Gift zum Schutz vor Fraßfeinden
Besonders hoch ist die Giftigkeit der Akazie nicht. Vom Verzehr ist dennoch dringend abzuraten. Tiere, die es trotzdem wagen, den Laubbaum als Futterquelle zu verletzen, lernen die Bedeutung des Sprichworts „Aus Fehlern wird man klug“ kennen. Die Akazie hat nämlich einen Schutzmechanismus entwickelt, der sie vor Fressfeinden schützt. Nagt ein Tier an einem Baum produziert dieser den Duftstoff Ethen, der benachbarte Bäume vor dem Schädling warnt. Diese reagieren daraufhin mit der Bildung giftiger Stoffe, sogenannter Tannine, in den Blättern. Wandert das Tier weiter und ernährt sich von den übrigen Bäumen, vergiftet es sich an den Gerbstoffen.
Die Robinie ist besonders giftig
Sehr viel giftiger als die Akazie ist eine nahe Verwandte, die Robinie, auch Scheinakazie genannt. Hier sind alle Baumbestandteile bis auf die Blüte extrem giftig. Vor allem die Rinde wird als hochgradig toxisch eingestuft und kann bei Tieren sogar zum Tod führen.
Wer ist gefährdet?
- Kinder (die Rinde riecht süßlich und besitzt einen lieblichen Geschmack, daraus resultiert eine hohe Verlockungsgefahr)
- Arbeiter und Gärtner, die beim Sägen der Äste den Staub einatmen
- Rinder
- Pferde
- Hunde
- Katzen
- Vögel
- Niederwild wie Hasen und Kaninchen
Erste Symptome sind Übelkeit und Bauchkrämpfe. Später kommt es zu Schwindel, Abgeschlagenheit, Durchfall, Gleichgewichtsstörungen, unkontrollierbare Zuckungen oder Blindheit. Ein deutliches Zeichen sind geweitete Pupillen.