Rhododendron

Rhododendron: Braune Blätter – Ursachen & wirksame Maßnahmen

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Braune Blätter am Rhododendron deuten oft auf physiologische Schäden oder Pilzkrankheiten hin. Dieser Artikel erläutert die häufigsten Ursachen und bietet Lösungen zur Vorbeugung und Behandlung, um Ihre Pflanze wieder zu ihrer vollen Pracht zu verhelfen.

Rhododendron braune Blätter

Physiologische Schäden: Ursachen und Lösungen

Braune Blätter können ein Zeichen dafür sein, dass Ihr Rhododendron unter ungünstigen Standortbedingungen oder Pflegefehlern leidet.

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Sonnenbrand: Wenn die Blätter verbrennen

Partiell braune Verfärbungen, besonders an sonnenexponierten Stellen, deuten auf einen Sonnenbrand hin. Dieser tritt verstärkt bei intensiver Sonneneinstrahlung und hohen Temperaturen auf, insbesondere wenn die Pflanze zuvor längeren Schattenphasen ausgesetzt war.

So schützen Sie Ihren Rhododendron:

  • Standortwahl: Wählen Sie einen halbschattigen oder schattigen Standort, der vor intensiver Mittagssonne schützt.
  • Wasserversorgung: Sorgen Sie gerade an sonnigen Standorten für eine ausreichende Wasserversorgung.
  • Alternative Sorten: Falls nötig, ersetzen Sie die betroffene Pflanze durch sonnenverträglichere Sorten, beispielsweise Yakushimanum-Hybriden.

Frosttrocknis: Wenn der Winter Spuren hinterlässt

Vertrocknete Blätter und Triebspitzen im Frühjahr sind oft ein Zeichen für Frosttrocknis. Diese entsteht, wenn kalte, trockene Winde dem Rhododendron Wasser entziehen, während der gefrorene Boden die Wasseraufnahme verhindert.

So beugen Sie Frosttrocknis vor:

  • Schutzmaßnahmen: Decken Sie Ihre Rhododendren in kalten Wintern mit Tannenreisig oder Schilfmatten ab, um sie vor Wind und Sonne zu schützen.
  • Rückschnitt: Schneiden Sie betroffene Stellen im Frühling zurück, um das gesunde Wachstum zu fördern.

Nährstoffmangel: Mangelerscheinungen erkennen und beheben

Gelbe oder braune Blätter können auf einen Nährstoffmangel hindeuten.

  • Stickstoff- oder Magnesiummangel: Zeigt sich durch eine gelbliche Verfärbung der Blätter.
  • Eisenmangel: Erkennbar an einem grünen Adernmuster auf den Blättern.

So versorgen Sie Ihren Rhododendron optimal:

  • Bodenbeschaffenheit: Ein zu hoher pH-Wert des Bodens kann die Nährstoffaufnahme behindern. Verbessern Sie den Boden mit Rhododendronerde, um den pH-Wert zu senken.
  • Düngung: Verwenden Sie einen speziellen Rhododendron-Dünger, um die Pflanze mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen.
  • Magnesiumgaben: Bei akutem Magnesiummangel kann Bittersalz (Magnesiumsulfat) helfen.

Pilzkrankheiten: Erkennen und behandeln

Auch Pilzkrankheiten können braune Blätter verursachen.

Zweigsterben (Phytophthora): Wenn die Triebe welken

Phytophthora, auch bekannt als Zweigsterben oder Welkekrankheit, führt zu braunen Flecken auf den Blättern, welken Trieben und abgestorbenen Knospen.

So gehen Sie gegen Phytophthora vor:

  • Wurzelinfektion: Ist die Wurzel befallen, muss der Rhododendron leider entfernt werden.
  • Triebinfektion: Schneiden Sie betroffene Triebe bis ins gesunde Holz zurück und behandeln Sie die Pflanze mit einem Fungizid.

Blattfleckenkrankheiten: Wenn Flecken das Laub zeichnen

Blattfleckenkrankheiten, verursacht durch verschiedene Pilze, zeigen sich durch rot-braune bis braun-schwarze Flecken auf den Blättern.

So behandeln Sie Blattfleckenkrankheiten:

  • Entfernung der Blätter: Entfernen und entsorgen Sie befallene Blätter, um eine Ausbreitung zu verhindern.
  • Fungizide: Behandeln Sie den Rhododendron mit einem Fungizid.

Rhododendron-Rost: Rostfarbene Sporenlager als Erkennungsmerkmal

Der Rhododendron-Rost ähnelt den Blattfleckenkrankheiten, weist jedoch zusätzlich gelb-orange bis rostbraune Sporenlager auf der Blattunterseite auf. Fungizide helfen, den Rost zu bekämpfen.

Gesunde Rhododendren: Vorbeugung ist der beste Schutz

Mit den richtigen Maßnahmen können Sie braunen Blättern effektiv vorbeugen:

  • Standortwahl: Wählen Sie einen halbschattigen bis schattigen Standort, um Sonnenbrand zu vermeiden.
  • Bodenbeschaffenheit: Sorgen Sie für einen sauren, lockeren und durchlässigen Boden. Rhododendronerde hilft, die optimalen Bedingungen zu schaffen.
  • Wässerung: Gießen Sie regelmäßig und vermeiden Sie Staunässe.
  • Düngung: Verwenden Sie im Frühjahr und Sommer einen speziellen Rhododendron-Dünger.
  • Rückschnitt: Entfernen Sie abgestorbene oder kranke Triebe und verblühte Blütenstände.
  • Frostschutz: Schützen Sie Ihre Rhododendren in kalten Wintern vor Frosttrocknis.