Der richtige Zeitpunkt für den Schnitt einer Säulenaprikose
Viele Obstbäume wie beispielsweise Apfelbäume vertragen Rückschnitte von größerem Ausmaß besonders gut in den Wintermonaten zur Zeit der Saftruhe. Etwas anders sieht dies bei Säulenaprikosen aus, die in Mitteleuropa ganz allgemein auf ein möglichst mildes Klima und gute Standortbedingungen angewiesen sind. Winterliche oder zu massive Rückschnitte können bei einer Säulenaprikose mitunter dafür sorgen, dass der Baum als Ganzes eingeht oder zumindest ganze Äste absterben. Dafür kann die Säulenaprikose aber relativ unkompliziert während der Vegetationszeit und auch mehrmals im Jahr geschnitten werden. Dies sollte nur möglichst nicht während ausgeprägter Hitze- und Trockenheitsphasen geschehen. Grundsätzlich sollte eine Säulenaprikose besser etwa 2 bis 3 mal im Jahr dezent eingekürzt anstatt einmal brachial zurückgeschnitten werden.
Den Leittrieb einkürzen
Säulenaprikosen werden in der Höhe nicht erst geschnitten, wenn sie ihre maximale Wuchshöhe erreicht haben. Das Abschneiden der Spitze des obersten Leittriebs ist wichtig, um das seitliche Wachstum und die Verzweigung der Pflanze schon in einem frühen Wachstumsstadium zu stimulieren. Deshalb wird der Leittrieb jedes Jahr um etwa ein Drittel seiner Länge eingekürzt. Dies kann nicht zuletzt auch einen wichtigen Impuls für die Bildung vieler Blüten darstellen.
Die seitlichen Zweige der Aprikose zurückschneiden
Heutige Aprikosensorten sind mitunter für Ertragsmengen gezüchtet, unter denen die Zweige des Obstbäumchens ohne Unterstützung noch vor der Vollreife der Früchte zusammenbrechen können. Deshalb werden auch die Zweige einer Säulenaprikose nicht nur aus optischen Gründen, sondern aus ganz praktischen Erwägungen auf eine Länge von etwa 2 bis 3 Augenpaaren (Blattachseln) eingekürzt. Bei starkem Wachstum kann ein solcher Rückschnitt zwischen Frühjahr und Herbst bis zu 3 mal im Jahr erfolgen.
Tipp
Beim Schnitt von Obstbäumen ist generell immer auch etwas Augenmaß des Gärtners gefragt. Die einzelnen Zweige sollten immer so geschnitten werden, dass sich ein möglichst luftiger Kronenaufbau ergibt, bei dem die Zweige nicht ineinander wachsen.