Echter und Falscher Mehltau
Diese optisch sehr ähnlichen Krankheiten werden häufig verwechselt. Die Unterscheidung ist jedoch recht einfach:
- Falscher Mehltau tritt nach feuchten Perioden auf. Er verursacht helle, gelbliche Flecken, die durch die Blattadern begrenzt werden. Erst im Endstadium zeigt sich ein weißer Flaum auf der Blattunterseite. Falscher Mehltau nistet sich komplett ins Blattgewebe ein und kann nicht weggewischt werden.
- Echter Mehltau wird durch trockenes Wetter begünstigt. Die weißen, watteartigen Beläge zeigen sich überwiegend auf der Blattoberseite und können abgewischt werden. Wird nicht behandelt, treten braune Verfärbungen auf und die Blätter vertrocknen.
Bekämpfung:
- Behandlung von Falschem Mehltau: Entfernen Sie die erkrankten Pflanzenteile und entsorgen Sie diese im Hausmüll. Bei starkem Befall können Sie spezielle Fungizide einsetzen, mit denen insbesondere die Blattunterseite benetzt werden sollte.
- Behandlung von Echtem Mehltau: Dieser lässt sich mit einer Mischung aus Wasser und Milch eindämmen. Gab es bereits Infektionen im Vorjahr, sollten Sie die kranken Pflanzenteile abgeschnitten und vorbeugend mit Netzschwefel WG gespritzt werden.
Grauschimmel
Dieser befällt viele Nutz- und Zierpflanzen wie Erdbeeren, Salat oder Pfingstrosen. Die betroffenen Stellen verfaulen und sind von einem unschönen, dunkelgrauen Pilzrasen überzogen.
Da sich Grauschimmel durch Feuchtigkeit ausbreitet, sollten anfällige Pflanzen einen luftigen und hellen Platz bekommen. Entfernen Sie die befallenen Pflanzenteile sofort und entsorgen Sie alles im Hausmüll.
Welkepilze
Diese dringen über die Wurzeln ein und blockieren die Gefäße. Dadurch sind einzelne Triebe von der Wasserversorgung abgeschnitten und beginnen zu verdorren. Leider lassen sich die infizierten Gewächse nur manchmal durch ein Umsetzen an einen anderen Standort retten.
Rostpilze
Diese wachsen in den Blättern und verursachen wie Rost wirkende Blattflecken. Auf der Blattunterseite zeigen sich gelbliche bis rotbraune Pusteln, in denen die Sporen gebildet werden. Bekämpfen lassen sie sich nur durch geeignete Fungizide und das Entfernen der in der Umgebung gedeihenden Zwischenwirte.
Apfelschorf
Neben Äpfeln werden von diesem Pilz auch Birnen, Kirschen und Pfirsiche befallen. Schorf überwintert am Baum und nistet sich im Frühling, bei Temperaturen über 16 Grad und feuchter Witterung, in den frischen Trieben ein.
Apfelschorf zeigt sich durch:
- Erhabene, schwarze Flecken auf dem Laub.
- Im Laufe der Zeit verfärbt sich das gesamte Blatt braun und fällt ab.
- Auf den Früchten zeigen sich knotige, rissige, harte, dunkelbraune Stellen. Diese sind nicht giftig, die Äpfel können bedenkenlos verzehrt werden. Allerdings sind sie nicht mehr lagerfähig.
Ist der Baum bereits befallen, sollten die angegriffenen Blätter konsequent entfernt und über den Hausmüll entsorgt werden. Mulchen Sie die Baumscheibe mit Kompost und lichten Sie den Baum regelmäßig aus. Vorbeugend können Sie mit Netzschwefel behandeln.
Tipp
Blattfleckenerreger verursachen verschiedene Schäden. Diese sind für die Pflanze jedoch nur selten so gefährlich, dass Sie behandelt werden müssten. Es genügt, die betroffenen Pflanzenteile abzuschneiden und zu entsorgen.