Die Frostverträglichkeit von Schmucklilien variiert je nach Art. Immergrüne Schmucklilien sind insbesondere frostempfindlich und können bereits bei Temperaturen um -2 Grad Celsius Schaden nehmen. Laubabwerfende Sorten sind etwas widerstandsfähiger und überstehen kurzzeitig Temperaturen bis zu -5 Grad Celsius. Dennoch benötigen beide Sorten ein frostfreies Winterquartier. Zum Schutz der Rhizome, die bei Frost schnell Schaden nehmen und damit die Pflanze gefährden können, sollten Sie die Schmucklilien vor den ersten Frösten ins Haus holen und an einem kühlen, frostfreien Ort mit ausreichend Licht überwintern.

Schmucklilien, auch als Agapanthus bekannt, unterscheiden sich durch ihre Blattrückbildung, Frosttoleranz und Überwinterungsanforderungen.

• Immergrüne Schmucklilien behalten ihre Blätter das ganze Jahr über und sind gegenüber Frost empfindlich. Sie erfordern einen frostfreien, hellen Überwinterungsort. Temperaturen ab -2 Grad Celsius können Schäden an Blättern und Rhizomen verursachen.
• Laubabwerfende Schmucklilien ziehen ihre Blätter im Herbst ein. Diese Sorten sind etwas frostresistenter und können kurzzeitig Temperaturen bis etwa -5 Grad Celsius überstehen. Sie können in einem dunklen Raum gelagert werden, da sie ohne Blätter kein Licht benötigen.

Die Entscheidung zwischen diesen Typen sollte auf Basis Ihrer Standortbedingungen und Pflegepräferenzen getroffen werden. Immergrüne Sorten benötigen im Winter mehr Schutz und Pflege, bieten dafür jedoch durchgehend Grün. Laubabwerfende Sorten sind pflegeleichter, da sie weniger Licht benötigen.

Der Überwinterungszeitraum beginnt, wenn die Temperaturen dauerhaft unter 5 Grad Celsius fallen. In milderen Regionen kann dies bis November hinausgezögert werden, während in kälteren Gebieten empfohlen wird, die Pflanzen bereits Ende Oktober ins Winterquartier zu bringen. Wichtig ist, dass die Schmucklilie vor dem ersten Frost sicher untergebracht ist.

Im Frühjahr können Sie die Pflanzen wieder ins Freie stellen, sobald keine Frostgefahr mehr besteht. In milden Regionen ist dies oft ab Ende März möglich, während in kälteren Regionen bis Mitte Mai gewartet werden sollte.

Ein idealer Überwinterungsort für Schmucklilien ist kühl und frostfrei, mit Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius. Diese kühlen Temperaturen fördern die Blütenbildung im nächsten Jahr.

Geeignete Standorte umfassen:

• Ein helles, ungeheiztes Treppenhaus
• Eine frostfreie Garage
• Ein kühler Wintergarten
• Ein frostfreies Gewächshaus
• Ungeheizte Keller- oder Nebenräume

Falls die Lichtverhältnisse nicht optimal sind, kann zusätzliche Beleuchtung sinnvoll sein. Verwenden Sie hierfür Energiesparlampen, LED-Lampen oder Leuchtstoffröhren, die mindestens acht Stunden pro Tag leuchten sollten.

Wenn ein geeigneter heller Überwinterungsort fehlt, können Sie Schmucklilien auch in einem dunkleren Raum mit künstlicher Beleuchtung überwintern. Hier sind einige Tipps:

1. Geeignete Lampen: Verwenden Sie Energiesparlampen, LED-Lampen oder Leuchtstoffröhren mit einem breiten Lichtspektrum.
2. Beleuchtungsdauer: Eine tägliche Beleuchtungsdauer von mindestens acht Stunden ist notwendig. Bei wärmeren Temperaturen kann eine längere Beleuchtungszeit erforderlich sein.
3. Platzierung der Lampen: Lampen sollten etwa 30 bis 50 cm über der Pflanze angebracht werden, um eine gleichmäßige Lichtverteilung zu gewährleisten.
4. Temperaturkontrolle: Ideal sind Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius. Bei höheren Temperaturen muss die Beleuchtungsintensität entsprechend angepasst werden.

Während der Überwinterung benötigt die Schmucklilie nur minimalen Pflegeaufwand. Aufgrund der geringeren Wasserverdunstung bei niedrigen Temperaturen sollten Sie sie äußerst sparsam gießen. Halten Sie die Erde leicht feucht, ohne Staunässe zu verursachen. Eine monatliche Bewässerung kann ausreichend sein. Verwenden Sie keine Düngemittel, da die Pflanze während der Ruhephase keine zusätzlichen Nährstoffe benötigt.

Kontrollieren Sie regelmäßig die Pflanze auf abgestorbene oder vergilbte Blätter und entfernen Sie diese vorsichtig. Achten Sie darauf, dass die Rhizome trocken und gesund bleiben.

Das Umtopfen der Schmucklilie sollte erfolgen, wenn der Topf stark durchwurzelt ist. Der ideale Zeitpunkt dafür ist im zeitigen Frühjahr, bevor die Pflanze wieder ins Freie kommt. Bereiten Sie einen neuen Topf vor, der nur wenige Zentimeter größer ist als der alte, und legen Sie eine Drainageschicht am Boden an. Verwenden Sie eine hochwertige, gut durchlässige Kübelpflanzenerde, die mit Lehm und Quarzsand gemischt wird. Setzen Sie die Pflanze so um, dass der Wurzelballen knapp unter der Substratoberfläche bleibt, und gießen Sie sie anschließend gründlich an. Vermeiden Sie dabei Staunässe.

Frostschäden können bei Schmucklilien kritisch sein. Erste Anzeichen sind matschige und weiche Blätter, die entfernt werden sollten, um Fäulnis zu verhindern. Überprüfen Sie den Zustand der Rhizome. Geschädigte Rhizome müssen umgehend ausgeschnitten werden, um gesundes Pflanzengewebe zu schützen. Betroffene Pflanzen sollten an einen frostfreien Ort gebracht und die beschädigten Teile zurückgeschnitten werden. Im Frühjahr kann die Pflanze mit Volldünger unterstützt werden, um die Regeneration zu fördern.

Im Sommer benötigt die Schmucklilie einen warmen und sonnigen Standort. Gießen Sie regelmäßig, um das Substrat stets feucht, aber nicht nass zu halten. Verwenden Sie eine Unterschale, aus der die Pflanze Wasser ziehen kann, und leeren Sie diese nach etwa 30 Minuten. Düngen Sie monatlich mit einem Kübelpflanzen- oder Balkonpflanzendünger. Entfernen Sie verwelkte Blütenstände und gelbe Blätter, um die Pflanze gesund zu halten und weiteren Blüten Raum zu geben. Schützen Sie die Pflanze bei langanhaltendem Regen vor Staunässe und achten Sie darauf, dass der Topf gut abtrocknet.