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Rosmarin vertrocknet: Ursachen & Rettung 💚

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Rosmarin ist ein beliebtes Küchenkraut, das jedoch empfindlich auf falsche Pflege reagieren kann. Vertrocknete Nadeln und hängende Triebe deuten auf Probleme hin, deren Ursachen und Lösungen wir in diesem Artikel erläutern.

Rosmarin vertrocknet

Zu viel Wasser als Ursache

Obwohl es zunächst widersprüchlich erscheint, ist übermäßige Feuchtigkeit eine der häufigsten Ursachen für das Vertrocknen von Rosmarin. Viele Hobbygärtner gehen irrtümlicherweise davon aus, dass vertrocknete Pflanzen immer unter Wassermangel leiden. Tatsächlich führt jedoch ein Zuviel an Wasser, beispielsweise durch häufiges Gießen, schlecht drainierte Böden oder hohe Luftfeuchtigkeit, zu Staunässe. Diese Staunässe beeinträchtigt die Wurzeln und verhindert die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen. So kommt es, dass der Rosmarin trotz feuchter Erde vertrocknet. Ein schattiger Standort kann dieses Problem zusätzlich verschärfen, da die Erde langsamer abtrocknet.

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Zu wenig Wasser als Ursache

Auch eine unzureichende Wasserversorgung kann zu Trockenstress und Vertrocknen des Rosmarins führen. Dies betrifft insbesondere Pflanzen an sonnigen Standorten oder während der heißen Sommermonate. In diesen Fällen ist es wichtig, dem Rosmarin ausreichend Wasser zur Verfügung zu stellen.

Zeigt der Rosmarin Anzeichen von Trockenheit, wie beispielsweise hängende Nadeln, ist schnelles Handeln gefragt. Gießen Sie die Pflanze umgehend und durchdringend. Um die Regeneration der Wurzeln zu fördern, können Sie dem Gießwasser eine Algenlösung beimischen. Wiederholen Sie diesen Vorgang in den ersten zwei Wochen zwei- bis dreimal wöchentlich. Als Zeichen der Erholung bilden sich nach einiger Zeit neue Triebe. Die bereits vertrockneten Blätter werden sich jedoch nicht regenerieren. Eine Mulchschicht rund um die Pflanze hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und beugt erneutem Austrocknen vor.

Anzeichen für vertrockneten Rosmarin

Vertrockneter Rosmarin zeigt sich durch verschiedene Symptome:

  • Verfärbte Nadeln: Die Nadeln nehmen eine braune Färbung an und wirken trocken.
  • Hängende Triebe: Die Triebe verlieren an Spannkraft und hängen herab.
  • Wurzelfäule: Bei genauer Betrachtung zeigen sich an den Wurzeln aufgeweichte, dunkle Stellen.
  • Gelbfärbung: Vor dem Austrocknen können die Nadeln eine gelbe Farbe annehmen, was oft auf zu viel Feuchtigkeit hindeutet.
  • Trockene Zweige: Auch junge Triebe können vertrocknen und spröde werden.

Maßnahmen zur Rettung von vertrocknetem Rosmarin

Auch bei guter Pflege kann es vorkommen, dass Rosmarin vertrocknet. Doch es gibt Maßnahmen, die helfen können, die Pflanze zu retten.

Maßnahmen bei Staunässe

  1. Umtopfen: Entnehmen Sie den Rosmarin vorsichtig aus dem Topf und entfernen Sie die alte Erde, idealerweise unter fließendem Wasser. Untersuchen Sie die Wurzeln auf Fäulnis und entfernen Sie beschädigte Teile mit einem scharfen, sauberen Messer. Ein Bewurzelungshormon kann das gesunde Wurzelwachstum unterstützen. Verwenden Sie frisches Substrat und einen neuen Topf mit ausreichender Drainage; Achten Sie dabei auf die richtige Handhabung.
  2. Gießverhalten anpassen: Reduzieren Sie die Wassermenge und lassen Sie die oberste Erdschicht zwischen den Gießvorgängen antrocknen. Vermeiden Sie Staunässe, um erneuter Wurzelfäule vorzubeugen.
  3. Standortwechsel: Wählen Sie einen hellen und luftigen Standort, um die Regeneration der Pflanze zu unterstützen. Erhöhen Sie die Sonneneinstrahlung schrittweise, um die Pflanze nicht zusätzlich zu belasten.

Maßnahmen bei Trockenheit

  1. Gießen: Achten Sie auf eine ausreichende Bewässerung, besonders während heißer Perioden. Der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber nicht durchnässt sein.
  2. Mulchen: Eine Mulchschicht schützt den Boden vor Austrocknung und hält die Feuchtigkeit in der Nähe der Wurzeln.
  3. Standortwechsel: Wählen Sie einen weniger sonnigen Standort, um zu verhindern, dass die Pflanze bei starker Hitze zu schnell austrocknet. Schützen Sie den Rosmarin vor der intensiven Mittagssonne.

Mit diesen Maßnahmen können Sie die Chancen auf Erholung Ihres Rosmarins erhöhen. Geduld ist hierbei wichtig, denn Pflanzen benötigen Zeit, um sich zu regenerieren.

Vorbeugung von vertrocknetem Rosmarin

Um die Gesundheit Ihres Rosmarins zu erhalten und ein Vertrocknen zu vermeiden, beachten Sie folgende Tipps:

  • Ausgewogene Wasserversorgung: Finden Sie das richtige Gleichgewicht beim Gießen. Rosmarin bevorzugt eine moderate Bewässerung; die Erde sollte zwischen den Wassergaben antrocknen.
  • Geeigneter Boden: Wählen Sie eine gut drainierte Erde. Eine Mischung aus Gartenerde und Sand oder Perlite verbessert die Durchlässigkeit und beugt Staunässe vor.
  • Sonniger Standort: Sorgen Sie dafür, dass der Rosmarin ausreichend Sonnenlicht erhält. Ein Platz in voller Sonne fördert sein Wachstum und seine Gesundheit.
  • Regelmäßiger Schnitt: Ein regelmäßiger Rückschnitt, insbesondere nach der Blütezeit, fördert einen kompakten Wuchs und eine gute Belüftung der Pflanze.
Bilder: Esben_H / iStockphoto