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Rosenblattrollwespe: Lebenszyklus, Vorbeugung und Behandlung

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Diese winzige, nur etwa vier Millimeter große Blattwespe (Blennocampa pusilla) legt ihre Eier an den Blatträndern ab, die sich dann schützend um die Larve rollen, vergilben und abfallen. Befallene Blätter sollten abgesammelt und mit dem Hausmüll entsorgt werden, da sich die Larven auf dem Kompost weiterentwickeln.

Blattwespe
Die Larven der Rosenblattrollwespe haben die Rosen zum Fressen gern
AUF EINEN BLICK
Wie kann man die Rosenblattrollwespe bekämpfen?
Die Rosenblattrollwespe kann mit frühzeitigem Entfernen befallener Blätter und Förderung natürlicher Feinde wie Vögeln und Insekten bekämpft werden. Bei starkem Befall können zugelassene Pestizide eingesetzt werden. Vermeiden Sie die Entsorgung infizierter Blätter auf dem Kompost.

Lebenszyklus der Rosenblattrollwespe

Weibchen der Rosenblattrollwespe legen ihre Eier an den Rand des Rosenblatts, wobei pro Blatt in der Regel nicht mehr als zwei bis drei Eier abgelegt werden. Anschließend sticht das adulte Tier die Mittelrippe des Blattes an, so dass sich dieses zusammenrollt. Die Larven schlüpfen zwischen April und Juni und fressen die Rosenblätter an, so dass diese durch die Schädigung absterben und schließlich abfallen. Im Herbst vergraben sich die Larven in die Erde rund um die Rose, um sich dort über die kalte Jahreszeit zu verpuppen. Im nächsten Frühjahr erscheinen dann neue Rosenblattrollwespen, die wiederum Eier auf der Rose ablegen – der Zyklus beginnt von vorn. Befallene Rosen gehen in der Regel nicht ein, liefern aber einen sehr unschönen Anblick.

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Behandlung und Vorbeugung

Wichtig ist es, die Behandlung so früh wie möglich zu starten, um eine Ausbreitung einzudämmen. Beginnen Sie bereits ab dem Blattaustrieb im April, die Rosenblätter regelmäßig aufmerksam nach Rollspuren abzusuchen.

Blätter entfernen

Befallene Blätter sollten sofort entfernt werden.

  • Schneiden Sie diese direkt am Rosenstock ab.
  • Lassen Sie kein einziges eingerolltes Blatt an der Rose!
  • Entfernen Sie lieber ein Blatt mehr als zu wenig.
  • Verwenden Sie eine saubere und scharfe Schere.
  • Diese sollte nach Gebrauch unbedingt desinfiziert werden.
  • Entsorgen Sie das Schnittgut über den Hausmüll, niemals auf dem Kompost.
  • Der Schädling entwickelt sich auch auf dem Kompost weiter.

Natürliche Feinde fördern

Glücklicherweise besitzt die Rosenblattrollwespe viele natürliche Feinde, die sich bei einer tierfreundlichen Bewirtschaftung des Gartens gerne ansiedeln und den Schädling (sowie auch andere Rosenschädlinge) bekämpfen. Vor allem Vögel (vor allem die Blaumeise), aber auch Igel, Spitzmäuse und Insekten wie Schlupfwespen, Lauf- und Weichkäfer und Spinnen fressen den Schädling gern und helfen so auf ganz natürliche Weise, einen Befall einzudämmen. Voraussetzung ist jedoch, den Garten naturnah zu gestalten.

  • Stellen Sie in der Nähe der Rosen Insektenhotels auf.
  • Auch kleine Steinmauern mit Löchern darin ziehen verschiedene Nutzinsekten an.
  • In Laub- und Reisighaufen fühlen sich Igel & Mäuse besonders wohl.
  • Füttern Sie im Winter die Vögel, stellen Sie diese Fütterung aber mit Beginn des Blattaustriebs ab.

Pestizide nur bei sehr starkem Befall einsetzen

Zu einer naturnahen Bewirtschaftung gehört auch, auf den Einsatz von Pestiziden möglichst zu verzichten – diese treffen nämlich nicht nur die Schädlinge, sondern auch die erwünschten Nutztiere. Lediglich bei einem sehr starken und anders nicht eindämmbaren Befall durch die Rosenblattrollwespe sollte diese Maßnahme in Erwägung gezogen werden. Fragen Sie im Fachhandel nach geeigneten und zugelassenen Mitteln, die dann bereits im späten Winter nicht nur auf die Pflanze selbst, sondern auch auf die Erde gespritzt werden. Die Behandlung wird im Frühjahr wiederholt, wenn Sie die Unterseite der Blätter noch vor dem Einrollen besprühen.

Tipp

Löcher in den Rosenblättern sind dagegen ein Hinweis auf einen Befall mit den Larven der Rosenblattwespe.