Ranunkel

Ranunkel: Pflanzung, Pflege & Überwinterung der Blütenpracht

Die Ranunkel begeistert mit ihren farbenfrohen, zumeist gefüllten Blüten und bringt frühlingshafte Frische in den Garten. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Leitfaden von der Pflanzung über die Pflege bis zur Überwinterung der Ranunkel.

Blüte

Die Blüten der Ranunkel, auch als Asiatischer Hahnenfuß (Ranunculus asiaticus) bekannt, sind ein wahrer Blickfang, vor allem wegen ihrer Vielfalt an Farben und Formen. Ab April öffnen sich kugelige Blütenköpfe, die an Rosen oder Pfingstrosen erinnern. Die Blütezeit erstreckt sich bis Ende Juli. Der Durchmesser variiert zwischen 3 und 5 cm.

Die Farbpalette der Ranunkelblüten reicht von Weiß, Rosa, Rot, Gelb, Orange bis Violett. Es gibt sowohl einfarbige als auch mehrfarbige Varianten sowie gefüllte und ungefüllte Blütenformen. Einige Sorten blühen zweifarbig. Während ungefüllte Wildformen für Insekten zugänglich sind, sind die dicht gefüllten Blüten durch Züchtung entstanden und weniger bienenfreundlich, da die vielen Blütenblätter den Zugang zu Nektar und Pollen blockieren.

Ranunkeln eignen sich hervorragend als Schnittblumen und halten sich in der Vase etwa 10 bis 14 Tage. Sie lassen sich gut mit anderen Frühlingsblumen wie Rosen, Tulpen und Nelken in Blumenarrangements kombinieren.

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Welcher Standort ist geeignet?

Ranunkeln bevorzugen halbschattige bis sonnige Standorte, solange sie vor intensiver Mittagssonne geschützt sind. Ein Platz im leichten Schatten anderer Pflanzen oder Sträucher ist ideal. Der Boden sollte durchlässig, humusreich und leicht feucht sein, jedoch ohne Staunässe, da diese die Knollen zum Faulen bringen kann. Bei schweren Böden sollte Sand oder Kies zur Verbesserung der Drainage eingearbeitet werden. Für Kübelpflanzungen empfiehlt sich eine Drainageschicht aus Bimsgranulat oder Tonscherben.

Ranunkeln fühlen sich im Garten besonders wohl im Schlagschatten einer Hauswand oder in einem Steingarten. Wählen Sie einen gleichmäßig feuchten Boden während der Wachstums- und Blütephase. Nach der Blüte bevorzugen sie heiße und trockene Bedingungen in ihrer sommerlichen Ruhephase.

Wuchs

Die Ranunkel erreicht eine Wuchshöhe von 20 bis 40 cm und eine Wuchsbreite von etwa 20 cm. Sie wächst leicht buschig mit gering verzweigten, fein behaarten Stängeln, die einen satten Grünton haben. Die dreilappigen Blätter sind ebenfalls flaumig behaart und haben gezähnte oder gesägte Ränder. Die Ranunkel ist mehrjährig und nutzt unterirdische Knollen als Überdauerungsorgane, wodurch sie in verschiedenen Klimazonen gedeihen kann.

Ranunkel pflegen

Die Pflege der Ranunkel erfordert regelmäßige Aufmerksamkeit, insbesondere eine gleichmäßige Wasserversorgung. Das Substrat sollte stets feucht, aber nicht staunass sein. Gießen Sie am besten morgens oder abends, ohne direkt über Blüten und Blätter zu wässern. Während der Blütezeit empfiehlt sich das Düngen alle 1 bis 2 Wochen mit flüssigem Blumendünger oder die Verwendung von Langzeitdünger im Frühling. Entfernen Sie regelmäßig verwelkte Blüten und Blätter, um die Pflanze zur Bildung neuer Blüten anzuregen.

Pflanzung

Ranunkeln werden am besten im Frühling – zwischen März und April – gepflanzt, sobald keine Bodenfröste mehr zu erwarten sind. Legen Sie die Knollen vor der Pflanzung für einige Stunden in lauwarmes Wasser. Wählen Sie einen halbschattigen Standort und achten Sie auf gut durchlässigen, humusreichen Boden. Setzen Sie die Knollen etwa 5 cm tief und halten Sie einen Pflanzabstand von 10 bis 20 cm ein. Gießen Sie die Ranunkeln nach der Pflanzung gut an und halten Sie den Boden gleichmäßig feucht.

Ranunkel vermehren

Ranunkeln können durch Brutknollen oder durch Aussaat vermehrt werden.

Vermehrung über Brutknollen

Die Vermehrung durch Brutknollen ist unkompliziert:

  1. Trennen Sie im Spätherbst die seitlichen Brutknollen von der Mutterknolle ab.
  2. Legen Sie die abgetrennten Knollen vor dem Einpflanzen für einige Stunden in lauwarmes Wasser.
  3. Pflanzen Sie die Knollen im Frühjahr etwa 5 cm tief in lockere, gut durchlässige Erde.

