Schwarzer Nachtschatten

Schwarzer Nachtschatten: Essbar oder giftig? Worauf achten

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Zu den Nachtschattengewächsen gehören sowohl die Kartoffeln als auch die Tomaten, aber auch so giftige Pflanzen wie die Tollkirsche. Der Schwarze Nachtschatten wird in der Regel als giftig bezeichnet, in einigen Gegenden aber auch als essbar.

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Unreife Beeren sind giftig
AUF EINEN BLICK
Ist der Schwarze Nachtschatten essbar?
Der Schwarze Nachtschatten gilt als giftig, jedoch sind die reifen Beeren ohne Kerne in manchen Gegenden als essbar bekannt. Vom Verzehr der Blätter, Stängel, unreifen Beeren und Kerne wird dringend abgeraten, da sie giftige Alkaloide wie Solanin enthalten.

Welche Teile vom Schwarzen Nachtschatten sind essbar?

In manchen Gegenden werden die reifen Beeren des Schwarzen Nachtschatten wohl tatsächliche gegessen, sie sollen sogar sehr schmackhaft sein. Allerdings gelten die darin enthaltenen Kerne alsgiftig. Daher wird vom Verzehr generell abgeraten.

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Welche Stoffe enthält der Schwarze Nachtschatten?

Der Schwarze Nachtschatten enthält verschiedene Alkaloide, die auch in andere Nachtschattengewächsen vorkommen. Eines davon ist das relativ bekannte Solanin. Neben den Alkaloiden sind auch Gerbstoffe zu finden. Das Kraut, also Blätter und Stängel, sowie die die Kerne und die unreifen Beeren gelten als giftig. Vom Verzehr wird unbedingt abgeraten.

Wie sehen die Symptome einer Vergiftung aus?

Bei einer Vergiftung mit Schwarzem Nachtschatten treten verschiedene Symptome auf, die den Verdauungstrakt und das Herz-Kreislauf-System betreffen können. Neben Benommenheit und Angstzuständen kann es zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kommen, aber auch zu Herzschwäche und Atemnot. Im schlimmsten Fall droht der Tod durch Atemlähmung. Auch für Tiere ist der schwarze Nachtschatten sehr giftig, daher hat er auch den Beinamen „Hühnertod“.

Wo wächst Schwarzer Nachtschatten?

Der Schwarze Nachtschatten wächst buchstäblich wie Unkraut, also überall, wo die Samen in die Erde gelangen, sei es in der freien Natur, an Weg- und Ackerrändern oder im Garten. Die Samen sind sehr lange keimfähig. Von bis zu 40 Jahren ist die Rede. Einmal angesiedelt ist der Schwarze Nachtschatten nur schwer zu bekämpfen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • enthaltene Inhaltsstoffe: Alkaloide (Solanin und andere), Gerbstoffe
  • reife Beeren ohne Kerne eventuell essbar
  • Kraut (Stiele und Blätter), Kerne und unreife Beeren mehr oder weniger giftig
  • Vergiftungssymptome: Speichelfluss, Benommenheit, Erbrechen, Durchfall, Angstzustände, roter Kopf, Atemnot, Bewusstlosigkeit, Atemlähmung
  • für Tiere zum Teil extrem giftig

Tipp

Wussten Sie schon, dass der Sommerjasmin (bot Solanum jasminoides) mit dem Schwarzen Nachtschatten verwandt ist? Beide gehören zur Familie der Nachtschattengewächse (bot. Solanum).

Bilder: Hem Stock / Shutterstock