Rosmarin

Rosmarin vermehren: Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung

Rosmarin lässt sich einfach durch Stecklinge vermehren und bietet verschiedene Methoden für die erfolgreiche Wurzelbildung. Dieser Leitfaden erklärt die Vermehrung über Stecklinge, Absenker, Teilung und Aussaat.

Rosmarin Vermehrung: Stecklinge schneiden

Die Vermehrung über Stecklinge ermöglicht die einfache Zucht von Rosmarin.

Rosmarin Vermehrung: Stecklinge schneiden

Die Vermehrung über Stecklinge ist eine effiziente Methode, um Rosmarin zu vermehren. Hier ist eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung:

Auswahl und Schneiden der Triebe

Wählen Sie gesunde, junge Triebe, die etwa 10 cm lang sind und im unteren Bereich leicht verholzt. Verwenden Sie ein scharfes, sauberes Messer, um die Triebe schräg abzuschneiden. Achten Sie darauf, dass die Schnittstelle nicht berührt wird, um das Eindringen von Bakterien zu verhindern.

Vorbereitung der Stecklinge

Vorbereitung der Stecklinge

Das richtige Entfernen der Blätter fördert das gesunde Wachstum der Stecklinge

Entfernen Sie die unteren Blätter der Triebe, um die Verdunstungsfläche zu reduzieren und Schimmelbildung zu vermeiden. Bereiten Sie kleine Töpfe mit Anzuchterde vor und feuchten Sie diese leicht an. Stecken Sie die Triebe etwa 5 cm tief in die Erde. Stellen Sie die Töpfe an einen hellen, warmen Standort, jedoch fern von direkter Sonneneinstrahlung. Sie können die Töpfe mit einer transparenten Abdeckung versehen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Lüften Sie regelmäßig, um Pilzkrankheiten vorzubeugen.

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Bewurzelung der Stecklinge

Es gibt zwei bewährte Methoden, um Rosmarin-Stecklinge zu bewurzeln: die Bewurzelung in Anzuchterde und die Bewurzelung im Wasserglas.

Bewurzelung in Anzuchterde

Bewurzelung in Anzuchterde

Regelmäßiges Lüften verhindert Schimmelbildung und fördert gesunde Wurzelbildung

Verwenden Sie Anzuchterde oder Kräutererde mit lockerer Struktur und niedrigem Nährstoffgehalt. Füllen Sie kleine Töpfe oder Vermehrungsplatten mit der Erde und stecken Sie die Triebe etwa 2 bis 5 cm tief in das angefeuchtete Substrat. Platzieren Sie die Töpfe an einem hellen, warmen Ort, aber verzichten Sie auf direkte Sonneneinstrahlung. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, können Sie die Töpfe mit einer transparenten Abdeckung versehen. Denken Sie daran, regelmäßig zu lüften, um Schimmelbildung zu verhindern. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, jedoch ohne Staunässe zu verursachen. Nach 2 bis 3 Wochen sollten sich die ersten Wurzeln gebildet haben.

Bewurzelung im Wasserglas

Füllen Sie ein sauberes Glas mit frischem Wasser und stellen Sie die Stecklinge so ins Glas, dass die unteren Blätter nicht das Wasser berühren, um Fäulnis zu vermeiden. Stellen Sie das Wasserglas an einen hellen, warmen Platz, jedoch fern von direkter Sonneneinstrahlung. Tauschen Sie das Wasser alle paar Tage aus, um optimale Bedingungen für die Wurzelbildung zu gewährleisten. Nach etwa drei Wochen sollten die Stecklinge Wurzeln entwickelt haben. Sobald ausreichend Wurzeln vorhanden sind, können die Stecklinge in Töpfe mit nährstoffarmer Erde umgesetzt werden.

Rosmarin Vermehrung: Stecklinge umtopfen

Nachdem die Stecklinge erfolgreich Wurzeln gebildet haben, ist der nächste Schritt das Umtopfen. Warten Sie ab, bis die Wurzeln kräftig genug sind, um den Pflanzen Halt zu geben.