Vermehrung durch Aussaat

Die Aussaat ist aufwändiger:

  1. Sammeln Sie die Samen im Herbst oder säen Sie sie im Frühjahr direkt ins Freiland oder in Anzuchtgefäße.
  2. Stratifikation: Lagern Sie die Samen 1 bis 2 Wochen bei 5 bis 7 °C.
  3. Säen Sie die Samen auf die Erde und bedecken Sie sie nur dünn, da Ranunkeln Lichtkeimer sind.
  4. Bei einer Temperatur von etwa 15 °C und regelmäßiger Befeuchtung keimen die Samen innerhalb von ca. 10 Tagen. Vereinzeln Sie die Pflanzen, sobald sie 4 Blattpaare ausgebildet haben.

Ranunkel richtig schneiden

Ein regelmäßiger Schnitt ist nicht notwendig. Entfernen Sie jedoch verwelkte Blüten und abgestorbene Blätter kontinuierlich, um die Blütezeit zu verlängern und das Pflanzenwachstum zu unterstützen. Dicht wachsende Pflanzen können durch Ausdünnung optimiert werden. Nach der Blütezeit schneiden Sie die verwelkten Pflanzenteile über dem Boden ab, um die Ruhezeit einzuleiten.

Sorten & Arten

Ranunkeln gibt es in zahlreichen Farbvariationen und Blütenformen. Die vier Hauptgruppen sind:

1. Türkische Ranunkeln (auch Turban-Ranunkeln): Prall gefüllte Blüten sorgen für eine üppige Blütenfülle.

2. Persische Ranunkeln: Etwas später blühende Sorten mit leicht gefüllten Blüten.

3. Französische Ranunkeln: Große Blüten und nahezu blattlose Stängel verleihen eine elegante Anmutung.

4. Päonienblütige Ranunkeln: Großblütige Sorten, die an Pfingstrosen erinnern und eine besondere Pracht bieten.

Ungefüllte Sorten sind besonders bienenfreundlich, während dicht gefüllte Varianten Insekten den Zugang zu Nektar und Pollen erschweren.

So kommt die Pflanze über den Winter

Da Ranunkeln nicht winterhart sind, benötigen sie besonderen Schutz. In milden Regionen können die Knollen im Boden verbleiben und sollten mit Laub oder Reisig abgedeckt werden. Eine zusätzliche Folie schützt vor Nässeschäden. In raueren Gebieten ist es ratsam, die Knollen im Herbst auszugraben, von Schmutz zu befreien, abzutrocknen und in einer frostfreien Umgebung bei etwa 7-8 °C aufzubewahren. Die Knollen können in Sand eingeschlagen oder in Sand gefüllten Eimern gelagert werden.

Krankheiten & Schädlinge

Ranunkeln können von Mehltau, Blattläusen und Schnecken befallen werden.

Mehltau: Entfernen Sie betroffene Pflanzen sofort oder setzen Sie bei starkem Befall Fungizide ein.

Blattläuse: Natürliche Mittel wie Brennnesselsud oder natürliche Schädlingsbekämpfer wie Marienkäfer können helfen.

Schnecken: Verwenden Sie Schneckenzäune oder Schneckenkorn.

Eine regelmäßige Überprüfung auf Krankheiten und Schädlinge sorgt dafür, dass die Ranunkeln über einen langen Zeitraum blühen können.

Häufig gestellte Fragen

Warum werden Ranunkeln auch als „Asiatischer Hahnenfuß“ bezeichnet?

Ranunkeln werden „Asiatischer Hahnenfuß“ genannt, weil sie zur Gattung Ranunculus gehören, die viele Arten umfasst, darunter auch der in Asien beheimatete Ranunculus asiaticus. Dieser Name spiegelt ihren geographischen Ursprung wider, welcher im östlichen Mittelmeerraum und Vorderasien liegt.

Welche Farben können die Blüten von Ranunkeln haben?

Die Blüten von Ranunkeln bieten eine beeindruckende Farbvielfalt. Sie können in Weiß, Rosa, Rot, Gelb, Orange und Violett erscheinen. Es gibt auch zweifarbige Varianten sowie gefüllte und ungefüllte Blütenformen. Die Sortenvielfalt reicht von einfarbigen bis hin zu mehrfarbigen Varianten, die durch intensive Züchtung entstanden sind.

Wie unterscheiden sich die verschiedenen Sorten von Ranunkeln?

Ranunkeln werden in vier Hauptgruppen unterteilt:
1. Türkische Ranunkeln (Turban-Ranunkeln): Bekannt für ihre prall gefüllten Blüten.
2. Persische Ranunkeln: Später blühend mit leicht gefüllten Blüten.
3. Französische Ranunkeln: Große Blüten mit nahezu blattlosen Stängeln.
4. Päonienblütige Ranunkeln: Großblütige Sorten, die Pfingstrosen ähneln.
Alle Sorten sind besonders vielfältig und bieten einzigartige visuelle Reize für den Garten oder die Vase.

Was sind die häufigsten Krankheiten und Schädlinge bei Ranunkeln und wie kann man sie bekämpfen?

Ranunkeln können von Mehltau, Blattläusen und Schnecken befallen werden:

  • Mehltau: Entfernen Sie betroffene Pflanzen sofort oder nutzen Sie Fungizide bei starkem Befall.
  • Blattläuse: Natürliche Mittel wie Brennnesselsud oder Marienkäfer als natürliche Feinde können helfen.
  • Schnecken: Schneckenzäune oder Schneckenkorn können effektiv eingesetzt werden.

Regelmäßige Pflege und Überwachung der Pflanzen tragen dazu bei, den Befall frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen.

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