Die Rotbuche – ein Steckbrief!
- Lateinischer Name: Fagus sylvatica
- Volkstümlicher Name: Buche
- Pflanzenfamilie: Buchengewächse
- Arten: ca. 250
- Vorkommen: Europa
- Baumart: Laubbaum
- Alter: bis 300 Jahre, Durchschnittsalter 150 Jahre
- Höhe: bis 40 Meter, gelegentlich noch höher
- Rinde: silbergrau, glatt, oft genarbt
- Wurzel: weit ausbreitende Flachwurzel
- Blätter: grün oder rot (Blutbuche)
- Blattform: eiförmig, wellig, nur leicht gesägt
- Blattgröße: 5 – 11 cm lang, 3 – 8 cm breit
- Blüten: unscheinbar, männliche Blüte langgestielt, weibliche Blüte mit kurzem Stiel
- Blütezeit: April bis Mai
- Früchte: Bucheckern, braune Fruchthülle mit 2 – 4 Nüssen
- Fruchtreife: ab September
- Giftigkeit: Bucheckern enthalten Oxalsäure und Fagin
- Verwendung: Möbelbau, Brennholz, Einzelbaum, Heckenpflanze, Bonsai
Die Verwendung der Rotbuche im Holzbau
Die Rotbuche hat ein sehr gleichmäßig gemasertes Holz in einem hellen, leicht rötlichen Ton. An einem günstigen Standort bilden Rotbuchen sehr dicke Stämme ohne Äste aus.
Das Holz ist sehr hart, aber gut zu bearbeiten. Deswegen wird Rotbuche sehr gern im Möbelbau eingesetzt.
Außerdem hat Buchenholz einen hohen Brennwert. Es wird zu Holzkohle verarbeitet und zum Räuchern von Fleisch und Fisch verwendet. Als Kaminholz erfreut sich Buchenholz ebenfalls großer Beliebtheit.
Darum sind Rotbuchen beliebte Heckenpflanzen
Rotbuchen werden nicht nur als Einzelbäume in Parks oder an Straßen sehr gern angepflanzt. Auch als Heckenpflanzen sind die Laubbäume sehr beliebt, da sie sehr schnell wachsen.
Eine Rotbuche nimmt im Jahr zwischen 40 und 50 Zentimetern an Höhe und Breite zu.
Obwohl die Rotbuche ein sommergrüner Baum ist, hängt das Laub oft noch bis zum Frühjahr am Baum. Eine Rotbuchenhecke bildet deshalb auch im Winter einen guten Sichtschutz im Garten.
Rotbuchen sind leicht giftig
Die in den Bucheckern enthaltenen Stoffe Oxalsäure und Fagin wirken leicht giftig. Durch Erhitzen, beispielsweise Rösten, werden die Giftstoffe abgebaut und Bucheckern für den Menschen verträglich.
In Hungerzeiten dienten Bucheckern früher als Nahrungsersatz.
Waldtiere vertragen Bucheckern gut, während Pferde sich an Bucheckern vergiften können.
Unterschied zwischen Rotbuche und Hainbuche
Der Unterschied zwischen Rotbuche und Hainbuche ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Die Blätter der Rotbuche sind feiner und fühlen sich nicht so „alt“ an. Sie sind nicht so stark gesägt wie die Blätter der Hainbuche.
Das Holz der Hainbuche ist das härteste Holz Europas überhaupt. Es wird im Gegensatz zum Rotbuchenholz für den Schiffsbau, Holzparkett und Werkzeugbau verwendet.
Tipp
Es wird oft angenommen, dass die Wörter Buch beziehungsweise Buchstabe darauf beruhen, dass die Lettern einstmals in das feste Buchenholz geritzt wurden. Vermutlich ist der Wortursprung aber auf das germanische Wort für Runenstäbchen „boks“ zurückzuführen.