Säulenkaktus

Säulenkaktus: Faszinierende Arten und ihre Eigenschaften

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Säulenkakteen faszinieren durch ihre außergewöhnlichen Wuchsformen und ihre Anspruchslosigkeit. Dieser Artikel stellt beliebte Arten vor, erläutert ihre Herkunft und Pflege und gibt Einblicke in die faszinierende Welt dieser Sukkulenten.

Säulenkaktus Sorten
Der Cereus peruvianus trägt schöne Blüten

Beliebte Säulenkaktus-Arten und ihre Merkmale

Zu den bekanntesten Säulenkaktus-Arten zählen einige faszinierende Vertreter, die sich hervorragend als Zimmerpflanzen eignen. Hier sind einige der bekanntesten Arten und ihre charakteristischen Merkmale:

  • Cereus jamacaru: Dieser Kaktus aus Brasilien kann beeindruckend groß werden und zeichnet sich durch seine langen, spitzen Dornen aus. Die weiß-grünlichen Blüten öffnen sich nur nachts und können bis zu 20 cm lang werden.
  • Cereus peruvianus: Diese Art hat weniger Dornen und bietet weiße bis rosa Blüten, die bis zu 15 cm lang werden können. Eine Wachsschicht auf den Stängeln schützt den Kaktus vor Verdunstung.
  • Cephalocereus senilis: Bekannt als „Greisenhaupt“ wegen seiner haarigen Oberfläche statt Dornen. Diese Art ist mehrstämmig und zeigt selten aufrechte, rote, kurze Blüten.
  • Cleistocactus strausii: Auch „Silberkerze“ genannt, ist für seine zahlreichen Stämme und auffälligen, weinroten, röhrenförmigen Blüten bekannt. Die Stängel sind mit weißen Haaren bedeckt.
  • Pachycereus pringlei: Der „Mexican Giant Cardon“ ist einer der größten Säulenkakteen aus Mexiko und kann in der Natur eine beeindruckende Höhe erreichen. Er hat dicke, robuste Stämme und blüht selten.

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Jede dieser Arten hat ihre eigenen, unverwechselbaren Merkmale und bringt die Robustheit und pflegeleichte Natur der Säulenkakteen mit sich. So finden Sie sicher einen Kaktus, der Ihren Anforderungen entspricht.

Gattung Cereus und ihre Neueinteilung

Ursprünglich war die Gattung Cereus ein Sammelbecken für viele säulenförmige Kakteen, von Strauchformen bis zu kriechenden und hängenden Arten. Aufgrund ihrer Vielfalt war sie einst die größte Kakteengattung. Mit fortschreitender botanischer Forschung und genaueren Klassifikationen wurden jedoch viele frühere Mitglieder anderen Gattungen zugeordnet.

Heute umfasst die Gattung Cereus etwa 20 bekannte Säulenkaktus-Arten. Viele der früheren Mitglieder werden nun in andere Gattungen eingeordnet. Diese Arten tragen oft die Bezeichnung „Cereus“ hinter dem neuen Gattungsnamen, um ihre ursprüngliche Einordnung zu kennzeichnen. Diese Anpassungen basieren auf detaillierten Studien zu Wuchsformen, Blütenstrukturen und genetischen Merkmalen.

Die Typusart der Gattung Cereus ist Cereus hexagonus. Die Pflanzen sind vorwiegend in Südamerika verbreitet, insbesondere in Ländern wie Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay. Die Arten dieser Gattung bevorzugen trockenes, sonnenreiches Klima und sind bekannt für ihre robuste, aufrechte Wuchsform.

Für Kakteensammler und -Liebhaber ist es spannend, die verschiedenen Vertreter und ihre neuen Gattungen zu erkunden.

Säulenkakteen anderer Gattungen

Neben der Gattung Cereus gibt es viele faszinierende Säulenkakteen, die anderen Gattungen zugehören. Einige bemerkenswerte Beispiele sind:

  • Echinopsis atacamensis: Dieser Kaktus, auch als Pasakana-Stangenkaktus bekannt, ist in den Hochlagen Argentiniens, Boliviens und Chiles beheimatet. Er kann mehrere Meter hoch werden und trägt auffällige, weiße oder rosa Blüten.
  • Espostoa lanata: Bekannt als Schneeball-Kaktus, zeichnet sich dieser Kaktus durch seine dichte, weißliche Behaarung aus, die ihn vor intensiver Sonneneinstrahlung schützt.
  • Myrtillocactus geometrizans: Dieser Heidelbeerkaktus aus Mexiko ist für seine essbaren, blauen Früchte und seine verzweigten, säulenförmigen Triebe bekannt.
  • Pilosocereus pachycladus: Der Blue Torch Cactus, auch blauer Säulenkaktus genannt, stammt aus Brasilien und zeichnet sich durch seine auffällige, blau-grünliche Färbung aus.
  • Astrophytum myriostigma: Auch als Bischofsmütze bekannt, unterscheidet sich diese Art durch ihre sternförmige Wuchsform und dornlose Oberfläche.

