Schafgarbe

Schafgarbe – Steckbrief, Anbau und Verwendung im Überblick

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Die Schafgarbe wächst hierzulande oft am Rand von Feldwegen oder an Bahngleisen. Die genügsame und pflegeleichte Pflanze blüht nicht nur sehr schön, sondern sie ist auch als vielseitige Heilpflanze nutzbar.

Schafgarbe Merkmale
Die Schafgarbe ist eine dekorative Heilpflanze
AUF EINEN BLICK
Was sind die Eigenschaften der Schafgarbe?
Die Schafgarbe (Achillea millefolium) ist eine genügsame Heilpflanze, die 20 – 80 cm hoch wächst und von Juli bis September blüht. Sie bevorzugt sonnige, feuchte Standorte und ist winterhart. Die Pflanze kann durch Samen oder Wurzelteilung vermehrt werden und wird als Tee oder Frischsaft zum Beispiel für die Verdauung verwendet.

Wissenswertes zur Schafgarbe:

Botanischer Name: Achillea millefolium
Weitere Namen im Volksmund: Achilleskraut, Soldatenkraut, Gänsezunge, Tausendblatt, Frauendank
Pflanzenfamilie: Asteraceae
Wuchshöhe: je nach Art und Standort von 20 bis etwa 80 Zentimeter
Blütenform: Korbblütler mit Scheindolden (daher gefährlich bei Korbblütler-Allergie)
Blütezeit: hauptsächlich von Juli bis September
Standort: gerne sonnig, mit feuchtem und durchlässigem Boden
Winterhart: im Freiland problemlos winterhart
Vermehrung: über Samen und durch Wurzelteilung
Mehrjährig: nach jeweils vier bis fünf Jahren ist eine Teilung (gegen Vergreisung) vorteilhaft

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Die Schafgarbe im Garten richtig pflegen

Das wichtigste Kriterium für ein gesundes Wachstum der Schafgarbe im Garten ist die Auswahl eines geeigneten Standorts. Dieser sollte möglichst sonnig und feucht sein, sollte aber auch über einen möglichst durchlässigen Boden verfügen. Da die verschiedenen Unterarten der Schafgarbe im Fachhandel in verschiedenen Wuchshöhen angeboten werden, empfiehlt sich eine Auswahl entsprechend der Pflanzstelle im Staudenbeet oder im Steingarten. Außerdem können verschiedene Höhen und Blütenfarben zu einem interessanten Gesamtbild im Gartenbeet kombiniert werden. Grundsätzlich erweist sich die Schafgarbe aufgrund ihrer folgenden Eigenschaften als dankbare Gartenstaude:

  • tolerant gegenüber unterschiedlichen pH-Werten im Boden
  • Nachblüte durch Schnitt im Juli möglich
  • einfach Vermehrung und Pflege

Die Schafgarbe als Heilpflanze ernten

Für den Frischverzehr und zum Trocknen werden Schafgarben idealerweise aus eigenem Anbau geerntet, da in der freien Natur eine Kontamination mit Pflanzenschutzmitteln oder eine Verwechslung nicht immer ganz ausgeschlossen werden kann. Der frisch gepresste Saft aus den jungen Triebspitzen der Schafgarbe wirkt verdauungsregulierend und appetitanregend, sollte aber nur sparsam dosiert werden. Auch Tees und Sitzbäder aus den getrockneten Blättern und Blüten können bei Überdosierung und bei Korbblütler-Allergikern zu Hautreizungen führen.

Tipp

Manchmal erweist sich die Schafgarbe auch als unerwünschter Gast im Garten, wenn sie Lücken in der Rasennarbe auf eigene Faust ausfüllt. Da eine Bekämpfung mit chemischen Mitteln relativ teuer und aufwendig ist, empfiehlt sich ein manuelles Entfernen und das zeitnahe Auffüllen von Löchern in der Rasenfläche durch gestreuten Rasensamen. Konstantes Kurzhalten des Rasens verhindert außerdem eine Selbstaussaat der Schafgarbe.