Porree

Kranker Porree? Ursachen, Symptome und Bekämpfungsmaßnahmen

Artikel zitieren

Dieser Artikel informiert über häufige Schädlinge und Krankheiten, die Porreepflanzen befallen können. Erfahren Sie mehr über Symptome, Vorbeugungsmaßnahmen und Bekämpfungsmethoden, um Ihre Porreernte zu schützen.

Porree Schädlinge Krankheiten

Lauchmotte

Die Lauchmotte (Acrolepiopsis assectella) ist ein häufiger Schädling, der Porreepflanzen befällt. Die Larven fressen an den Blättern und im Inneren der Pflanze, was zu Wachstumsstörungen und Schäden führt. Ein Befall kann durch weiße Streifen auf den Blättern und das Vorhandensein von Raupen im Pflanzenherz erkannt werden. Typische Schadbilder sind Fraßgänge, die bis zum Herz der Pflanze reichen und Fäulnis verursachen können. Pro Jahr bringt die Lauchmotte zwei bis drei Generationen hervor, wobei die Raupen der zweiten Generation meist den größten Schaden anrichten. Die Überwinterung erfolgt als Puppe am Laub oder als erwachsener Falter.

Lesen Sie auch

Vorbeugung gegen Lauchmotten

Für die Vorbeugung gegen Lauchmotten gibt es mehrere effektive Maßnahmen:

  • Kulturschutznetze: Diese sollten unmittelbar nach dem Pflanzen über den Porree gelegt werden und bis kurz vor der Ernte auf den Pflanzen bleiben, um einen Befall zu verhindern. Pflegearbeiten werden kurzzeitig ausgeführt.
  • Vlies: Dieses kann ebenfalls verwendet werden, um die Pflanzen zu schützen, wobei darauf geachtet werden sollte, dass es ausreichend Wasser, Luft und Licht durchlässt.
  • Früherkennung: Regelmäßige Inspektionen der Pflanzen erleichtern die frühzeitige Erkennung von Schädlingen, sodass bei Bedarf schnell Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.
  • Mischkultur: Der Anbau von Porree mit Karotten, Tomaten, Sellerie, Dill oder Petersilie kann Schädlinge fernhalten.

Bekämpfung von Lauchmotten

Bei einem Befall stehen verschiedene Bekämpfungsmethoden zur Verfügung:

  • Insektizide: Diese können bei starkem Befall eingesetzt werden. Es ist wichtig, die Anweisungen auf dem Etikett sorgfältig zu befolgen und die Anwendung auf ein Minimum zu beschränken, um die Umweltbelastung zu reduzieren.
  • Mechanische Entfernung: Wenige befallene Pflanzen können durch das Absammeln und Vernichten der Raupen von Hand gereinigt werden.
  • Förderung natürlicher Feinde: Vögel und Fledermäuse sind natürliche Fressfeinde der Lauchmotte und sollten in den Garten integriert werden.

Lauchminierfliege

Die Lauchminierfliege (Phytomyza gymnostoma) ist ein bedeutender Schädling, der Zwiebel- und Porreepflanzen befällt. Ihre Larven fressen sich durch das Pflanzengewebe und hinterlassen gerade Fraßgänge, die zur Fäulnis führen können. Typische Anzeichen eines Befalls sind Einstichstellen an den Blattspitzen, braune Tönnchenpuppen und absterbendes Pflanzengewebe.

Vorbeugung gegen Lauchminierfliegen

Kulturschutznetze und eine passende Fruchtfolge sind wesentliche Maßnahmen zur Vorbeugung:

  • Kulturschutznetze: Engmaschige Netze mit einer Maschenweite von 0,8 mm können die Fliegen fernhalten und das Ablegen der Eier verhindern.
  • Fruchtfolge: Der Anbau von Porree an derselben Stelle in aufeinanderfolgenden Jahren erhöht das Risiko eines Befalls und sollte vermieden werden.

Bekämpfung von Lauchminierfliegen

Im Haus- und Kleingarten gibt es keine zugelassenen Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung der Lauchminierfliege. Alternative Maßnahmen sind:

Entfernung befallener Pflanzen: Befallene Pflanzen sollten umgehend entfernt und vernichtet werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Zwiebelthrips

Der Zwiebelthrips (Thrips tabaci) ist ein kleiner, etwa 1 Millimeter langer Schädling, der Zellen an den Blättern von Porreepflanzen ansaugt und das Pflanzengewebe schädigt. Ein Befall zeigt sich durch silbrig-weiße, längs verlaufende Flecken und schwarze Kottröpfchen. Betroffene Blätter wirken fahlgrün bis hellgrau, und es kann zu Wuchsdepressionen kommen.

Vorbeugung gegen Zwiebelthrips

Einige Maßnahmen können einen Befall vorbeugen:

  • Kulturschutznetze: Helle Kulturschutznetze erschweren den Thripsen das Auffinden der Pflanzen, auch wenn die Maschen nicht fein genug sind, um sie vollständig abzuhalten.
  • Nützlinge fördern: Natürliche Feinde wie Marienkäfer und Florfliegen können die Kontrolle der Thripspopulation unterstützen.

Bekämpfung von Zwiebelthrips

Bei einem bereits bestehenden Befall bieten sich verschiedene Bekämpfungsmöglichkeiten an:

Insektizide: Bei starkem Befall können Insektizide eingesetzt werden. Es ist wichtig, die Anweisungen auf dem Etikett sorgfältig zu befolgen und die Anwendung zu minimieren.

Porreerost

Porreerost (Puccinia allii) ist eine Pilzkrankheit, die durch orange-braune Pusteln auf den Blättern von Porreepflanzen erkennbar ist. Diese Pusteln enthalten die Sporen des Pilzes, die sich leicht durch Wind und Regen verbreiten. Ein starker Befall kann zum Absterben der Blätter und zur Schwächung der gesamten Pflanze führen. Der Pilz überwintert in befallenen Pflanzenresten oder an Porreestangen, die im Beet stehen bleiben.

Vorbeugung gegen Porreerost

Effektive Maßnahmen zur Vorbeugung sind:

  • Fruchtfolge: Den Porree nicht jährlich an derselben Stelle anbauen, um das Risiko eines Befalls zu verringern.
  • Abstand zwischen den Pflanzen: Ein ausreichender Abstand fördert die Luftzirkulation und reduziert die Feuchtigkeit, die den Pilz begünstigen könnte.
  • Gießen am Morgen: Morgens gießen, damit die Blätter bis zum Abend abtrocknen. Nasse Blätter begünstigen die Verbreitung des Pilzes.
  • Resistente Sorten: Anbau von Porree-Sorten, die eine natürliche Resistenz gegenüber Porreerost aufweisen.

Bekämpfung von Porreerost

Zur Bekämpfung sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden:

  • Entfernung befallener Blätter: Befallene Blätter zeitnah entfernen und vernichten, um die Ausbreitung der Pilzsporen zu verhindern. Die kranken Pflanzenteile nicht kompostieren, sondern in der Biotonne entsorgen.
  • Fungizide: Bei starkem Befall können geprüfte und zugelassene Fungizide eingesetzt werden. Dabei sollten die Anweisungen auf dem Etikett sorgfältig beachtet und die Anwendung auf ein notwendiges Minimum beschränkt werden.
Bilder: ParamountPics / iStockphoto