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Säuleneibe: Pflanzung, Pflege & Verwendung im Garten

Die Säuleneibe (Taxus baccata ‚Fastigiata‘) ist ein immergrüner Nadelbaum mit einem eleganten, säulenförmigen Wuchs. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Pflanzung, Pflege und Verwendung dieser attraktiven Gartenpflanze.

Steckbrief

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Pflanzenart
Nadelbaum
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Wuchs
Dicht, säulenförmig, steil aufwärts
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Wuchshöhe
4 bis 8 Meter
Blütenfarbe icon
Blütenfarbe
Grüngelb (männlich), fahlgrün (weiblich)
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Blütezeit
März bis April
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Fruchteigenschaften
Essbarer Arillus, hochgiftige Samen
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Wuchs

Die Säuleneibe ‚Fastigiata‘ zeichnet sich durch ihren dichten, säulenförmigen Wuchs aus. Mit einer Höhe von 4 bis 7 Metern und einer Breite von bis zu 2 Metern ist sie ein relativ langsam wachsender Nadelbaum. Die Pflanze wächst steil aufwärts gerichteten Zweigen, die im Alter eine nach oben hin verbreiternde Vasenform bilden. Der Jahreszuwachs beträgt circa 10 bis 30 Zentimeter.

Dank ihres tiefreichenden Wurzelwerks verankert sich die Säuleneibe gut im Boden, was sie besonders standort- und bodentolerant macht. Sie überwintert problemlos dank ihrer immergrünen Nadeln.

‚Fastigiata Robusta‘

Die Sorte ‚Fastigiata Robusta‘ hat einen besonders schmalen und straff aufrechten Wuchs und erreicht Höhen von 4 bis 8 Metern bei einer Breite von 80 Zentimetern bis 2,5 Metern. Auch sie wächst langsam und ist aufgrund ihrer Form eine beliebte Wahl für Solitärpflanzungen oder kleine Gruppen. Diese Sorte bietet zudem einen dichten Sichtschutz und erfordert seltenes Schneiden.

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Welcher Standort ist geeignet?

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Säuleneibe (Taxus baccata ‚Fastigiata‘) im Arboretum de Chèvreloup.
Foto: Matthieu Sontag | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Säuleneiben gedeihen sowohl an sonnigen als auch an schattigen Standorten. Optimale Bedingungen bieten halbschattige bis schattige Plätze. Vermeiden Sie allzu sonnige Plätze, da starke Sonneneinstrahlung, besonders im Winter, zu Schäden führen kann. Ein windgeschützter Standort wird empfohlen, um Windbruch zu vermeiden.

Die Pflanze kommt gut mit einem humosen, gut durchlässigen Boden zurecht. Der optimale Boden sollte frisch bis mäßig feucht und nährstoffreich sein, aber nicht stark sauer, da die Säuleneibe stark saure Böden wie Moorböden nicht verträgt.

Blüte

Die Säuleneibe ist zweihäusig, sie trägt also entweder männliche oder weibliche Blüten. Die Blütezeit liegt zwischen März und April. Männliche Blüten, erkennbar an grüngelben Staubgefäßen, sind auffälliger als die kleinen, fahlgrünen weiblichen Zapfenschuppen, die eine einzelne Samenanlage umschließen.

Die Blüten der Säuleneibe sind unscheinbar, erfüllen jedoch wichtige Aufgaben in der Fortpflanzung und Samenbildung.

Saeuleneibe richtig pflanzen

Die ideale Pflanzzeit für die Säuleneibe ist im Herbst, wenn der Boden noch warm und feucht genug ist. Ein Frühjahrspflanzung ist ebenfalls möglich, sofern der Boden nicht gefroren ist. Containerware kann ganzjährig gepflanzt werden.

Zur Pflanzung der Säuleneibe heben Sie ein Pflanzloch aus, das etwa doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen ist, und mischen Sie den Aushub mit Kompost oder Dünger. Entfernen Sie das Jutetuch (11,00€ bei Amazon*) um den Wurzelballen und setzen Sie die Pflanze so ein, dass die obere Kante des Ballens gleichauf mit der umgebenden Erde liegt. Treten Sie die Erde vorsichtig fest und gießen Sie gründlich.

Saeuleneibe pflegen

In den ersten Jahren nach der Pflanzung benötigt die Säuleneibe regelmäßiges Gießen, besonders in trockenen Perioden. Gründliches Wässern hilft den Wurzeln, in tiefere Bodenschichten vorzudringen. Eine jährliche Düngung im Frühjahr oder Herbst mit Kompost oder Langzeitdünger ist ausreichend.

Früchte

Nach der Blüte bilden weibliche Pflanzen leuchtend rote, beerenartige Früchte, die einen süßlich schmeckenden Samenmantel (Arillus) umhüllen. Während der Arillus essbar ist, sind die Samen hochgiftig und enthalten das Toxin Taxin. Vögel fressen die Früchte gerne und verbreiten damit die Samen.

