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Raubmilben in der Blumenerde – Kleine Tierchen mit großem Nutzen

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Nicht selten werden Zimmerpflanzen von nervigen Schädlingen befallen. Haben Sie kleine Tierchen entdeckt, die Ihre Pflanzen schädigen, sollten Sie etwas dagegen tun. Idealerweise greifen Sie nicht gleich zur Chemiekeule, sondern nutzen biologische Mittel, beispielsweise Raubmilben, die die Schädlinge einfach auffressen.

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Raubmilben helfen im Kampf gegen Trauermücken
AUF EINEN BLICK
Was sind Raubmilben?
Raubmilben sehen zwar wie Schädlinge aus, sind jedoch eigentlich Nützlinge. Die kleinen Spinnentiere (Arachnda) können gezielt gegen Schädlinge wie Springschwanz eingesetzt werden. Sie fressen bodenlebende Lebewesen einfach auf. Besonders gut lässt sich so ein starker Befall von Schädlingen bekämpfen.

Wie sieht die Raubmilbe in der Blumenerde aus?

Raubmilben sind kleine spinnenartige Tierchen, etwa einen halben Millimeter groß, bodenlebend und werden etwa 25 Tage alt. Bevorzugt leben sie auf oder in der oberen Erdschicht und jagen ihre Beute auf den Blättern. Da sie sich besonders schnell bewegen, können sie auch größere Beutetiere leicht niederstrecken.

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Gegen welche Schädlinge kann man Raubmilben einsetzen?

Raubmilben dienen der natürlichen Schädlingsbekämpfung, um chemische Mittel zu vermeiden. Verschiedene Gattungen der Raubmilbe bevorzugen unterschiedliche Beutetiere. Achten vor dem Kauf darauf, welche Schädlinge Sie bekämpfen möchten. Hier eine kleine Auflistung:

  • Amblyseius (bevorzugt Thripse, Weiße Fliegen und Weichhautmilben)
  • Hypoaspis (bevorzugt die Trauermücke und andere Mückenarten sowie deren Larven)
  • Phytoseiulus und Typhlodromus (bevorzugt die Spinnmilbe)

Häufig werden Raubmilben im Weinbau oder in Gewächshäusern eingesetzt.

Wie bekämpfe ich Schädlinge mit Raubmilben?

Verwenden Sie die Raubmilben zeitnah nach dem Kauf, da es sich hierbei um Lebewesen handelt, die ohne Futter schnell sterben. Geben Sie die Milben direkt auf die befallenen Pflanzenteile, damit sie umgehend mit der Arbeit beginnen können. Sorgen Sie für eine gute Luftfeuchtigkeit, um die Milben in ihrer Arbeit zu unterstützen. Bei einem starken Befall sollten Sie nach etwa einer Woche neue Raubmilben aussetzen. Die Nützlinge können einige Wochen benötigen, um Ihre Zimmerpflanze von ungebeten Tierchen zu befreien.

Welchen Vorteil hat der Einsatz von Raubmilben auf Blumenerde?

Raubmilben sind eine biologische Schädlingsbekämpfung und können auch vorbeugend eingesetzt werden. So können Sie ein aufwendiges Umtopfen einer befallenen Pflanze einfach vermeiden. Selbst wenn Sie keine Schädlinge entdecken, jedoch häufig im Laufe des Jahres befallen werden, können Sie die kleinen Helfer im Frühjahr auf Ihren Pflanzen ausbringen.

Tipp

Raubmilben zu Besuch

Genauso wie andere Tierchen auch, kann man sich auch Raubmilben von außen „einfangen“. Über ihren Besuch sollten Sie sich jedoch freuen, denn sie fressen alle möglichen Schädlinge. Haben sie alle Tierchen vertilgt, sterben auch die Raubmilben aus Futtermangel. Als Ergebnis sind Sie schädlingsfrei.

Bilder: LianeM / stock.adobe.com