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Rosenblattwespe bekämpfen: Schadbild erkennen & richtig handeln

Rosenblattwespen können Rosenpflanzen erheblich schädigen. Dieser Artikel beschreibt die verschiedenen Arten, ihr Schadbild und ihren Lebenszyklus sowie wirksame Vorbeugungs- und Bekämpfungsstrategien.

Arten von Rosenblattwespen

Regelmäßige Kontrolle hilft, die ersten Anzeichen eines Befalls frühzeitig zu erkennen

Arten von Rosenblattwespen

Rosenblattwespen gehören zur Familie der Echten Blattwespen (Tenthredinidae) und umfassen mehrere Arten, die Rosenpflanzen befallen können. Hier sind einige der häufigsten Arten:

  1. Schwarze Rosenblattwespe (Endelomyia aethiops): Diese Art zeichnet sich durch einen schwarzen Körper und graue Flügel aus. Sie ist etwa 4-5 mm lang. Die Larven sind durchscheinend gelb und können bis zu 15 mm groß werden. Diese Wespen legen ihre Eier an der Blattunterseite ab, woraufhin die Larven das Pflanzengewebe an der Blattoberseite abnagen.
  2. Borstige Rosenblattwespe (Cladius difformis): Erkennbar durch ihren schwarzen Körper und gelblich-weiße Beine, ist diese Art 5-7 mm groß. Die blassgrünen Larven haben einen dunklen Streifen auf dem Rücken und viele borstenartige Haare. Auch sie erreichen Längen bis zu 12 mm und fressen bevorzugt an der Blattunterseite.
  3. Weißgegürtelte Rosenblattwespe (Allantus cinctus): Mit einer Körperlänge von 7-10 mm und blass-gelben Flügeln ist diese Wespe leicht zu identifizieren. Die Larven sind grau-grün mit zahlreichen weißen Warzen und erreichen bis zu 15 mm Länge. Sie fressen zunächst an der Blattunterseite und später auch an der Oberseite und den Blatträndern.

Durch regelmäßige Kontrolle Ihrer Rosenpflanzen können Sie die ersten Anzeichen eines Befalls erkennen und rechtzeitig Maßnahmen ergreifen, um die Gesundheit und Schönheit Ihrer Rosen zu gewährleisten.

Schadbild der Rosenblattwespe

Das Schadbild der Rosenblattwespen zeigt sich in typischen Fraßschäden, die je nach Art variieren:

  • Schwarze Rosenblattwespe: Diese Art verursacht Fensterfraß, bei dem das Gewebe der Blattoberseite abgenagt wird, während die Epidermis der Unterseite intakt bleibt. Dies führt zu einer durchscheinenden, fensterartigen Erscheinung der Blätter.
  • Borstige Rosenblattwespe: Ihre Larven fressen an der Blattunterseite, wodurch die Epidermis der Blattoberseite erhalten bleibt. Der Fraß erfolgt entlang der Blattseiten und erzeugt Löcher und Kerben, besonders an den Blatträndern.
  • Weißgegürtelte Rosenblattwespe: Die jungen Larven beginnen ihren Fraß an der Blattunterseite und fressen später das gesamte Blatt bis auf die Mittelrippe und bohren sich in die Zweige, um sich dort zu verpuppen.

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Diese Fraßschäden beeinträchtigen sowohl das ästhetische Erscheinungsbild als auch die Gesundheit und Vitalität der Rosenpflanzen.

Lebenszyklus der Rosenblattwespe

Der Lebenszyklus der Rosenblattwespe erstreckt sich über ein Jahr und umfasst mehrere Entwicklungsphasen. Im Frühling legen die erwachsenen Wespen ihre Eier auf der Blattunterseite der Rosen ab. Die geschlüpften Larven beginnen sofort mit ihrem Fraß an der Blattoberfläche. Nach etwa vier bis sechs Wochen, im Hochsommer, verlassen die Larven die Blätter und bohren sich in den Boden, um dort zu überwintern und sich zu verpuppen.

Die Rosenblattwespe bildet typischerweise zwei Generationen pro Jahr. Die erste Generation fliegt und legt ihre Eier im Mai ab, während die zweite Generation ab Juli aktiv ist. Die Larven der zweiten Generation sind bis September zu finden und überwintern ebenfalls im Boden.

Um den Lebenszyklus zu unterbrechen, empfiehlt es sich, regelmäßig befallene Blätter zu entfernen und den Boden im Herbst oder Winter zu bearbeiten, um die Kokons zu zerstören.

Folgen des Befalls durch Rosenblattwespen

Ein Befall durch Rosenblattwespen hat mehrere negative Auswirkungen auf Rosenpflanzen:

  • Blattverlust: Die Fraßschäden führen zu einem frühzeitigen Blattverlust, was die Pflanze kahl erscheinen lässt.
  • Reduzierte Vitalität: Der Verlust der Blätter reduziert die Photosynthesekapazität, was die allgemeine Wachstumsrate und Blütenbildung der Rose beeinträchtigt.
  • Anfälligkeit für Sekundärinfektionen: Geschwächte Pflanzen sind anfälliger für weitere Schädlinge und Krankheiten.
  • Überwinterungsverlust: Die Überwinterung der Larven im Boden kann zu erneutem Befall im nächsten Jahr führen, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden.
  • Dekorative Einbußen: Ästhetische Schäden durch abgefressene und vergilbte Blätter beeinträchtigen das Erscheinungsbild Ihrer Rosen.
Vorbeugung und Bekämpfung von Rosenblattwespen

Verschiedene Maßnahmen helfen, Rosenblattwespen wirksam vorzubeugen und zu bekämpfen

Vorbeugung und Bekämpfung von Rosenblattwespen

Um einen Befall durch Rosenblattwespen vorzubeugen und zu bekämpfen, stehen verschiedene Maßnahmen zur Verfügung:

Vorbeugung

  • Förderung natürlicher Fressfeinde: Unterstützen Sie Vögel und Fledermäuse in Ihrem Garten. Eine artenreiche Blumenwiese zieht nützliche Insekten an, die die Population der Rosenblattwespen reduzieren.
  • Optimale Pflege: Gesunde Rosen sind widerstandsfähiger gegen Schädlinge. Achten Sie auf regelmäßige Düngung und ausreichende Bewässerung.
  • Standortwahl: Vermeiden Sie schattige Standorte und wählen Sie weniger anfällige Rosensorten.
  • Frühjahrsrückschnitt: Ein kräftiger Rückschnitt der einjährigen Triebe im Frühjahr kann die Entwicklung der abgelegten Eier unterbinden.

Bekämpfung

Bekämpfung

Eine gründliche Bodenbearbeitung minimiert Überwinterungsgefahr von Larven und Puppen der Rosenblattwespen

  • Manuelle Entfernung: Bei leichtem Befall können die Larven von Hand abgesammelt und vernichtet werden.
  • Wasserstrahl: Ein kräftiger Wasserstrahl kann die Larven von den Blättern spülen.
  • Bodenbearbeitung: Eine gründliche Bodenbearbeitung im Herbst oder Winter kann die im Boden überwinternden Larven und Puppen zerstören.
  • Insektizide können bei starkem Befall eingesetzt werden. Achten Sie darauf, besonders die Blattunterseiten gründlich zu benetzen und die Anwendungshinweise genau zu befolgen.

Durch eine Kombination dieser Maßnahmen können Sie die Gesundheit Ihrer Rosenpflanzen langfristig fördern und die Schäden durch Rosenblattwespen minimieren.

Bilder: NinaMalyna / iStockphoto