Diese Säulenkakteen zeigen die erstaunliche Vielfalt der Kakteengewächse sowohl in Erscheinung als auch in ihrer geografischen Verbreitung.

Herkunft und Verbreitung

Säulenkakteen stammen hauptsächlich aus Amerika, besonders aus Mittel- und Südamerika. Sie haben sich an verschiedene klimatische Bedingungen angepasst.

  • Mexiko: Ein bedeutendes Verbreitungsgebiet für Säulenkakteen. Hierher stammen Arten wie der Pachycereus pringlei und der Myrtillocactus geometrizans.
  • Südamerika: Länder wie Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile und Peru sind Heimat vieler Säulenkakteen. Zum Beispiel kommt der Echinopsis atacamensis in den Hochlagen dieser Länder vor, während der markante Pilosocereus pachycladus aus Brasilien stammt.
  • USA: Auch in den südwestlichen Bundesstaaten wie Texas und Arizona sind verschiedene Säulenkakteen heimisch. Der bekannteste Vertreter ist hier der Ferocactus latispinus.

Säulenkakteen gedeihen in trockenen, sonnenreichen Regionen und zeigen eine beeindruckende Vielfalt an Formen und Arten.

Blüten und Bestäubung

Die Blüten der Säulenkakteen sind besonders faszinierend und entfalten ihre Pracht hauptsächlich in den Sommermonaten. Die meisten Säulenkakteen blühen ausschließlich nachts, um nächtliche Bestäuber wie Fledermäuse und Motten anzulocken.

Die Blütenfarben variieren je nach Art und umfassen häufig Weiß, Rosa, Rot und Gelb. Einige Arten, wie Cereus jamacaru, haben Blüten mit einer Länge von bis zu 20 cm, während die Blüten des Cereus peruvianus etwa 15 cm messen.

Die Bestäubung erfolgt hauptsächlich durch nachtaktive Tiere, wobei Fledermäuse eine bedeutende Rolle spielen. Diese Blüten öffnen sich bei Einbruch der Dunkelheit und schließen sich im Morgengrauen wieder.

Einige Säulenkakteen können auch in Trockenzeiten Blüten und Früchte tragen. Diese Anpassung sichert das Überleben der Pflanze und bietet eine wichtige Nahrungsquelle für diverse Tiere wie Leguane, Eidechsen und Vögel.

Wenn Sie das Vergnügen haben, die Blüte eines Säulenkaktusses zu beobachten, genießen Sie dieses Naturschauspiel.

Pflege von Säulenkakteen

Säulenkakteen sind pflegeleichte Pflanzen, die sich hervorragend als Zimmerpflanzen eignen. Für ein gesundes Wachstum sollten Sie jedoch einige wesentliche Punkte beachten:

Standort

Säulenkakteen benötigen viel Licht. Platzieren Sie Ihre Pflanze an einem sonnigen Standort, idealerweise auf einer Fensterbank mit direktem Sonnenlicht. Im Sommer können Sie den Kaktus auch ins Freie stellen. Achten Sie im Winter darauf, dass der Standort kühl, aber frostfrei ist, wobei Temperaturen 10°C nicht unterschreiten sollten.

Substrat und Umtopfen

Verwenden Sie ein durchlässiges, mineralstoffreiches Substrat, damit überschüssiges Wasser gut abfließen kann und keine Staunässe entsteht. Eine spezielle Kakteenerde ist ideal. Umtopfen sollten Sie Ihren Kaktus etwa alle zwei bis drei Jahre, bei sehr großen Exemplaren seltener, vorzugsweise im Winter.

Gießen

  • Sommer: Von Mai bis September ist mäßiges Gießen alle zwei Wochen angebracht. Verwenden Sie entkalktes Wasser, da Säulenkakteen empfindlich auf Kalk reagieren.
  • Winter: In den Wintermonaten sollten Sie das Gießen nahezu vollständig einstellen und das Substrat zwischen den Wassergaben gut austrocknen lassen.
  • Achtung: Vermeiden Sie Staunässe, da dies Wurzelfäule und Pilzerkrankungen fördern kann.

Düngen

Während der Wachstumsperiode (Mai bis September) sollten Sie den Kaktus einmal im Monat mit einem speziellen Kakteendünger versorgen. Dieser enthält die notwendigen Nährstoffe in optimaler Konzentration.

Schädlinge und Krankheiten

Säulenkakteen sind robust, können jedoch von Schädlingen wie Schildläusen befallen werden. Achten Sie auf braune Flecken an den Stämmen, die auf Pilzinfektionen hinweisen können. Im Falle eines Befalls sollten Sie die betroffenen Stellen sowie die Schädlinge umgehend entfernen.

Mit diesen Pflegetipps gedeiht Ihr Säulenkaktus prächtig und bleibt gesund.

Bilder: kariphoto / Shutterstock