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Azalee Ohrläppchenkrankheit: Erkennen, handeln & vorbeugen

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Azaleen sind beeindruckende Blühsträucher und in vielen Wohnungen, Gärten und Parkanlage zu finden. Leiden sie unter ungewöhnlich großen Wucherungen, heißt es schnell zu handeln. Erfahren Sie hier alles zur Ohrläppchenkrankheit, wie Sie sie eindeutig erkennen und bei Befall richtig reagieren.

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Sobald die Azalee die ersten Triebe schiebt, sollte sie auf die Krankheit kontrolliert werden
AUF EINEN BLICK
Was ist die Ohrläppchenkrankheit bei Azaleen und wie behandelt man sie?
Die Ohrläppchenkrankheit an Azaleen wird durch den Pilz Exobasidium japonicum verursacht und äußert sich als dicke, wulstige Wucherungen an Blättern. Zum Behandeln, betroffene Pflanzeteile entfernen und auf gesunde Pflege achten, um erneuten Befall zu verhindern.

Was verursacht die Ohrläppchenkrankheit an Azaleen?

Die Ohrläppchenkrankheit wird durch den Pilz Exobasidium japonocum ausgelöst. Der Pilz breitet sich im Inneren der Pflanze aus und verursacht eine außergewöhnlich expandierende Zellteilung, die sich in wulstigen oder fleischigen Auswüchsen auf den Blättern oder Zweigen äußert. Tatsächlich wächst der Pilz zwischen den Zellen (interzellulär) und ernährt sich über einzelne Senker vom Zellinneren. Bei weiterer Ausbreitung bildet sich ein weißlicher Belag auf der Wucherungen. Bedingt durch eine erhöhte Luftfeuchtigkeit, befällt der Pilz gerne dicht bewachsenen Pflanzenteile im unteren Bereich.

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Wie äußert sich die Ohrläppchenkrankheit an Azaleen?

Die Ohrläppchenkrankheit macht ihrem Namen alle Ehre. Leidet die Azalee unter dem Pilz, erkennen Sie dies an den seltsam verformten Blättern, die wie dicke, wulstige Ohrläppchen aussehen. Die gelblich-grünen Wucherungen sind deutlich an den jungen Blättern der Pflanze sichtbar. Ältere Blätter sind weniger betroffen. Später bildet sich ein weißlicher Belag auf den infizierten Pflanzenteilen, welche durch die Pilzsporen verursacht werden. Zeigen sich diese bereits, sollten Sie schnell handeln und penibel darauf achten, die Sporen nicht weiter zu verbreiten.

Wie rette ich meine Azalee, die die Ohrläppchenkrankheit hat?

Da der Pilz meist in den Knospen der Azalee überwintert und mit den ersten warmen feuchten Tagen ausbricht, sollten Sie Ihre Pflanze bereits im April und Mai regelmäßig auf die äußeren Anzeichen hin kontrollieren. Entdecken Sie einen Befall, sollten Sie die betroffenen Teile umgehend entfernen. Verwenden Sie dafür eine scharfe, desinfizierte Schere und entsorgen Sie die Abschnitte im Hausmüll. Keinesfalls dürfen infizierte Blätter im Kompost landen, da sie sich dort weiter ausbreiten und andere Pflanzen anstecken können.

Wie beuge ich die Ohrläppchenkrankheit an der Azalee vor?

Wenn Sie Ihre Azalee mit der richtigen Pflege gesund und kräftig halten, ist sie resistenter gegen Krankheiten und Schädlinge. Sollte die Ohrläppchenkrankheit dann ausbrechen, reicht oft das mechanische Entfernen der betroffenen Pflanzenteile aus und bedarf keiner weiteren Behandlung. Im Allgemeinen benötigen Azaleen folgende Pflege:

  • Gießen Sie die Pflanze regelmäßig mit Regenwasser oder kalkarmen Leitungswasser, um sie stets feucht zu halten.
  • Vermeiden Sie Staunässe und direkte Sonneneinstrahlung.
  • Düngen Sie sie etwa alle zwei Wochen im Sommer.

Tipp

Diese Arten von Azaleen sind besonders anfällig

Die Japanischen Azaleen (Azalea Japonica) „Brilliant“, „Diamant“ und „Muttertag“ reagieren ausgesprochen empfindlich auf die Ohrläppchenkrankheit. Zählt Ihre Azalee zu einer der genannten Sorten, sollten Sie besonders auf sie achten. Kontrollieren Sie die Pflanze in kurzen Abständen und entfernen Sie regelmäßig betroffene Pflanzenteile wie Blätter, Knospen, Blüten oder Zweigteile. Verschwindet der Pilz nicht, fragen Sie im Fachhhandel nach einem geeigneten Fungizid.

Bilder: Zenobia Southcombe / Shutterstock