Japanische Azalee

Krankheiten und Schädlinge an Japanischer Azalee erkennen und bekämpfen

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Im Grunde ist die Japanische Azalee wie alle Azaleen und Rhododendronarten eine recht robuste Pflanze. Allerdings kann auch sie durch verschiedene Krankheitserreger und Schädlinge befallen werden.

Japanische Azalee Schädlinge
Die robuste Japanische Azalee erkrankt meist nur dann, wenn sie geschwächt ist
AUF EINEN BLICK
Welche Krankheiten können Japanische Azaleen befallen?
Japanische Azaleen können von Mangelerkrankungen wie Eisenmangelchlorose und Stickstoffmangel betroffen sein, die zu Blattverfärbungen führen. Pilz- oder Virusinfektionen wie Blattfleckenkrankheiten und Verticillium-Welke sind weitere Gefahren. Schädlinge wie Rhododendronwanze und Rhododendronzikade können ebenfalls Probleme verursachen.

Mangelerkrankungen

Mangelerkrankungen zeigen sich zunächst an Blattverfärbungen. Erst wenn die Ursache nach den ersten Anzeichen nicht beseitigt wird, folgen Kümmerwuchs bzw. verformte Triebe, Blätter und Blüten – wobei letztere auch ausbleiben können.

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Eisenmangelchlorose

Die Chlorose zeigt sich durch die gelblich verfärbten Blätter. Typischerweise bleiben jedoch die Blattadern kräftig grün. Ein Eisenmangel tritt sehr häufig auf, wenn der pH-Wert des Bodens zu hoch ist und die Wurzeln deshalb nicht ausreichend des Mineralstoffs aufnehmen kann – kalkhaltige Erde stört die Aufnahme und Verstoffwechselung von Eisen.

Stickstoffmangel

Bei mangelnder Düngung und / oder zu festem, luftundurchlässigem Boden deutet eine starke Gelbfärbung der Blätter eher auf einen Mangel an Stickstoff hin. Dieser kann mit der Gabe von Blaukorn (18,00€ bei Amazon*) beseitigt werden.

Pilz- oder Virusinfektionen

Ebenfalls recht häufig treten Blattfleckenkrankheiten an Azaleen auf. Diese zeigen sich durch gelbliche oder dunkelbraune, meist unregelmäßig rund geformte Flecken, die sich rasch ausbreiten und auch auf die Triebe übergehen können. Für dieses Phänomen kommen verschiedene Pilze oder auch Viren in Frage, wobei insbesondere das Mosaikvirus zu erwähnen ist. In allen Fällen hilft nur der Rückschnitt befallener Pflanzenteile.

Vorsicht vor der Welkekrankheit

Auch die gefürchtete Verticillium-Welke befällt Azaleen gelegentlich. In diesem Fall kann manchmal ein rasches Handeln die Pflanze noch retten. Allerdings genügt es nicht, die betroffene Pflanze einfach nur zurückzuschneiden, Sie müssen Sie auch ausgraben und die an den Wurzeln anhaftende Erde sorgfältig entfernen. Der Erreger sitzt im Boden und befällt die Azalee von dort aus. In der Regel hilft allerdings nur noch die Entsorgung der erkrankten Azalee. Achten Sie darauf, an dieser Stelle keine Verticillium-empfindlichen Gewächse mehr anzupflanzen bzw. einen großzügigen Bodenaustausch vorzunehmen.

Häufige Schädlinge

Auch Schädlinge machen nicht Halt vor der Japanischen Azalee.

Rhododendronwanze

Die Rhododendron-Wanze (Stephanitis rhododendri und Stephanitis obertii) macht sich zunächst durch gelbliche oder grünliche Blattflecken bemerkbar. Bei einem Befall befallene Blätter entfernen – insbesondere vor dem Winter.

Rhododendronzikade

Zikaden sind Blattsaftsauger, richten aber im Grunde keinen allzu großen Schaden an. Gefährlich sind sie lediglich als Überträger bestimmter Krankheitserreger wie beispielsweise der Knospenfäule. Hängen Sie im Juni / Juli zur Bekämpfung Gelbtafeln auf.

Tipp

Bedingt durch den schattigen und damit oft auch feuchten Standort der Japanischen Azalee können die Blätter gelegentlich auch mit einem schmierigen, grünen Belag überzogen sein. Dieser lässt sich leicht abwischen. Dabei handelt es sich um Algen. Um diese zu bekämpfen, müssen Sie für mehr Licht sorgen.