Rittersporn

Rittersporn mehrjährig: Pflege, Sorten & Verwendung

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Der Rittersporn, auch bekannt als Delphinium, ist eine imposante Staude, die mit ihren farbenfrohen Blütenrispen jeden Garten bereichert. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Einblick in die Welt des Rittersporns, von seinen Eigenschaften und beliebten Sorten bis hin zu Pflegetipps und Verwendungsmöglichkeiten.

Delphinium mehrjährig
Die meisten Rittersporn-Arten sind zwar mehrjährig, aber nicht allzu langlebig

Eigenschaften des Rittersporns

Der Rittersporn, auch bekannt als Delphinium, ist eine auffällige Gartenstaude, die Wuchshöhen von bis zu zwei Metern erreichen kann. Seine hohlen, aufrechten Stängel tragen handförmig geteilte Blätter mit gesägtem Rand, die dem Rittersporn ein filigranes Erscheinungsbild verleihen. In der Blütezeit von Juni bis September bilden sich lange, kerzenartige Blütentrauben in verschiedenen Farben, von intensivem Blau und Violett über zartes Rosa bis hin zu strahlendem Weiß. Ein besonderes Merkmal sind die spornartigen Anhängsel der Blüten, die namensgebend für die Pflanze sind und ihr einen Hauch von Märchenhaftigkeit verleihen.

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Rittersporne bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte und gedeihen am besten in nährstoffreichen, sandig-lehmigen Böden. Aufgrund ihrer Winterhärte sind sie robuste, mehrjährige Gartenpflanzen, die Ihnen mit der richtigen Pflege über viele Jahre hinweg Freude bereiten werden.

Beliebte Rittersporn-Sorten

Die verschiedenen Rittersporn-Sorten unterscheiden sich in Wuchshöhe, Blütenfarbe und Lebensdauer. Hier stellen wir Ihnen einige beliebte Sorten mit ihren charakteristischen Eigenschaften vor:

  • ‚Elatum-Hybriden‘: Diese hochwachsenden Sorten können bis zu zwei Meter hoch werden und zeichnen sich durch eine Lebensdauer von bis zu zehn Jahren aus. Ihre meist ungefüllten Blüten in verschiedenen Blautönen bilden imposante Trauben.
  • ‚Pacific-Hybriden‘: Mit einer Lebensdauer von bis zu drei Jahren und einer etwas geringeren Wuchshöhe als die ‚Elatum-Hybriden‘ bestechen diese Sorten durch eine größere Farbvielfalt. Ihre Blüten können sowohl gefüllt als auch ungefüllt sein und präsentieren sich in einer breiten Palette von Blau über Violett und Rosa bis hin zu Weiß.
  • ‚Belladonna-Hybriden‘: Die mittelhohen ‚Belladonna-Hybriden‘ sind besonders robust und können bis zu fünf Jahre im Garten gedeihen. Ihre stärker verzweigten Triebe tragen ungefüllte Blüten in leuchtenden Blautönen.

Pflege des Rittersporns

Um die Schönheit des Rittersporns voll zur Geltung zu bringen, sollten Sie einige Pflegehinweise beachten:

  • Gießen: Achten Sie auf eine gleichmäßige Bodenfeuchte, ohne Staunässe zu verursachen. Vermeiden Sie es, die Blätter zu benetzen, da dies Krankheiten begünstigen kann.
  • Düngen: Da Rittersporne einen hohen Nährstoffbedarf haben, sollten Sie sie im Frühjahr und nach dem Rückschnitt im Sommer mit Kompost, Hornspänen oder Flüssigdünger versorgen.
  • Stützen: Besonders hochwachsende Sorten benötigen eine Stütze, beispielsweise aus Bambusstäben, um vor Windbruch geschützt zu sein.
  • Schneiden: Um eine zweite Blüte zu fördern, sollten Sie verwelkte Blütenstände zeitnah entfernen. Ein Rückschnitt der Triebe auf etwa 10 cm über dem Boden nach der Blüte unterstützt die Pflanzengesundheit und fördert die Blütenbildung im Folgejahr.
  • Vermehrung: Mehrjährige Sorten können Sie alle zwei Jahre teilen. Dies erhält die Blühkraft der Pflanzen und bietet die Möglichkeit, den Standort zu wechseln, um Nährstoffmangel vorzubeugen. Die Aussaat kann im Frühjahr erfolgen.

Mit diesen Maßnahmen fördern Sie ein gesundes Wachstum und eine reiche Blüte Ihres Rittersporns.

Schädlinge und Krankheiten

Rittersporne können von verschiedenen Schädlingen und Krankheiten befallen werden, darunter:

  • Schnecken: Besonders junge Pflanzen sind anfällig für Schneckenfraß.
  • Blattläuse und Wollläuse: Diese saugenden Insekten können die Pflanzen schwächen.
  • Minierfliegen: Ihre Larven fressen Gänge in den Blättern und verursachen unschöne Fraßschäden.
  • Weichhautmilben: Ein Befall tritt häufig bei ungünstigen Standortbedingungen auf.
  • Echter Mehltau: Erkennbar an einem weißen, pulverartigen Belag auf den Blättern.
  • Falscher Mehltau: Kann bei zu feuchter Lagerung oder Standortwahl auftreten.
  • Rostpilze: Verursachen orangefarbene bis braune Pusteln auf der Blattunterseite.
  • Bakterienschwärze (Pseudomonas delphinii): Führt zu schwarzen, eingesunkenen Flecken auf Blättern und Stängeln.
  • Viren: Verschiedene Viruskrankheiten können zu Mosaikmustern und Verformungen an Blättern und Blüten führen.

Vorbeugende Maßnahmen, wie ein sonniger, nicht zu feuchter Standort, regelmäßige Kontrolle der Pflanzen und gegebenenfalls das Entfernen befallener Pflanzenteile, können dazu beitragen, den Befall zu reduzieren. Pflanzenstärkungsmittel und eine ausgewogene Wasserversorgung unterstützen die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen.

Verwendung des Rittersporns

Der mehrjährige Rittersporn ist seit dem 17. Jahrhundert ein beliebtes Element der Gartenkultur und bereichert mit seiner Wuchsvielfalt und Blütenpracht jeden Gartenraum.

  • Kombinationsbepflanzung: Als klassische Begleitpflanze zu Rosen setzt der Rittersporn mit seinen blauen, violetten oder weißen Blüten attraktive Kontraste und unterstreicht die Schönheit der Rosen.
  • Blumenbeete: Mit seiner stattlichen Höhe und den langen Blütenrispen ist der Rittersporn ein Blickfang in jedem Beet und eignet sich hervorragend, um Höhenstruktur und Farbakzente zu setzen.
  • Natur- und Wildgärten: Durch seine Anziehungskraft auf Bienen, Hummeln und andere Insekten trägt der Rittersporn zu einem lebendigen Garten bei und fördert die biologische Vielfalt.
  • Schnittblumengarten: Die langstieligen Blüten des Rittersporns eignen sich ausgezeichnet als Schnittblumen und bringen mit ihrer Pracht und Haltbarkeit Sommerstimmung in jede Vase.
  • Pflanzgefäße und Solitärstellung: Auch in größeren Kübeln oder als Solitärpflanze inmitten eines Beetes macht der Rittersporn eine gute Figur und zieht alle Blicke auf sich.

Jede dieser Verwendungsmöglichkeiten zeigt die Vielseitigkeit des Rittersporns und wie er mit seiner Präsenz und Blütenpracht Gärten bereichert.

Bilder: mashabuba / iStockphoto