seerose, doch die Unterseiten der Schwimmblätter haben sie am liebsten. Ihre Saugtätigkeit bewirkt, dass sich schon bald helle Flecken zeigen. Zusätzlich kräuseln sich die Blätter. Die Seerosenblattläuse sind dunkelgrün bis schwarz gefärbt und etwa 1-2 mm lang.

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Seerosenläuse sollten Sie bekämpfen, denn ihr Honigtau verklebt die Spaltöffnungen der Blätter, was wiederrum Pilzkrankheiten begünstigt. Da jede chemische Bekämpfungsmaßnahme das ökologische Gleichgewicht im Teich erheblich stören kann, sollten Sie unbedingt darauf verzichten. Stattdessen empfiehlt sich:

  • manuelles Abstreifen der Läuse
  • Abspritzen mit Wasserstrahl
  • Besprühen mit Schachtelhalmbrühe

Tipp

Stark befallene Blätter sollten Sie abschneiden und entsorgen. Gegebenenfalls müssen Sie erkrankte Exemplare komplett aus dem Teich entfernen, damit sich der Befall nicht weiter ausbreitet.

Seerosenblattkäfer und seine Larven

Der Käfer selbst schadet den Seerosen kaum, während seine Larven in ihrer Gefräßigkeit keine Grenzen kennen. Sie sind es, die die Blätter kahlfressen. Zunächst wird die Blattoberfläche abgeschabt, später zeigen sich auch Löcher. Sehr selten werden auch Blüten in Mitleidenschaft gezogen.

Ab Mai kann mit einem Befall gerechnet werden. Die Seerosenblattkäfer legen dann zahlreiche Eier auf den Blattoberseiten der Seerosen, aus denen binnen weniger Tage die Larven schlüpfen. Hier ein paar Eckdaten:

  • Käfer sind graubraun
  • etwa 6-8 mm lang
  • Eier sind gelb-bräunlich
  • ihr Durchmesser beträgt ca. 2 mm
  • Larven sind dunkelbraun, an der Unterseite gelblich

Sammeln Sie entdeckte Käfer und Larven mit der Hand ein, zerstören Sie die Gelege. Stark befallene Blätter sollten komplett entfernt und entsorgt werden.

Weitere Schädlinge

Es geht auch von weiteren Schädlingen Gefahr aus, die Blätter und Stängel der Seerosen anfressen. Zum Beispiel von den 2,5 cm langen, zunächst grünen und später gräulichen Raupen von Seerosenzünsler (Wasserschmetterling). Schon ab März können Spitzschlammschnecken und Mückenlarven für Schäden sorgen.

Vorbeugen und kontrollieren

Da eine chemische Bekämpfung von Schädlingen andere Teichbewohner erheblich schädigen kann, sollte das Augenmerk auf vorbeugende Maßnahmen sowie Frühentdeckung liegen. So sind robuste heimische Sorten beispielsweise unempfindlicher als tropische Arten. Auch eine optimale Pflege macht Seerosen widerstandsfähiger. Kontrollieren Sie zudem regelmäßig Ihre Pflanzen auf mögliche Schädlinge, damit Sie ihre Ausbreitung frühzeitig durch geeignete Maßnahmen stoppen können.

Bilder: Isabel Eve / Shutterstock