Rhododendron

Rhododendron Erde: Kaufen oder selber mischen?

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Rhododendren gedeihen optimal in saurem, durchlässigem Boden mit spezifischen Nährstoffbedürfnissen. Dieser Artikel beleuchtet die optimale Zusammensetzung von Rhododendronerde, gibt Tipps zum Kauf und zeigt, wie Sie eine torffreie Variante selbst herstellen.

Rhododendron Erde

Rhododendronerde – auf die richtige Zusammensetzung kommt es an

Rhododendren bevorzugen saure Böden mit einem pH-Wert zwischen 4,5 und 5,5. Diese Erde sollte locker, humusreich und gut durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden. Wichtige Nährstoffe wie Eisen, Kalium und Kupfer fördern Wachstum und Blütenbildung. Handelsübliche Blumenerde ist oft ungeeignet, sodass spezielle Rhododendronerde oder eine selbstgemischte, torffreie Alternative zu empfehlen ist.

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Rhododendronerde kaufen

Im Gartenfachhandel und in Baumärkten finden Sie spezielle Rhododendronerde, die den Bedürfnissen der Pflanzen entspricht. Achten Sie auf Produkte ohne Torf, da dessen Abbau die Umwelt belastet. Torffreie Rhododendronerde besteht oft aus Rindenhumus, Kompost und anderen organischen Materialien, die eine gute Wasserbindung und Nährstoffversorgung gewährleisten. Verschiedene Bio-Varianten sind ebenfalls erhältlich und bieten eine nachhaltige Alternative.

Rhododendronerde selber mischen – die umweltfreundliche Alternative

Eine kostengünstige und umweltfreundliche Alternative ist es, die Erde selbst zu mischen. Die notwendigen Zutaten finden Sie in gut sortierten Gartencentern.

Torffreie Rhododendronerde – Rezept zum Selbermachen

Benötigte Zutaten:

  • 2 Teile halb zersetzter Laubkompost (kein Gartenkompost!)
  • 2 Teile feiner Rindenkompost oder Holzhäckselkompost
  • 2 Teile Sand (Bausand)
  • 2 Teile verrotteter Rinderdung (Pellets oder direkt vom Hof)

Vermengen Sie alle Zutaten gründlich. Verwenden Sie Rindenkompost anstelle von Rindenmulch, da Mulch unter Luftabschluss fault. Alternativ zu Rinderdung können Sie Guano nutzen, beachten Sie jedoch dessen Umweltbilanz.

Tipps zum Selbermischen

  • Verwenden Sie keinen Gartenkompost, da dieser oft Kalk enthält und den pH-Wert erhöht.
  • Bevorzugen Sie Laubkompost aus Eichen-, Buchen- oder Eschenlaub, das von Natur aus sauer ist.
  • Lockern Sie schwere, lehmige Böden mit einer größeren Menge Sand.

Den pH-Wert der Erde bestimmen

Um zu überprüfen, ob der pH-Wert der Erde geeignet ist, können Sie einen pH-Schnelltest verwenden. Der Test sollte im Frühjahr oder Herbst durchgeführt werden.

Zeigerpflanzen – Indikatoren für den pH-Wert

Einige Wildpflanzen, sogenannte Zeigerpflanzen, können ebenfalls Aufschluss über den pH-Wert der Erde geben:

  • Zeigerpflanzen für saure Erde: Arnika, Ehrenpreis, Feldminze, Gänseblümchen, Heidekraut, Moose, Narde, Sauerklee, Schmalblättriges Weidenröschen und Zwerg-Sauerampfer.
  • Zeigerpflanzen für kalkhaltige Erde: Ackerwinde, Gemeine Wegwarte, Kriechendes Fingerkraut, Mohnblume, Odermennig, Pimpinelle, Wiesensalbei und Wiesenstorchschnabel.

Den pH-Wert der Erde anpassen

Ist die Erde zu sauer oder alkalisch, können Sie den pH-Wert entsprechend anpassen.

Erde saurer machen

Um den pH-Wert zu senken, können Sie Folgendes unternehmen:

  • Kompost, Mist oder kompostiertes Laub, insbesondere zerkleinerte Eichenblätter, in die Erde einarbeiten.
  • Schwerem, lehmigem Boden Schwefel oder Eisensulfat zusetzen.
  • Tannennadeln oder Kaffeesatz unter die Erde mischen.
  • Die Erde mit Nadelerde oder Rindenmulch von Nadelhölzern mulchen.

Erde alkalischer machen

Ist die Erde zu sauer, kann der pH-Wert durch die Zugabe von gemahlenem Kalkstein erhöht werden. Kalkstein gleichmäßig verteilen, ca. 5 cm tief in die Erde einarbeiten und anschließend gut wässern.

Kalktolerante Rhododendren

Kalktolerante Rhododendron-Sorten sind eine gute Wahl für Böden mit neutralem bis leicht saurem pH-Wert. Diese Sorten wachsen auch ohne spezielle Rhododendronerde und sind besonders pflegeleicht.

  • Wachsen auf neutralen bis mäßig sauren Böden (pH bis 7,0).
  • Erreichen gewöhnlich eine Höhe und Breite von 0,8 bis 1,5 m.
  • Eignen sich für verschiedene Bodenarten, solange diese durchlässig und nährstoffreich sind.

Für die Pflanzung kann normale Gartenerde verwendet werden, die mit Kompost oder Waldboden gemischt wird. Diese Eigenschaften machen kalktolerante Rhododendren besonders pflegeleicht und vielseitig.