Säulenapfel

Säulenapfel: Sortenvielfalt & Anbau-Tipps für Ihren Garten

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Die heutigen Säulenapfelsorten sind aus sorgfältiger Selektion von natürlich sehr schlank wachsenden und kleinbleibenden Apfelbäumen heraus entstanden. Gab es vor wenigen Jahren nur wenige Sorten, ist die Auswahl heute sehr groß: Vom rotbäckig-süßen Apfel bis hin zum säuerlichen, dem Roten Boskoop ähnlichen Apfel finden Sie hier für jeden Geschmack das passende Exemplar. Denken Sie jedoch daran, immer mehrere Bäumchen zusammen zu pflanzen: Säulenäpfel sind in der Regel nicht selbstbefruchtend.

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Die verschiedenen Säulenäpfelsorten unterscheiden sich u.a. in der Farbe ihrer Früchte
AUF EINEN BLICK
Welche Säulenapfel-Sorten gibt es?
Beliebte Säulenapfel-Sorten sind Red River, Redcats, Goldcats, Starcats, Berbat, Black McIntosh, Goldbäckchen, Rhapsodie, Jarle, Sonate, Rondo und Jucunda. Diese unterscheiden sich in Wuchshöhe, Farbe, Erntezeit, Aroma, Lagerfähigkeit und Besonderheiten wie Robustheit und Krankheitsresistenz.

Aufgepasst beim Kauf: Nicht jeder Säulenapfel ist tatsächlich einer

Doch bevor Sie freudestrahlend zum erstbesten Säulenapfelangebot in Ihrem örtlichen Gartencenter greifen, schauen Sie doch erst einmal gründlich auf das Pflanzetikett. Nicht alles, was als „Säulenapfel“ bezeichnet wird, ist auch tatsächlich einer. Ganz im Gegenteil: So manches mal handelt es sich bei der vermeintlich säulenförmog wachsenden Sorte um einen ganz normalen Apfelbaum, der lediglich durch gezielte Schnittmaßnahmen schlank gehalten wird. Hören Sie auf zu schneiden, wird er sich ganz normal entwickeln und eine Krone ausbilden. Echte Säulenäpfel erkennen Sie dagegen an diesen Merkmalen:

  • wächst straff aufrecht
  • bildet keine oder nur kaum Seitentriebe aus
  • nur geringe Schnittmaßnahmen notwendig
  • Blüten und Früchte sitzen direkt am Stamm
  • wird maximal etwa 400 Zentimeter hoch

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Die besten Sorten

Die erste Generation Säulenäpfel wird auch als „Ballerina“ bezeichnet, sie tragen recht tänzerische Sortennamen wie ‚Polka‘, ‚Flamenco‘ oder ‚Bolero‘. Heute sind diese Sorten gegenüber den neuen Züchtungen im Hinblick auf Geschmack, Krankheitsresistenz und Ertrag jedoch keine Konkurrenz mehr.

Sorte Wuchshöhe Farbe Erntezeit Aroma Lagerfähigkeit Besonderheiten
Red River 300 – 400 cm rot September – Oktober fein säuerlich ja selbstfruchtbar, reichtragend, pilzfest
Redcats 300 – 400 cm rot Mitte bis Ende September süßsäuerlich gering robust, resistent gegen viele Krankheiten
Goldcats 300 – 400 cm gelb ab Mitte September süßsäuerlich ja robust, resistent gegen viele Krankheiten
Starcats 300 – 400 cm leuchtend rot September bis Dezember knackig süßsäuerlich ja robust, resistent gegen viele Krankheiten
Berbat 200 – 300 cm rot Mitte September bis Mitte November überwiegend süß gering robust, reichtragend
Black McIntosh 300 – 400 cm dunkelrot Mitte September bis Ende November saftig, mild gering auffällig dunkle Fruchtfarbe
Goldbäckchen bis 300 cm rot-gelb Oktober knackig, saftig, ausgewogen bedingt sehr schlanker Wuchs
Rhapsodie 300 – 400 cm rot-grün Oktober- Dezember feinsäuerlich, saftig ja sehr robust
Jarle 300 – 400 cm rot September – November knackig-süß ja fruchtet schon im ersten Jahr
Sonate 300 – 400 cm rot-gelb September-November saftig, süß bedingt hervorragender Geschmack
Rondo 300 – 400 cm grün-gelb September-November säuerlich-süß, saftig bedingt resistent gegen viele Krankheiten
Jucunda 300 – 400 cm rotgeflammt ab Anfang Oktober saftig, säuerlich.-süß ja schorf-resistent

Tipp

Wie alle Apfelbäume bevorzugen auch Säulenäpfel einen sonnigen Standort. Steht das Bäumchen zu dunkel, bildet es nur wenige oder sogar gar keine Blüten aus.

Bilder: Tatiana Zinchenko / Shutterstock