Stauden

Rindenmulch im Staudenbeet: So schützen Sie Pflanzen & Boden

Durch die Gabe von Rindenmulch können Sie Ihr Staudenbeet vor Unkraut schützen und überdies dafür sorgen, dass die Feuchtigkeit (besser) im Boden bleibt. Doch Vorsicht: Nicht alle Stauden-Arten vertragen diese Form des Mulchens. Unser Beitrag erklärt Ihnen alles Wesentliche zu Rindenmulch bei Stauden.

AUF EINEN BLICK
Welche Stauden vertragen Rindenmulch?
Nicht alle Stauden vertragen Rindenmulch. Steingarten-, Prärie- und Steppenstauden sollten nicht mit Rindenmulch mulchen, stattdessen können sie mit Split oder Vulkanasche abgedeckt werden. Wald- oder Waldrandstauden tolerieren eine 3-5 cm dicke Schicht Rindenmulch – Stickstoffdüngung und guter Wasserabzug sind jedoch wichtig.

Allgemeine Vorbemerkungen zu Rindenmulch

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten von Mulch:

  • organisches Mulchmaterial (Rindenmulch, Kakaoschalen)
  • mineralisches Mulchmaterial (Kies, Schiefer)

Generelle Vorteile von Mulch

  • reduziert Unkraut
  • hält die Feuchtigkeit im Boden
  • gleicht Temperaturschwankungen aus
  • schützt Pflanzen im Winter vor dem Erfrieren
  • sorgt für Sauberkeit im Garten
  • vermeidet Verschlammungen
  • hält Hunde von der Verrichtung ihres „Geschäfts“ ab

Was ist eigentlich Rindenmulch?

Bei Rindenmulch handelt es sich um ein Abfallprodukt der Forstwirtschaft und auch der holzverarbeitenden Industrie in Sägewerken. Dieser Mulch ist günstig zu bekommen und nicht zuletzt deshalb bei Hobbygärtnern sehr beliebt.

Wie Sie Rindenmulch bei Stauden richtig einsetzen

Steingarten-, Prärie- und Steppenstauden vertragen prinzipiell keinen Rindenmulch und auch kein ähnliches Material. Logisch, schließlich sind diese Arten keine Wald- oder Waldrandpflanzen, sie kennen die Mulchstoffe von ihrem natürlichen Standort her nicht.

Empfehlung: Dennoch müssen Sie bei diesen Stauden-Arten nicht ganz auf das Mulchen verzichten. Sie können die Zwischenräume mit Split, Vulkanasche oder vergleichbaren Materialien abstreuen.

Rindenmulch bei Wald- oder Waldrandpflanzen

Stauden, die zu den Wald- oder Waldrandpflanzen gehören, vertragen von Natur aus eine drei bis fünf Zentimeter dicke Mulchschicht aus Rindenmulch (7,00€ bei Amazon*) oder anderen organischen Mulchmaterialien.

Achtung: Auf schweren Böden muss ein guter Wasserabzug unter der Mulchabdeckung gewährleistet sein. Ist das nicht möglich, sollten Sie lieber auf das Mulchen verzichten. Ansonsten können sich die Stauden in der Wachstumsperiode nicht gut entwickeln und werden anfällig für Pilzerkrankungen.

Wenden Sie bei Stauden auf durchlässigem Boden Rindenmulch an, so dürfen Sie nicht vergessen, mit Stickstoff nachzudüngen, da sonst ein Mangel entstehen kann. Dies liegt daran, dass frischer Rindenmulch oftmals herbizid wirkende Gerbstoffe enthält, die dem Boden lebenswichtigen Stickstoff entziehen.

Unser Rat: Verwenden Sie möglichst abgelagerten Mulch (weniger herbizid wirkende Gerbstoffe) und düngen (dennoch) mit Stickstoff nach. Dann gibt es meist kein Problem.

Hinweis: Ehe Sie Ihre Stauden mit Rindenmulch abdecken, sollten Sie den Boden gut vorbereiten. Die gesamte Fläche muss frei von Unkräutern sein.

Tipp

Je dichter Ihr Staudenbeet bepflanzt ist, desto eher können Sie auf die Gabe von Rindenmulch verzichten. Halten Sie aber unbedingt die Mindest-Pflanzabstände ein.

Bilder: Peter Turner Photography / Shutterstock