Rhabarber

Rhabarbersaft selber machen: So geht’s!

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Rhabarbersaft ist ein erfrischendes und gesundes Getränk, das mit wenigen Zutaten und Utensilien leicht selbst hergestellt werden kann. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zur Zubereitung, von der Auswahl der Zutaten bis zur Abfüllung und Lagerung des Saftes.

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Rhabarber muss vor dem Verzehr erhitzt werden

Benötigte Utensilien zum Entsaften

Um Ihren eigenen Rhabarbersaft zu gewinnen, benötigen Sie lediglich einige grundlegende Küchenutensilien:

  • Einen großen Topf zum Kochen des Rhabarbers.
  • Ein großes Baumwolltuch, um den Saft sorgfältig zu filtern.
  • Ein Sieb, das das Tuch während des Filterns sicher hält.
  • Eine große Schüssel, in der Sie den gefilterten Saft auffangen.
  • Sterilisierte Flaschen zur hygienischen Aufbewahrung des fertigen Saftes.

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Mit dieser Ausstattung sind Sie bestens gerüstet, um Ihren Rhabarbersaft effizient und in hoher Qualität herzustellen.

Geeignete Küchengeräte

Die Wahl des optimalen Küchengeräts hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Menge des zu verarbeitenden Rhabarbers, der gewünschten Konsistenz des Saftes und Ihren persönlichen Vorlieben:

  • Dampfentsafter: Ideal für größere Mengen und eine gleichmäßige, faserfreie Konsistenz. Neben der Saftgewinnung eignet er sich auch hervorragend zur Herstellung von Gelee.
  • Slow Juicer: Bewahrt Vitamine und Mineralstoffe durch schonendes Entsaften. Empfehlenswert, wenn Sie Wert auf den Erhalt der wertvollen Inhaltsstoffe legen.
  • Thermomix: Punktet mit schneller Zubereitung und einfacher Reinigung. Die perfekte Wahl für alle, die Effizienz und Vielseitigkeit schätzen.
  • Schnellkochtopf: Eine praktische Option für die Verarbeitung großer Rhabarbermengen. Optimiert für Zeit- und Energieeffizienz.

Entscheiden Sie sich für das Gerät, das Ihren Anforderungen an Effizienz, Benutzerfreundlichkeit und Nährstofferhalt am besten entspricht.

Zubereitung von Rhabarbersaft

Die Zubereitung von Rhabarbersaft ist ein einfacher Prozess, der mit wenigen Schritten zu einem köstlichen Ergebnis führt:

  1. Rhabarber vorbereiten: Waschen Sie 1 kg Rhabarber gründlich und entfernen Sie die Blätter. Diese enthalten Oxalsäure, die in großen Mengen gesundheitsschädlich sein kann. Schneiden Sie die Stangen für ein optimales Kochergebnis in etwa 2 cm lange Stücke.
  2. Kochen: Geben Sie die Rhabarberstücke in einen großen Topf und fügen Sie 1,5 l Wasser hinzu, sodass der Rhabarber vollständig bedeckt ist. Für ein aromatisches Ergebnis geben Sie den Saft einer Zitrone und 250 g Zucker hinzu. Die Zitrone dient nicht nur dem Geschmack, sondern erhält auch die schöne Farbe des Saftes.
  3. Weichkochen: Lassen Sie die Mischung aufkochen und köcheln Sie sie dann bei mittlerer Hitze etwa 20 Minuten lang, bis der Rhabarber weich ist.
  4. Filtern: Legen Sie ein sauberes Tuch in ein feines Sieb über einer großen Schüssel. Gießen Sie die Rhabarbermischung darüber, um die festen Bestandteile zu entfernen. Drücken Sie das Tuch vorsichtig aus, um möglichst viel Saft zu gewinnen.
  5. Erhitzen: Bringen Sie den gefilterten Saft erneut zum Kochen und lassen Sie ihn für weitere 5 Minuten köcheln. Dies klärt und sterilisiert den Saft.
  6. Abfüllen: Füllen Sie den heißen Saft in saubere Glasflaschen und verschließen Sie diese sofort, um die Haltbarkeit zu maximieren.
  7. Kühlen und genießen: Lassen Sie den Saft abkühlen, bevor Sie ihn im Kühlschrank aufbewahren. Gekühlt ist der Rhabarbersaft ein erfrischendes Getränk, das Sie pur, mit Wasser verdünnt oder als spritzigen Aperitif mit Sekt genießen können.

Für eine zusätzliche Geschmacksnote können Sie den Rhabarbersaft nach Belieben mit Zucker süßen oder ihn mit Erdbeeren oder Himbeeren ergänzen, um die Säure auszugleichen und eine harmonische Süße zu erzielen.