Saeuleneibe richtig schneiden

Ein regelmäßiger Schnitt ist bei der Säuleneibe nicht notwendig, da sie ihre Säulenform von Natur aus beibehält. Entfernen Sie jedoch regelmäßig abgestorbene oder störende Zweige, idealerweise im späten Sommer. Ein leichter Formschnitt im Frühjahr oder Spätsommer kann erforderlich sein, wenn die Pflanze in ihrer Form unregelmäßig wird.

Verwendung

Die Säuleneibe eignet sich hervorragend als Solitärpflanze oder für kleinere Gruppenpflanzungen und ist auch als Heckenpflanze beliebt aufgrund ihres dichten Wuchses und geringen Pflegebedarfs. Dank ihres langsamen Wachstums passt sie auch gut in kleine Gärten oder in Kübeln auf Terrassen und Balkonen.

Weitere Verwendungsmöglichkeiten umfassen geschnittene Hecken, Alleebepflanzung oder als Formgehölz in der kunstvollen Gartengestaltung. Ihre immergrünen Nadeln bleiben auch im Winter attraktiv, wenn andere Pflanzen ihre Blätter verlieren.

Sorten & Arten

Neben der klassischen ‚Fastigiata‘ gibt es mehrere interessante Sorten:

  • Taxus baccata ‚Fastigiata Robusta‘: Besonders schmaler und kompakter Wuchs, ideal für schmale Hecken.
  • Taxus baccata ‚Fastigiata Aureomarginata‘: Hellgrüne bis gelbe Nadeln mit goldgelbem Austrieb, besonders auffällig.
  • Taxus baccata ‚Fastigiata Aurea‘: Gold-Säuleneibe mit leuchtend goldgelben Nadeln, ideal für schattige Gartenbereiche.

Jede Sorte bietet einzigartige Eigenschaften und kann vielseitig eingesetzt werden.

Saeuleneibe vermehren

Die Vermehrung erfolgt am einfachsten durch Stecklinge. Schneiden Sie im Juni etwa 30 Zentimeter lange Stecklinge von den Triebspitzen ab und stecken Sie diese an einem schattigen, windgeschützten Platz in feuchte Gartenerde. Die Stecklinge entwickeln innerhalb eines Jahres Wurzeln. Alternativ können Säuleneiben durch Samen vermehrt werden, jedoch sind diese Pflanzen nicht sortenrein.

Krankheiten & Schädlinge

Die Säuleneibe ist robust, kann jedoch unter bestimmten Bedingungen von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Probleme wie Wurzelfäule treten bei Staunässe auf und erkennen sich an gelblichen Nadeln. Spinnmilben können in heißen, trockenen Sommern vorkommen, und verschiedene Schildlausarten sowie der Gefurchte Dickmaulrüssler sind mögliche Schädlinge.

Regelmäßige Kontrolle und ein ausgewogenes Gieß- und Düngemanagement helfen, die Pflanze gesund zu halten. Bei einem Schädlingsbefall können biologische Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden.

Häufig gestellte Fragen

Was sind typische Krankheits- und Schädlingsanzeichen bei der Säuleneibe?

Typische Anzeichen für Krankheiten und Schädlingsbefall bei der Säuleneibe sind verfärbte Nadeln, die entweder braun oder gelb werden. Dies kann auf zu häufiges Düngen, trockenen Boden oder Wurzelfäule hinweisen. In heißen Sommern können zudem Spinnmilben auftreten. Auch Fraßschäden durch den Gefurchten Dickmaulrüssler und verschiedene Schildlausarten sind möglich.

Sind alle Teile der Säuleneibe giftig?

Ja, alle Teile der Säuleneibe sind giftig. Besonders gefährlich sind die Samen, die das Toxin Taxin enthalten. Menschen und viele Tiere sollten von der Pflanze ferngehalten werden, da bereits der Verzehr geringer Mengen zu schweren Vergiftungserscheinungen führen kann. Vögel fressen jedoch das rote Fruchtfleisch ohne den Samen und verbreiten so die Pflanze.

Wie kann man Schädlinge an der Säuleneibe erkennen und bekämpfen?

Schädlinge wie Schildläuse hinterlassen oft braune oder wollig-weiße Rückstände auf den Nadeln und Ästen. Ihre Saugtätigkeit kann zu Nadelfall und Wachstumsstockungen führen. Der Gefurchte Dickmaulrüssler frisst an den Nadeln und Wurzeln. Eine biologische Bekämpfung kann durch den Einsatz von Nematoden oder spezifischen Insektiziden erfolgen.

Wie tolerant ist die Säuleneibe gegenüber unterschiedlichen Boden- und Standortbedingungen?

Die Säuleneibe ist sehr boden- und standorttolerant. Sie gedeiht gut in humosem, gut durchlässigem Boden, der frisch bis mäßig feucht ist. Sie verträgt sowohl sonnige als auch schattige Standorte, wobei halbschattige Bedingungen optimal sind. Stark saure Böden (wie Moorböden) sollten jedoch vermieden werden, und in windigen Gegenden ist ein windgeschützter Standort zu bevorzugen.

Bilder: MarinoDenisenko / stock.adobe.com