Rhododendron

Rhododendron: 5 häufige Schädlinge und wie man sie bekämpft

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Rhododendron locken zahlreiche Insekten an. Aber auch Schädlinge bevorzugen die Pflanze. Welche das sind und wie Sie die Plagegeister effektiv bekämpfen, erfahren Sie hier …

Rhododendron Schädlinge
AUF EINEN BLICK
Welche Schädlinge befallen Rhododendron und wie bekämpft man sie?
Rhododendron-Schädlinge umfassen Blattläuse, Mottenschildläuse, Dickmaulrüssler-Käfer, Wanzen und Zikaden. Zur Bekämpfung natürliche Feinde fördern, befallene Blätter entfernen, Fadenwürmer zur Larvenbekämpfung einsetzen, Sprühmittel nach der Blüte anwenden und bei Zikaden regelmäßig Blattunterseiten behandeln.
  • Blattläuse
  • Mottenschildläuse
  • Dickmaulrüssler-Käfer
  • Wanzen
  • Zikaden

Blattläuse saugen an jungen Trieben

Blattläuse finden sich an jungen Trieben. Ihr Saugen deformiert die Blätter. Spätestens dann ist der Schädling sichtbar. Zusätzlich befallen schwarze Rußtaupilze die geschädigten Blätter.

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Mottenschildläuse sitzen und saugen an Blattunterseiten

Mottenschildläuse oder weiße Fliegen überfallen massenhaft die Blattunterseiten. Bei Berührung fliegen sie sofort auf.
Gegenmaßnahmen bei Läusen:
Unterstütze die natürlichen Blattlaus-Killer in Deinem Garten. Wie zum Beispiel Wespen, Marienkäfer, Laufkäfer, Schweb- und Florfliegen. Achte beim Einsatz von Spritzmitteln auf Nutz-Insekten schonende Produkte.

Dickmaulrüssler-Käfer wandert nachts über die Blätter

Der dunkel gefärbte, etwa einen Zentimeter große, gefürchtete Rüsselkäfer wandert nachts über die Blätter und knabbert die Ränder ab. Größere Gefahr droht von den Larven des Käfers. Sie entwickeln sich aus den Eiern im Boden und fressen Wurzeln, sodass die Pflanze in kurzer Zeit abstirbt.

Gegenmaßnahmen bei Rüsselkäfer und Larven:

Chemische Maßnahmen nutzen wenig, da der Käfer nur nachts kommt. Verteile morsche Bretter, Baumstümpfe oder alte Wurzeln zwischen den Pflanzen. Die Käfer verstecken sich darunter und Du kannst sie morgens entsorgen.
Erfolg versprechend lassen sich dagegen die Larven im Boden bekämpfen. Besonders bewährt haben sich Fadenwürmer, die einfach in die Erde gegossen werden. Beachte, dass die Fadenwürmer Bodentemperaturen von mindestens 10-12°C und eine gleichmäßige Bodenfeuchte benötigen.

Wanzen nutzen Rhododendron als Brutstätte

Die Rhododendron-Netzwanze oder Hautwanze legt im Spätsommer ihre Eier an der Unterseite der oberen Blätter ab. Die Wanzen überdecken ihre Brut mit einem sichtbaren Tröpfchen schwarzbraunen Kot. Daraus schlüpfen ab Mai flügellose Jungwanzen. Als erwachsene, geflügelte Tiere erscheinen sie im Juli. Winterharte Rhododendron-Sorten mit filziger Behaarung auf den Blattunterseiten bleiben von den Wanzen verschont!

Gegenmaßnahmen bei Wanzen:

Der beste Zeitpunkt zu spritzen, um den Larven-Nachwuchs zu bekämpfen, ist unmittelbar nach der Blüte. Achte darauf, dass die Blattunterseiten intensiv benetzt werden.

Zikaden lassen Rhododendron-Knospen sterben

Was ist grasgrün mit auffällig roten Streifen auf dem Rücken? Die Rhododendron-Zikaden. Ab September legen sie ihre Eier in den Knospen ab. Gefährlicher Nebeneffekt: Sie übertragen die Pilzsporen der Knospenbräune. Diese dringen während der Eiablage in die Knospen. Die dadurch dunkel gefärbten Knospen fallen nicht ab, sondern sind im Frühjahr mit Pilzschleier überzogen.

Gegenmaßnahmen bei Zikaden: Nicht der Pilz aber die Zikaden

können erfolgreich eliminiert werden. Am wirksamsten durch regelmäßiges Spritzen der Blattunterseiten früh morgens. Solange die Insekten noch kalt und inaktiv sind. Die dunklen, pilzigen Knospen ab Februar ausbrechen und mit dem Hausmüll entsorgen.

Tipps & Tricks

Beachte beim Einsatz von Sprühmittel, dass die Flüssigkeit auf den glatten Rhododendron-Blätter schlecht haftet. Füge dem Sprühmittel ein paar Spritzer Spülmittel bei, um dem Wasser die Oberflächenspannung zu nehmen.