Robinien-Brennholz: Effizient & Wärme spendend
Robinienholz überzeugt durch seine außergewöhnliche Härte, lange Brenndauer und hohen Brennwert. Dieser Ratgeber gibt einen umfassenden Einblick in die Eigenschaften, Verwendungsmöglichkeiten und die richtige Lagerung von Robinien-Brennholz.
Eigenschaften von Robinienholz
Robinienholz begeistert mit seiner Vielseitigkeit und Widerstandsfähigkeit, was es zu einem wertvollen Material für unterschiedliche Anwendungen macht. Die Darrdichte von 730 kg/m³ und die Brinellhärte von 48 N/mm² zeigen, dass es zu den schwersten und härtesten heimischen Holzarten gehört.
Physikalische und mechanische Eigenschaften
Die besondere Härte und Dichte des Robinienholzes machen es widerstandsfähiger gegen mechanische Beanspruchungen als viele andere Holzarten. Seine Elastizität und Biegefestigkeit verleihen ihm eine besondere Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit. Selbst bei Nässe behält Robinienholz seine Form, was es ideal für den Einsatz in wechselhaften Umgebungen macht. Hinzu kommt eine natürliche Resistenz gegen Schädlinge, wodurch die Lebensdauer ohne chemischen Schutz verlängert wird.
Thermische Eigenschaften und Verarbeitung
Mit einem Brennwert von 2.100 Kilowattstunden pro Raummeter punktet Robinienholz in Sachen Energieeffizienz. Seine Nachglimmzeit ist länger als beispielsweise bei Buche oder Birke, was für eine anhaltende Wärmeabgabe sorgt. Trotz seiner Härte lässt sich Robinienholz mit geeigneten Werkzeugen gut bearbeiten. Für optimale Ergebnisse sollten Sie jedoch beim Nageln und Schrauben vorbohren.
Ästhetische Eigenschaften
Die natürliche Farbpalette von Robinienholz reicht von einem gelblich-weißen Splint bis hin zu einem tiefen Goldbraun im Kern. Jedes Stück erhält dadurch einen individuellen Charakter. Die ausgeprägte Maserung und die markante Struktur des Holzes schaffen eine warme und lebendige Optik, die in der Innenausstattung und Möbelherstellung geschätzt wird.
Dank dieser besonderen Eigenschaften ist Robinienholz eine attraktive Wahl sowohl im Bau- als auch im Energiebereich und bietet eine nachhaltige Alternative zu anderen Holzarten und Materialien.
Verwendungsmöglichkeiten von Robinien-Brennholz
Robinien-Brennholz überzeugt durch seine Vielseitigkeit und die hervorragenden Brenneigenschaften. Mit einem Heizwert von etwa 2.100 Kilowattstunden pro Raummeter ist es eine wertvolle Ressource für die Wärmegewinnung. Seine hohe Dichte bedingt zwar eine längere Entfachzeit, doch einmal entfacht, bietet es einen angenehmen Duft und eine schöne, gleichmäßige Flamme.
In Kamin- und Kachelöfen sorgt Robinienholz aufgrund seiner langen Brenn- und Nachglimmzeit sowie des hohen Heizwertes für eine lange und gleichmäßige Wärme. Auch in offenen Kaminen ist es durch die geringe Funkenbildung sicher einsetzbar und schafft eine wohlige Atmosphäre. Durch die gute Glutbildung und den geringen Funkenflug eignet sich Robinienholz auch für Grills und Smoker, wo es den Speisen ein leicht süßliches Aroma verleihen kann. Seine Langlebigkeit und der geringe Funkenflug empfehlen Robinienholz zudem für Lagerfeuer und ähnliche Outdoor-Aktivitäten.
Zum Anzünden des robusten Robinienholzes empfiehlt sich die Kombination mit leichter entflammbaren Holzarten wie Kiefer. Die Mischung aus Haltbarkeit, Effizienz und ästhetischer Wärme macht Robinienholz zu einem bevorzugten Brennmaterial für vielfältige Anwendungen.
