Hindernisse vor dem Kirschgenuss: Kerne und Kirschessigfliegen
Sind die Kirschen erst einmal vom Baum, steht dem Fruchtgenuss nichts mehr im Wege, oder? Ein unangenehmes Problem sind die Maden der Kirschessigfliege, die sich gerne rund um den Kirschkern durch das Fruchtfleisch fressen. Sollten Sie den Baum nicht rechtzeitig abgedeckt haben, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie in einigen Kirschen kleine Löchlein entdecken, die auf einen Madenbefall hinweisen.
Sorgen brauchen Sie sich jedoch nicht zu machen: Selbst wenn Sie die kleinen weißen Maden mitverzehren oder befallene Kirschen entsaften, haben Sie keine Gesundheitsrisiken zu befürchten. Wie sorgfältig Sie beim Aussortieren der Kirschen sein sollten, hängt von Ihrer Toleranz gegenüber Kleingetier in Ihren Lebensmitteln ab. Viele sind der Meinung: Lieber ein bisschen Wurm als jede Menge Pestizide!
Wie bei jedem Steinobst ist die Vorbereitung der Kirschen vor der Verarbeitung recht zeitintensiv: Das Entsteinen der kleinen Früchte geht mit vielen roten Spritzern und mühseliger Handarbeit mit Messer oder Entkerner einher. Wenn Sie Kirschen entsaften möchten, können Sie diesen Arbeitsschritt überspringen, insofern Sie einen Dampfentsafter verwenden. So sparen Sie sich viel Zeit und Nerven. Bei allen anderen Entsaftungsmethoden müssen Sie die Kirschen entkernen.
Entsaftungsmethoden für Kirschen
Die mit Abstand empfehlenswerteste Methode für das Entsaften von Kirschen ist die Verwendung eines Dampfentsafters. Sie nimmt deutlich weniger Zeit in Anspruch als alle anderen Entsaftungsarten, da die Kirschen dafür nicht entsteint werden müssen.
- Geben Sie die gewaschenen Kirschen mit Kernen in den Fruchtkorb des Dampfentsafters. Wenn Sie möchten, können Sie die Kirschen zuckern.
- Füllen Sie den untersten Topf mit etwas Wasser, stellen Sie darauf den Saftauffangbehälter und darüber den Fruchtkorb.
- Mit dem Deckel verschlossen muss der Dampfentsafter nun für eine Stunde auf den Herd.
- Der fertige heiße Kirschsaft fließt dann über den Ausgussschlauch in vorbereitete Behältnisse und ist ohne weiteres Einkochen mehrere Monate lang haltbar.
Die Kirschen in einem Kochtopf mit etwas Wasser aufzukochen ist ebenfalls möglich. Allerdings tun Sie sich beim Streichen der Früchte durch ein Sieb deutlich leichter, wenn Sie die Kirschen vor dem Kochen entsteint haben. Auch sollten Sie den gewonnenen Kirschsaft durch ein Tuch filtern und erneut erhitzen, um ihn heiß abzufüllen und dadurch haltbar zu machen.
Wenn Sie so viele Vitalstoffe der Kirsche wie möglich erhalten möchten und nicht vorhaben, den Saft zu lagern, sollten Sie Ihre Kirschen kalt entsaften. Hierfür eignen sich eine Saftpresse sowie ein Zentrifugalentsafter. Auch bei der Verwendung dieser elektrischen Geräte müssen Sie die Kirschen zuvor entkernen. Den fertigen Saft sollten Sie sofort trinken, da er schnell verdirbt.