Vorbereitung und Einpflanzen

Wählen Sie einen Topf mit einem Durchmesser von mindestens 12 cm. Der Topf sollte über Abflusslöcher verfügen, um Staunässe zu verhindern. Legen Sie eine Schicht kleiner Kieselsteine oder Tonscherben auf den Boden des Topfes, um die Drainage zu verbessern. Verwenden Sie ein gut durchlässiges, nährstoffarmes Substrat, beispielsweise eine Mischung aus Kräutererde und Sand.

Füllen Sie den Topf bis zur Hälfte mit Substrat und setzen Sie den bewurzelten Steckling vorsichtig mittig in den Topf. Achten Sie darauf, die Wurzeln nicht zu beschädigen. Füllen Sie den Rest des Topfes mit Erde auf und drücken Sie die Erde leicht an.

Erste Pflege

Befeuchten Sie die Erde gründlich, aber vermeiden Sie Staunässe. Stellen Sie den Topf an einen hellen, warmen Ort, jedoch fern von direkter Sonneneinstrahlung. Erhöhen Sie anfangs die Luftfeuchtigkeit, indem Sie den Topf gelegentlich besprühen. Nach etwa vier bis sechs Wochen können Sie den Rosmarin alle vier bis sechs Wochen mit einem milden, organischen Dünger versorgen. Überprüfen Sie regelmäßig die Wurzeln und gewöhnen Sie den Rosmarin sukzessive an eine trockenere Umgebung.

Rosmarin Vermehrung: Weitere Methoden

Neben der Vermehrung über Stecklinge gibt es andere effektive Methoden, um Rosmarin in Ihrem Garten zu vermehren:

Vermehrung durch Absenker

Vermehrung durch Absenker

Die Vermehrung durch Absenker fördert das natürliche Wurzelwachstum von Pflanzen

Biegen Sie einen biegsamen Trieb der Mutterpflanze nach unten und fixieren Sie ihn mit einem Draht oder einem kleinen Hering in einer ca. 15 cm tiefen Mulde im Boden. An der Stelle, an der der Trieb die Erde berührt, sollten Sie ihn vorsichtig einritzen, um die Wurzelbildung zu fördern. Decken Sie die eingeritzte Stelle mit Erde ab. Nach einigen Wochen bis Monaten, wenn sich Wurzeln gebildet haben, kann der neue Pflanzenteil von der Mutterpflanze getrennt und an einer gewünschten Stelle neu eingepflanzt werden.

Vermehrung durch Teilung

Ältere Rosmarinpflanzen können auch durch Teilung vermehrt werden. Graben Sie die gesamte Pflanze vorsichtig aus und überprüfen Sie, ob Ausläufer oder Bodenkontakte bereits Wurzeln gebildet haben. Teilen Sie den Pflanzenstock mit zwei Grabgabeln oder einem scharfen Spaten in mehrere Teile, sodass jeder Teil über ausreichend Wurzeln und Triebe verfügt. Pflanzen Sie die neu gewonnenen Teile in separate Töpfe oder direkt ins Gartenbeet. Achten Sie darauf, ein gut durchlässiges Substrat zu verwenden und die Pflanzstelle gut zu bewässern, bis sich die neuen Pflanzen etabliert haben.

Vermehrung durch Samen

Obwohl die Vermehrung über Samen als weniger effektiv gilt und deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt, ist sie eine interessante Möglichkeit für geduldige Gärtner. Die Samen von Rosmarin benötigen eine hohe Keimtemperatur von etwa 25 bis 30 °C und eine Lichtquelle, um zu keimen. Geben Sie die Samen in ein Anzuchtgefäß mit einem Erde-Sand-Gemisch, feuchten Sie die Erde an und decken Sie das Gefäß mit durchsichtiger Folie ab, um eine konstante Feuchtigkeit zu gewährleisten. Die Keimdauer beträgt in der Regel zwischen vier und acht Wochen, kann jedoch aufgrund der generellen Empfindlichkeit der Keimlinge variieren.

Bilder: fotogal / iStockphoto