Beschaffenheit und Verarbeitung
Robinienholz finden Sie in seiner natürlichen Form oder als verarbeitetes Produkt, beispielsweise:
- Polterholz: Langes Stammholz für die individuelle Bearbeitung.
- Scheitholz: Vorgeschnittene Holzstücke in Standardlängen wie 25 cm, 33 cm oder 50 cm.
- Kaminholz-Bunde: Praktische Bündel aus Holzscheiten, zusammengehalten durch Hanfschnur.
Bei der Verarbeitung zeigt sich Robinienholz vielseitig. Sie haben die Wahl zwischen gespaltenem und längsgesägtem Material. Letzteres zeichnet sich durch glatte Kanten ohne Splitter aus, was die Handhabung sicherer macht. Die einheitliche Schnittführung der längsgesägten Scheite ermöglicht zudem eine platzsparende Lagerung.
Rindenfreies Robinienholz
Rindenfreies Robinienholz ist eine hochwertige Brennholzoption, die durch das Entfernen der Rinde Vorteile in Bezug auf Effizienz und Sauberkeit bietet.
- Höherer Brennwert: Ohne Rinde steigt der Brennwert des Robinienholzes. Mit rund 2.100 kWh pro Stunde liefert es eine hohe Wärmeabgabe und wird zu einem effizienten Brennstoff.
- Weniger Asche und Schmutz: Die Verbrennung von rindenfreiem Robinienholz erzeugt weniger Asche und Schmutz. Das vereinfacht die Reinigung und Wartung von Kaminen und Öfen.
- Längere Brenndauer: Durch den höheren Gehalt an brennbarem Material weist rindenfreies Robinienholz eine verlängerte Brenndauer auf.
Diese Vorteile machen rindenfreies Robinienholz zu einer bevorzugten Wahl für das Heizen mit Holz, da es eine effiziente und saubere Alternative darstellt.
Lagerung von Robinienholz
Eine sachgemäße Lagerung von Robinienholz ist entscheidend, um seine Langlebigkeit und Brenneigenschaften zu erhalten:
- Trockenheit: Lagern Sie das Holz an einem vor Regen und Feuchtigkeit geschützten Ort, idealerweise unter einem Unterstand oder einer Überdachung.
- Luftzirkulation: Sorgen Sie für eine gute Luftzirkulation, um Schimmel und Fäulnis vorzubeugen. Stapeln Sie das Holz so, dass Luft frei zirkulieren kann.
- Lagerdauer: Robinienholz trocknet im Vergleich zu anderen Holzarten schneller. Eine Lagerdauer von etwa 1 bis 1,5 Jahren ist für die Verwendung als Brennholz in der Regel ausreichend.
Mengenangaben und Maßeinheiten
Für eine praxisnahe Einordnung von Brennholzmengen werden folgende Maßeinheiten verwendet:
- Schüttraummeter (SRM): Ein Raummeter, in dem das Holz lose geschüttet ist. Diese Messung beinhaltet aufgrund des unregelmäßigen Stapelns erhebliche Lufträume.
- Stapelraummeter (RM): Hier wird das Holz geordnet gestapelt, was die Luftanteile minimiert und zu einer höheren Menge an tatsächlichem Holz führt.
- Festmeter (FM): Der Festmeter steht für das Volumen des reinen Holzes ohne Luftzwischenräume und dient als Standardmaß für die Berechnung der Holzmasse.
Für einen Vergleich zwischen den Maßeinheiten können folgende Umrechnungen hilfreich sein:
- Ein Schüttraummeter (SRM) entspricht etwa 0,5 Festmeter (FM).
- Ein Stapelraummeter (RM) kann je nach Stapeleffizienz zwischen 0,65 und 0,8 Festmeter (FM) äquivalent sein.