Passende Zutaten

Rhabarber harmoniert geschmacklich besonders gut mit süßen Früchten, die seine Säure ausgleichen und den Saft geschmacklich bereichern:

  • Erdbeeren: Eine klassische Kombination, die den Saft angenehm süßt und sein Aroma abrundet.
  • Melone: Ideal zum Verdünnen und Süßen des Saftes, ohne den charakteristischen Rhabarbergeschmack zu überdecken.
  • Himbeeren und Limette: Die saftigen Beeren in Verbindung mit einem Spritzer Limettensaft intensivieren die frische Note und sorgen für eine interessante geschmackliche Tiefe.
  • Äpfel: Mit ihrer natürlichen Süße mildern sie die Säure des Rhabarbers ab. Sorten wie Golden Delicious und Gala verleihen dem Saft eine angenehme Süße.
  • Zitronen, Limetten oder Orangen: Diese Zitrusfrüchte fügen eine spritzige Frische hinzu, die besonders an warmen Tagen erfrischt.

Experimentieren Sie mit diesen Kombinationen, um Ihren perfekten Rhabarbersaft nach Geschmack zu kreieren.

Nährstoffe im Rhabarbersaft

Rhabarbersaft ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen und weiteren gesundheitsfördernden Stoffen:

  • Vitamin C: Ein wichtiges Antioxidans, das die Immunität stärkt und Zellschäden durch freie Radikale verhindern kann.
  • Vitamin K: Unterstützt die Blutgerinnung und spielt eine Rolle für die Knochengesundheit.
  • B-Vitamine (B1, B2, B3, B5, B6): Tragen zur Stressbewältigung bei und fördern die Gesundheit von Haut und Haar.
  • Kalium: Notwendig für die Aufrechterhaltung eines normalen Blutdrucks, der Muskel- und Nervenfunktion.
  • Magnesium: Beteiligt an zahlreichen biochemischen Reaktionen im Körper, einschließlich Muskel- und Nervenfunktion sowie Energiestoffwechsel.
  • Eisen: Wichtig für die Bildung von roten Blutkörperchen und den Sauerstofftransport im Körper.
  • Phosphor: Unterstützt den Aufbau und Erhalt von Knochen und Zähnen.
  • Pektine: Natürliche Ballaststoffe, die die Verdauungsgesundheit unterstützen und zur Senkung des Cholesterinspiegels beitragen können.
  • Antioxidantien: Schützen die Zellen vor schädlichen Einflüssen und tragen zur Senkung des Entzündungsrisikos bei.
  • Folsäure: Förderlich für die Zellteilung und wichtig während der Schwangerschaft zur Vorbeugung von Geburtsfehlern.

Der regelmäßige Verzehr von Rhabarbersaft kann somit vielfältige positive Effekte auf die Gesundheit haben.

Wirkung auf den Körper

Rhabarbersaft ist bekannt für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften:

  • Stärkung des Immunsystems: Der hohe Gehalt an Vitamin C macht Rhabarbersaft zu einem starken Verbündeten für das Immunsystem. Etwa 300 g Rhabarber decken bereits den Tagesbedarf an diesem wichtigen Vitamin.
  • Unterstützung der Verdauung: Die enthaltenen Pektine und Fruchtsäuren regen die Verdauung an und fördern die Darmgesundheit. Diese Ballaststoffe können auch dabei helfen, den Appetit zu regulieren.
  • Entzündungshemmende Wirkung: Dank der Antioxidantien wirkt Rhabarbersaft entzündungshemmend und kann zur Reduktion freier Radikale beitragen, die Zellschäden verursachen.
  • Förderung der Herzgesundheit: Kalium, ein Mineralstoff in Rhabarbersaft, unterstützt die Funktion des Herzens und trägt zur Aufrechterhaltung eines gesunden Blutdrucks bei.
  • Gesunderhaltung von Knochen und Zähnen: Phosphor und Kalzium im Rhabarbersaft sind essentiell für starke Knochen und Zähne.
  • Linderung von Wechseljahresbeschwerden: Studien zeigen, dass Extrakte des Rhabarbers verwendet werden können, um Symptome der Wechseljahre zu lindern, indem sie Hitzewallungen reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden verbessern.

Wann auf Rhabarbersaft verzichten?

Es gibt bestimmte Gesundheitszustände, bei denen der Verzehr von Rhabarbersaft nicht empfohlen wird:

  • Gallenbeschwerden und Nierensteine: Der hohe Oxalsäuregehalt kann existierende Probleme verschärfen.
  • Rheumatische Erkrankungen und Arthritis: Diese können durch Rhabarberkonsum potentiell negativ beeinflusst werden.
  • Osteoporose: Rhabarber kann die Calciumaufnahme behindern und somit die Knochengesundheit beeinträchtigen.
  • Gicht: Da Rhabarber den Harnsäurespiegel erhöhen kann, ist Vorsicht geboten.
  • Schwangerschaft und Kleinkinder: Für diese Gruppen ist generell von einem Verzehr abzusehen, um gesundheitliche Risiken zu minimieren.

Genießen Sie Ihren selbstgemachten Rhabarbersaft und profitieren Sie von seinen vielfältigen gesundheitsfördernden Eigenschaften!

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